Kriegsaufzeichnungen aus Paris
Kommentierte Ausgabe. Mit Zeichn. d. Autors u. e. Nachw. v. Durs Grünbein
Felix Hartlaub (1913-1945), eine der großen Hoffnungen der deutschen Literatur des letzten Jahrhunderts, ging an einem der letzten Kriegstage 1945 in Berlin verloren. Der promovierte Historiker hinterließ ein wenig umfangreiches literarisches...
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Produktinformationen zu „Kriegsaufzeichnungen aus Paris “
Felix Hartlaub (1913-1945), eine der großen Hoffnungen der deutschen Literatur des letzten Jahrhunderts, ging an einem der letzten Kriegstage 1945 in Berlin verloren. Der promovierte Historiker hinterließ ein wenig umfangreiches literarisches Werk; in dessen Zentrum: die »Aufzeichnungen aus dem Zweiten Weltkrieg«, 1940/41 aus dem besetzten Paris, später aus dem Führerhauptquartier. Diese Fragmente gehören zu den genauesten, empfindlichsten und dichtesten Wortmeldungen deutscher Sprache, die uns aus den Jahren des Zweiten Weltkriegs erreicht haben. »In Paris 1941«, schreibt Durs Grünbein, »verliert er keinen Augenblick aus dem Gedächtnis, daß er als Angehöriger einer Besatzerarmee dort ist. Der niedrige Dienstgrad schärft ihm den Gerechtigkeitssinn, das Schamgefühl vor der unterdrückten Bevölkerung. Auf Jahre hin sieht er das Verhältnis der Deutschen zu Frankreich diskreditiert. Dabei war ihm, mit der Neugier des stoffhungrigen Zeitgeschichtlers, die Versetzung ins Feindesland willkommen gewesen. 'Man muß die Vernichtung Europas aus der Nähe sehen ...'«
Klappentext zu „Kriegsaufzeichnungen aus Paris “
Felix Hartlaub (1913-1945), eine der grossen Hoffnungen der deutschen Literatur des letzten Jahrhunderts, ging an einem der letzten Kriegstage 1945 in Berlin verloren. Der promovierte Historiker hinterliess ein wenig umfangreiches literarisches Werk; in dessen Zentrum: die »Aufzeichnungen aus dem Zweiten Weltkrieg«, 1940/41 aus dem besetzten Paris, später aus dem Führerhauptquartier. Diese Fragmente gehören zu den genauesten, empfindlichsten und dichtesten Wortmeldungen deutscher Sprache, die uns aus den Jahren des Zweiten Weltkriegs erreicht haben. »In Paris 1941«, schreibt Durs Grünbein, »verliert er keinen Augenblick aus dem Gedächtnis, dass er als Angehöriger einer Besatzerarmee dort ist. Der niedrige Dienstgrad schärft ihm den Gerechtigkeitssinn, das Schamgefühl vor der unterdrückten Bevölkerung. Auf Jahre hin sieht er das Verhältnis der Deutschen zu Frankreich diskreditiert. Dabei war ihm, mit der Neugier des stoffhungrigen Zeitgeschichtlers, die Versetzung ins Feindesland willkommen gewesen. 'Man muss die Vernichtung Europas aus der Nähe sehen ...'«
Autoren-Porträt von Felix Hartlaub
Felix Hartlaub, geboren 1913 in Bremen, gestorben (vermisst) 1945 in Berlin.
Bibliographische Angaben
- Autor: Felix Hartlaub
- 2011, Grossformat, 162 Seiten, mit Abbildungen, Masse: 14,4 x 21,8 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Suhrkamp
- ISBN-10: 351822462X
- ISBN-13: 9783518224625
- Erscheinungsdatum: 15.04.2011
Rezension zu „Kriegsaufzeichnungen aus Paris “
»Er ist der unauffällige, betroffene Flaneur, ein fantastischer Stenograf des Alltags, wortgewandt und manchmal, wie er im Januar 1941 der Familie gestand, von einer Traurigkeit, die zu >regelrechten Denk und Sprechlähmungen< führte.«
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