Keysslers Welt
Europa auf Grand Tour
Reisen, Kunst, politisches Denken, Antikenwahrnehmung, neuer Kunstsinn und gesellschaftliche Maskeraden: gesamteuropäisch gesehen.Es war das Reisen, durch das die ständischen Eliten seit dem frühen 17. Jahrhundert Europa als Bildungskontinent entdeckten....
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Klappentext zu „Keysslers Welt “
Reisen, Kunst, politisches Denken, Antikenwahrnehmung, neuer Kunstsinn und gesellschaftliche Maskeraden: gesamteuropäisch gesehen.Es war das Reisen, durch das die ständischen Eliten seit dem frühen 17. Jahrhundert Europa als Bildungskontinent entdeckten. Zunächst ging es darum, auf der »Grand Tour« elegantes und höfisches Verhalten zu erlernen. Dazu diente der Besuch der wichtigsten europäischen Hauptstädte und des päpstlichen Hofes in Rom als Krönung aller diplomatischen Masken und Verstellungen. Rasch traten aber kulturelle Fertigkeiten hinzu: Sprachen, Theaterbesuche, Besichtigungen von Sammlungen - zunächst naturkundliche, bald allgemein wissenschaftliche und schliesslich solche der bildenden Künste.Zur Reise trat nun die Reiseliteratur in doppelter Funktion: Sie gab die Ziele und die Lernergebnisse des Reisens vor - eine literarische Mischung aus Theorie, Praxis und Didaktik des Reisens, die sogenannte Apodemik. Der Verfasser der erfolgreichsten, in ganz Europa gelesenen Apodemik deutscher Sprache, Johann Georg Keyssler, hatte selbst als Erzieher zweier Grafen Bernstorff diese auf ihrer »Kavaliersreise« durch Europa begleitet. In ihm kulminierte die Mischung aus Erfahrung, Wissenschaft, Erziehungssinn und literarischer Darstellungskunst, die der Grand Tour zum ureigensten Signum wurde.
Autoren-Porträt
Livia Cárdenas studierte Kunstgeschichte, französische Sprach- und Literaturwissenschaft sowie Kulturwissenschaften in Berlin und Tours. Nach der Promotion arbeitete sie an der Universität Basel und der Leuphana Universität Lüneburg, wo sie sich habilitierte. Pascal Griener, Professor am Institut d'Histoire de l'Art et de Muséologie, Université de Neuchâtel. Achatz von Müller, Prof. em. für Geschichte (Universität Basel); Co-Direktor des »Zentrums für Theorie und Geschichte der Moderne« an der Leuphana Universität Lüneburg und am Hamburger Institut für Sozialforschung, Mitglied des Stiftungsrates der Jacob Burckhardt Stiftung, Basel, zur kritischen Edition der Werke Jacob Burckhardts. Essays zu Dante im Kontext seiner Antikenrezeption sowie Musik- und Sprachtheorie.Veröffentlichungen u. a.: »Sermo variatur successive per tempora«. Dante Alighieri entdeckt die Historizität der Volkssprachen (2020); Keysslers Welt. Europa auf Grand Tour (Mithg., 2018).
Bibliographische Angaben
- 2018, 2. Aufl., 336 Seiten, teilweise farbige Abbildungen, Masse: 14,9 x 22,8 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben: Livia Cárdenas, Pascal Griener, Achatz von Müller
- Verlag: Wallstein
- ISBN-10: 3835331868
- ISBN-13: 9783835331860
- Erscheinungsdatum: 19.11.2018
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