Völz, H: Kontinuierliche Digitaltechnik

Die heutige digitale Digitaltechnik ist sehr leistungsfähig. Es gibt kaum noch technisch bedingte Grenzen. Besonders deutlich wird das bei der Audiotechnik. Die Audio-CD ereicht mit 1,4 MBit/s eine so hervorragende Qualität, dass der SA-CD (Super-Audio) mit etwa 4 MBit/s kein Erfolg zuteil wurde. Ganz im Gegenteil zu ihr hat sich das verlustbehaftete MP3-Format mit 196 kBit/s - oder sogar weniger - weitgehend durchgesetzt. Dennoch sind - wenn auch zunächst nur formal - erhebliche Verbesserungen möglich. Die Grundlagen dieser neuen Technik sind in diesem Buch erstmalig zusammengestellt. Dabei werden auch neue theoretische Probleme ausführlich begründet und behandelt. Entscheidend für die neue Technik ist es, dass es nicht mehr notwendig ist, aus den einzelnen Proben gemäß dem Sampling-Theorem wieder das originale kontinuierliche Signal herzustellen. Weiter kann die durch die Amplituden- Quantisierung unwiederbringlich verloren gehende Information vermieden werden. Diese neue Kontinuierliche Digitaltechnik benutzt dagegen Zeit-Intervalle des kontinuierlichen Signals und bildet dazu eine einfachere Approximations-Funktion. Von ihr werden dann nur noch die wenigen Koeffizienten übertragen bzw. gespeichert. Dabei wird zusätzlich eine völlig neue, wesentlich höhere Qualität der Digitalisierung erreicht, die es so ermöglicht, das ursprünglich kontinuierliche Signal praktisch verlustfrei wieder herzustellen. Zudem erfolgt dies auch noch mit extrem kleinen Datenraten. Selbst die Qualität der SA-CD ist dann bereits mit etwa 0,2 MBit/s erreichbar. Grundsätzlich ermöglicht diese neue Kontinuierliche Digitaltechnik die Datenrate aller korrelierten Signale, auch die der bereits komprimierten und digitalen Signale zusätzlich praktisch verlustfrei deutlich zu senken. Zu den weiteren Vorteilen zählt, dass kein Sampling- Rauschen auftritt. Die Nutzung der Kontinuierlichen