Kommunikation der Pest
Seestädte des Ostseeraums und die Bedrohung durch die Seuche 1708-1713. Dissertationsschrift
Als die letzte Pest den Ostseeraum verheerte, führte dies zu einem enormen Bedarf an Informationen über die Seuche. Trotz der Gefahr kam es in den Seestädten zu einem vielseitigen Austausch von Nachrichten. Der Autor untersucht, wie Seuche und Kommunikation...
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Produktinformationen zu „Kommunikation der Pest “
Als die letzte Pest den Ostseeraum verheerte, führte dies zu einem enormen Bedarf an Informationen über die Seuche. Trotz der Gefahr kam es in den Seestädten zu einem vielseitigen Austausch von Nachrichten. Der Autor untersucht, wie Seuche und Kommunikation sich gegenseitig beeinflussten und die Menschen auf die jahrelange Bedrohung reagierten. Es wird gezeigt, welche Abwehrmassnahmen genutzt wurden, welchen Einfluss die Pest auf die Informationsgewinnung, -verarbeitung und -weitergabe hatte und welche Medien für diese Zwecke genutzt wurden.
Klappentext zu „Kommunikation der Pest “
Anfang des 18. Jahrhunderts wurde der Ostseeraum von einer der grössten Pestepidemien heimgesucht. Dieser zugleich letzte Seuchenzug führte zu einem enormen Bedarf an Informationen über die Pest. Trotz der grossen Gefahr kam es zu einer vielseitigen Kommunikation und einem kontinuierlichen Austausch von Nachrichten zwischen den Betroffenen.Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen die fünf Seestädte Lübeck, Wismar, Rostock, Stralsund und Greifswald sowie angrenzende Territorien. Anschaulich und auf breiter Quellenbasis legt Carl Christian Wahrmann dar, wie sich Seuche und Kommunikation beeinflussten und wie die Menschen auf die jahrelange Bedrohung reagierten.Der Autor zeigt, welche Abwehrmassnahmen gegen die Seuche genutzt wurden, welchen Einfluss die Pest auf Informationsgewinnung, -verarbeitung und -weitergabe von Obrigkeiten und Bevölkerung hatte und welche Medienarten für diese Zwecke genutzt wurden. Neben Schriftmedien werden besonders der Einsatz menschlicher »Medien« wie etwa der zahlreichen Pestwachen und die Wirkung speziell errichteter Bauwerke (z.B. Pestgalgen) dargestellt. Da es in der Mehrzahl der untersuchten Gemeinwesen trotz der Bedrohung letztlich zu keinem Seuchenausbruch kam, lassen sich zudem die Wirksamkeit der Abwehrmassnahmen überprüfen sowie die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen betroffener und verschont gebliebener Stadt darlegen. Dabei wird auch deutlich, dass die Sorge vor einer Ansteckung zur Ausbildung neuer Kommunikationsformen führte und die vorhandenen Systeme massgeblich veränderte.
Inhaltsverzeichnis zu „Kommunikation der Pest “
A. EinleitungForschungsstand und eigene Fragestellung - Quellenlage und Gang der Untersuchung - Kommunikationstheoretische Überlegungen - Die fünf Seestädte und die angrenzenden Territorien - Überblick über den Verlauf der letzten Pest im Ostseeraum - Die medizinische Sicht auf die »Pest« in den Quellen B. Das System der PestmassnahmenDefensive Pestpolitik - Aktive Pestpolitik - Institutionalisierung - Überregionale Koordination - ZusammenfassungC. Einsatz und Wirkung von MedienPrimärmedien - Sekundärmedien - TertiärmedienD. Exemplarische PestkommunikationUnerwünschte Personengruppen - Aufrechterhaltung und Aufhebung des Postverkehrs - Vermuteter Einfluss des Wetters auf die Seuche - Regional bedeutsame EinzelereignisseE. Schlussfolgerungen und AusblickQuellen- und LiteraturverzeichnisQuellen - Literatur - InternetseitenAnhangSystem der Pestmassnahmen nach Martin Dinges - Kommunikationspartner der Stadträte von Lübeck, Wismar, Stralsund, Rostock, Greifswald sowie des TribunalsPersonen- und Sachwortregister
Autoren-Porträt von Carl Christian Wahrmann
Dr. Carl Christian Wahrmann ist seit 2012 als Archivreferendar im Sächsischen Staatsarchiv tätig. Zuvor arbeitete er bei der Forschungsstelle Universitätsgeschichte sowie im DFG-Projekt »Virtuelles Kulturlandschaftslaboratorium« an der Universität Rostock. Er promovierte über die frühneuzeitliche Pest (Graduiertenstipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung) und veröffentlichte bislang hauptsächlich zu Fragen der Seuchen-, Stadt- und Wirtschaftsgeschichte des Ostseeraums.
Bibliographische Angaben
- Autor: Carl Christian Wahrmann
- 2012, 393 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen, Masse: 15,6 x 3 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Duncker & Humblot
- ISBN-10: 3428138813
- ISBN-13: 9783428138814
- Erscheinungsdatum: 12.11.2012
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