Im Licht der Sterne / Insel Trilogie Bd.1
Roman
Nell Channing kommt auf die Insel der drei Schwestern. Hier fühlt sie sich seit langem wieder sicher und geborgen. Doch sie muss ihre Identität weiterhin geheimhalten. Trotzdem beginnt sie ein neues Leben und findet eine neue Liebe. Aber dann holt sie ihre Vergangenheit wieder ein.
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Produktinformationen zu „Im Licht der Sterne / Insel Trilogie Bd.1 “
Nell Channing kommt auf die Insel der drei Schwestern. Hier fühlt sie sich seit langem wieder sicher und geborgen. Doch sie muss ihre Identität weiterhin geheimhalten. Trotzdem beginnt sie ein neues Leben und findet eine neue Liebe. Aber dann holt sie ihre Vergangenheit wieder ein.
Klappentext zu „Im Licht der Sterne / Insel Trilogie Bd.1 “
Als Nell Channing die Insel der drei Schwestern das erste Mal betritt, verspürt sie nach langer Zeit endlich wieder Frieden und Geborgenheit. Doch ihre wahre Identität muss weiterhin verborgen bleiben. Unter falschem Namen beginnt sie, im Café von Mia Devlin zu arbeiten, in der sie eine treue Freundin findet. Und auch der Sheriff der Insel - Zack Todd - kann sich der charmanten jungen Frau kaum entziehen. Aber dann holt Nells Vergangenheit sie schliesslich doch ein ...
Klappenbroschur
Lese-Probe zu „Im Licht der Sterne / Insel Trilogie Bd.1 “
Im Licht der Sterne von Nora RobertsProlog
SALEM VILLAGE, MASSACHUSETTS
22. Juni 1692
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In den dunklen, grünen Schatten des tiefen Waldes, eine Stunde vor Mondaufgang, trafen sie sich im Geheimen. Bald würde der längste Tag des Jahres der kürzesten Nacht vor der Sommersonnenwende weichen.
Es würde keine Sonnenwendfeier geben, es gab keinen Grund für den Sabbat von Litha. Dieser Mittsommer war erfüllt von Ignoranz und Tod.
Die drei, die sich heimlich trafen, fürchteten sich.
»Haben wir alles, was wir brauchen?« Die, die Luft genannt wurde, hüllte sich enger in ihre Kapuze, sodass nicht ein einziges ihrer blonden Haare dem Licht der untergehenden Sonne preisgegeben war.
»Was wir haben, muss genügen.« Erde legte ihr Bündel nieder. Sie unterdrückte ihre Wut und ihren Kummer über das, was bereits passiert war, und das, was noch kommen würde. Offen fielen ihre schweren, braunen Haare über ihr gebeugtes Haupt.
»Gibt es keine andere Lösung für uns?« Luft legte ihre Hand auf Erdes Schulter, beide blickten die dritte an.
Sie stand schlank und aufrecht vor ihnen. In ihren Augen lag Sorge, aber dahinter konnte man einen starken Willen erkennen. Sie, die Feuer hieß, warf ihre Kapuze in einer trotzigen Gebärde ab. Eine rote Lockenflut quoll hervor.
»Es gibt für uns keinen anderen Weg. Sie werden uns jagen wie Diebe und Räuber, sie werden uns ermorden, so wie sie schon eine arme Unschuldige ermordet haben.«
»Bridget Bishop war keine Hexe«, sagte Erde bitter, während sie sich erhob.
»Nein, das hat sie auch dem Hochgericht von Oyer und Terminer gesagt. Sie hat es geschworen, aber man hat sie trotzdem gehängt. Sie haben sie ermordet aufgrund der Lügen einiger junger Mädchen und der kranken Fantasien von Fanatikern, die in jedem Lufthauch Hexerei argwöhnen.«
»Aber es gab auch Bittschriften.« Luft faltete ihre Hände wie zu einem Gebet. Oder einer Bitte. »Nicht jeder unterstützt das Gericht und diese schrecklichen Verfolgungen.«
»Zu wenige«, murmelte Erde. »Und viel zu spät.«
»Es bleibt nicht bei einer Toten. Ich habe es gesehen.« Feuer schloss ihre Augen, und wieder sah sie die kommenden Schrecken vor sich. »Wir haben nicht die Macht, die Jagd zu verhindern. Sie werden uns finden, und sie werden uns vernichten. «
»Wir haben nichts getan.« Luft ließ ihre Hände fallen. »Nichts Böses.«
»Was hat Bridget Bishop Böses getan?«, entgegnete Feuer. »Was haben all die anderen Angeklagten, die jetzt auf ihren Prozess warten, den Menschen von Salem Böses angetan? Sarah Osborne starb im Bostoner Gefängnis. Was war ihr Verbrechen?«
Wut stieg in ihr auf, heiß und wild, und wurde mit aller Macht von ihr niedergekämpft. Sogar jetzt noch weigerte sie sich, Hass und Ärger die Oberhand gewinnen zu lassen.
»Den Puritanern kocht das Blut«, fuhr sie fort. »Diesen Pionieren. Alles Fanatiker, und sie werden eine breite Todesschneise hinterlassen, bevor wieder Vernunft einkehrt.«
»Wenn wir doch helfen könnten.«
»Wir können es nicht stoppen, Schwester.«
»Nein.« Feuer gab Erde Recht. »Alles, was wir tun können, ist zu überleben. Wir müssen diesen Ort verlassen, unsere Heimat, die Leben, die wir beschützt haben. Und woanders neu beginnen.«
Sanft umfasste sie Lufts Gesicht mit ihren Händen. »Trauere nicht um etwas, was nicht sein kann, aber freue dich über das, was ist. Wir sind Die Drei, und wir werden hier nicht besiegt werden.«
»Wir werden einsam sein.«
»Wir werden zusammen sein.«
Im letzten Aufflackern des Tages beschrieben sie einen Kreis, erst die eine, dann die zweite, dann die dritte. Ein Feuerring erhob sich, und der Wind fachte ihn an.
Innerhalb des magischen Zirkels fassten sie einander bei den Händen.
Mit einer Geste des Einverständnisses schaute Luft in den Himmel. »Wie die Nacht den Tag bricht, sind wir das Licht. Wir stehen für unseren Weg und für das Recht. Wir sind die Wahrheit, wir, ein Bund für eine.«
Herausfordernd erhob Erde ihre Stimme. »An diesem Ort sind es unsere letzten Stunden. Weder in der Gegenwart noch in der Zukunft noch in der Vergangenheit werden wir gefunden. Kraft, nicht Reue, wir, ein Bund für zwei.«
»Unsere Künste waren allen wohlgesonnen, aber die Jagd auf unser Blut hat bereits begonnen. Wir gehen fort von diesem Ort.« Hoch erhoben sich ihre Hände im Feuer. »Fort vom Tod, fort von Furcht. Die Kraft ist frei im Bund der Drei.«
Wind kam auf, die Erde bebte. Und das magische Feuer leuchtete in der Nacht. Drei Stimmen erhoben sich gleichzeitig.
»Frei von Hass soll dieses Land sich machen. Befreit von Furcht, Tod und Verachten. Formt euch Felsen, Bäume, Hügel und Flüsse, lasst euch umschließen von Klippen und Küsten, lasst euch tragen vom Mittsommer-Mondstrahl hinaus auf das Meer, das ist unser Wille und unser Begehr.«
Ein lauter Schrei ertönte im Wald, ein gewaltiger Sturm kam auf und tosendes Feuer brach aus. Während diejenigen, die etwas jagten, was sie nie verstanden hatten, ruhig in ihren Betten schliefen, erhob sich eine Insel in den Himmel und bewegte sich langsam in Richtung Meer.
Sie setzte auf dem Wasser auf und wurde von sanften Wellen getragen. Und war erwacht in der kürzesten Nacht.
1
INSEL DER DREI SCHWESTERN
Juni 2001
Sie blickte gespannt geradeaus, als das Land, aus der Ferne nichts weiter als ein Stück unebenes Grün, seine ersten Geheimnisse lüftete. Der Leuchtturm, natürlich. Was wäre eine New-England-Insel ohne ihren unerschütterlichen Speer? Dieser war von einem umfassenden, blendenden Weiß und erhob sich auf einer rauen Klippe. Wie es sich gehörte, dachte Nell.
Dicht neben dem Leuchtturm stand ein steinernes Haus, nebelgrau in dem grellen Sonnenlicht, mit spitzen Giebeln und - hoffte sie - dem so genannten Witwen-Ausguck, einer kleinen Plattform mit Balustrade rund um den Schornstein, auf der die Fischersfrauen nach ihren Männern Ausschau hielten.
Sie hatte Bilder vom Licht der Drei Schwestern gesehen und von dem Haus, das so stark und verlässlich neben ihm stand. Das Bild aus dem kleinen Laden auf dem Festland war für ihren spontanen Entschluss, die Autofähre zur Insel zu nehmen, verantwortlich.
Seit sechs Monaten folgte sie ihren Impulsen und Instinkten - zwei Monate nachdem ihr gewissenhafter und hart erarbeiteter Plan sie befreit hatte.
Jeder einzelne Moment der ersten zwei Monate war ein Höllentrip gewesen. Und nach dem Terror kam die Angst - die Angst, wieder das zu verlieren, was sie wiedergefunden hatte.
Sie war gestorben, nun konnte sie weiterleben.
Sie wollte nicht mehr weglaufen und sich verstecken, sie hasste das Gefühl des Verlorenseins in den Menschenmassen der Großstädte. Sie wollte ein Heim. Hatte sie das nicht immer gewollt? Ein Heim, Verankerung, Familie, Freunde. Das Familiäre, das nie besonders gezählt hatte.
Vielleicht könnte sie etwas davon hier finden, auf diesem Häufchen Land in den Armen der See. Ganz sicher konnte sie nicht weiter von Los Angeles entfernt sein als auf dieser kleinen Insel, ohne das Land gleich ganz verlassen zu müssen.
Wenn sie keinen Job finden würde auf der Insel, bliebe sie trotzdem einige Tage. Ein bisschen Erholung nach all den Flügen, entschied sie. Sie würde die felsigen Strände und die kleinen Dörfer genießen, auf den Klippen herumkraxeln und den Wald durchstreifen.
Sie hatte gelernt, jeden einzelnen Moment ihres Lebens bewusst zu genießen. Etwas, was sie niemals, niemals wieder verlernen würde.
Sie erfreute sich an dem Anblick der Schindelhäuser, die verstreut hinter dem Dock lagen, lehnte sich über die Reling und ließ den Wind durch ihr Haar wehen. Es hatte wieder seine natürliche, sonnengebleichte blonde Farbe. Auf der Flucht hatte sie es kurz geschnitten wie ein Junge getragen, hatte mit einem Gefühl der Genugtuung und der Erleichterung ihre langen Locken abgeschnitten und ihre Haare dunkelbraun gefärbt. Im Laufe der letzten Monate hatte sie die Haarfarbe mehrmals gewechselt - von leuchtend rot über tiefschwarz bis sandfarben.
Es hatte seine Bedeutung, dachte sie. Es hatte etwas zu tun mit ihrer Selbstfindung, dass sie es schließlich so ließ, wie es ursprünglich war. Sie trug es immer noch kurz und sehr gerade geschnitten.
Evan mochte es lang, lang und voller wilder Locken. Es gab Zeiten, in denen er sie daran über den Flur gezerrt hatte, die Treppen hinunter. Wie an Ketten.
Nein, sie würde ihre Haare ganz sicher nie wieder lang tragen.
Ein plötzlicher Schauder überfiel sie, und sie musste schnell einen prüfenden Blick über ihre Schulter auf die Autos und Menschen hinter sich werfen. Sie bekam einen trockenen Mund, und die Kehle wurde ihr eng, als sie nach einem großen, schlanken Mann mit goldblondem Haar und blassen, stahlharten Augen Ausschau hielt.
Er war nicht da, natürlich war er nicht da. Er war dreitausend Meilen entfernt. Für ihn war sie tot. Hatte er ihr nicht tausendmal gesagt, dass nur der Tod sie von ihm befreien könnte?
Also musste Helen Remington sterben, damit Nell Channing leben konnte.
Wütend über sich selbst, dass sie sich, wenn auch nur für einen Moment, in der Vergangenheit verlor, schloss Nell ihre Augen. Diese einfache Form der Entspannung hatte sie erst mühsam lernen müssen, denn mit geschlossenen Augen tappte man leichter in Fallen. Aber jetzt hielt sie sie geschlossen, atmete ruhig ein und aus. Salzige Luft, Wasser, Freiheit.
Als sich ihre Schultern langsam wieder entspannten, umspielte ein feines Lächeln ihren Mund. Sie stand an der Reling, eine kleine Frau mit kurzem, sonnengebleichtem Haar, das lustig um ihr zartes Gesicht wippte. Das Lächeln ihrer gewölbten Lippen, ungeschminkt und weich, formte übermütige kleine Grübchen in ihre Wangen. Die Freude ließ ihre Haut in einem rosigen Schimmer erglühen.
Sie trug kein Make-up, ein weiterer Befreiungsschlag. Ein Teil von ihr versteckte sich immer noch, war immer noch gejagt, und sie tat alles in ihrer Macht stehende, um unauffällig zu bleiben.
Früher galt sie als Schönheit und hatte sich entsprechend gestylt. Sie kleidete sich so, wie es von ihr erwartet wurde - elegant, sexy und extravagant, trug die Garderobe, die ein Mann für sie aussuchte, der vorgab, sie über alles zu lieben. Sie kannte das Gefühl von Seide auf ihrer Haut, wusste, wie es sich anfühlte, Diamanten um den Hals zu tragen. Helen Remington hatte alle Vorzüge des Reichtums gekannt.
Und drei Jahre lang hatte sie in Furcht und Schrecken gelebt.
Nell trug ein einfaches T-Shirt über ihren ausgeblichenen Jeans. Ihre Füße steckten in bequemen weißen Slippern. Ihr einziger Schmuck war ein antikes Medaillon, das ihrer Mutter gehört hatte.
Einige Dinge waren zu kostbar, um zurückgelassen zu werden.
Als die Fähre sich langsam dem Anleger näherte, ging sie zu ihrem Wagen. Sie fuhr auf die Drei Schwestern mit einem einzigen Gepäckstück, in dem alle ihre Besitztümer verstaut waren, einem rostigen alten Buick und einer Barschaft von insgesamt 208 Dollar.
Sie hätte nicht glücklicher sein können.
Nichts, dachte sie, als sie den Wagen in der Nähe der Anlegestelle parkte und erste Erkundigungen zu Fuß unternahm, könnte weniger mit den Glitzerpalästen und dem Glanz und Glamour von Beverly Hills zu tun haben. Und nichts, stellte sie fest, hatte ihre Seele so tief berührt wie diese kleine Postkarten-Idylle. Häuser und Läden waren gleichermaßen adrett und sauber mit ihren von der Sonne und dem Salzwasser ausgebleichten Farben. Verschlungene, kopf-steingepflasterte Straßen, die frisch gefegt aussahen, zogen sich hügelan durch den kleinen Ort bis hinunter zum Hafen.
Die Gärten waren liebevoll gepflegt, so als wäre Unkraut hier behördlicherseits verboten. Hinter hölzernen Gartenzäunen tollten und bellten Hunde, und Kinder fuhren vergnügt auf ihren kirschroten und leuchtend blauen Fahrrädern umher.
Der Hafen war ein einziges Stillleben: Boote und Netze und braun gegerbte Männer in langen Gummistiefeln ließen keinen Zweifel aufkommen. Sie konnte den Fisch und den Schweiß förmlich riechen.
Sie erklomm den Hügel vom Dock aus und betrachtete den Hafen von oben. Ausflugsdampfer ankerten in der Bucht, und auf dem kleinen Streifen Sandstrand hatten die Sonnenanbeter ihre Matten und Handtücher ausgebreitet, während die Wasserratten sich in der kräftigen Brandung tummelten. Eine kleine rote Trambahn, auf der in großen weißen Buchstaben »Drei Schwestern-Tour« stand, füllte sich schnell mit kamerabewaffneten Tagesgästen.
Fischerei und Tourismus waren die Haupteinnahmequellen der Insel, nahm sie an. Aber das war nur die wirtschaftliche Seite. Die andere waren die See, Stürme und die Zeit, das Überleben und Aufwachsen nach deren Regeln. Das, dachte sie, ist das, was man Mut nennt.
Sie hatte zu lange gebraucht, um ihren eigenen zu finden.
Die High Street verlief quer zum Hügel. Läden und Restaurants und diverse kleine Insel-Betriebe, wie sie vermutete, waren hier angesiedelt. In einem der Restaurants wollte sie zuerst anfragen. Vielleicht bekäme sie dort einen Job als Kellnerin oder Hilfsköchin, zumindest für die Sommersaison. Wenn sie einen Job gefunden hätte, könnte sie sich um ein Zimmer kümmern.
Sie könnte bleiben.
In einigen Monaten würden die Leute sie kennen. Sie würden ihr beim Vorübergehen zuwinken oder ihren Namen rufen. Sie war es so Leid, eine Fremde zu sein, niemanden zu haben, mit dem sie reden konnte. Niemanden, der sich etwas aus ihr machte, sich um sie kümmerte.
Sie nahm das Hotel in Augenschein. Im Gegensatz zu den anderen Gebäuden war es aus Stein statt aus Holz. Seine drei reich verzierten Stockwerke, eisernen Balkongitter und spitzen Giebel waren unleugbar romantisch. Der Name passt auch, dachte sie: Magic Inn.
Das Beste, was ihr passieren könnte, wäre, hier einen Job zu kriegen, als Bedienung im Hotel-Restaurant oder als Hauspersonal. Ein Job war absolut vorrangig.
Aber sie konnte sich nicht überwinden, reinzugehen, zu fragen. Sie brauchte noch mehr Zeit, ein bisschen Zeit nur für sich, bevor sie sich den praktischen Lebensnotwendigkeiten zuwandte.
Flatterhaft, hätte Evan gesagt. Zu deinem eigenen Besten, Helen: Sei weniger flatterhaft und dumm. Danke Gott, dass du jemand hast wie mich, der sich um dich kümmert.
Weil seine Stimme so unangenehm in ihren Ohren dröhnte, weil seine Worte heftig an ihrem gerade erstarkten Selbstbewusstsein nagten, drehte sich sich kurz entschlossen um und schlug die entgegengesetzte Richtung ein.
Sie würde verdammt noch mal einen Job finden, wenn und wann sie wollte. Im Moment wollte sie einfach flanieren, Touristin spielen, Entdeckungen machen. Wenn sie die High Street abgegrast hätte, würde sie zurück zu ihrem Auto gehen und eine Insel-Rundfahrt machen. Sie würde sogar darauf pfeifen, sich im Touristenbüro eine Karte von der Insel zu besorgen.
Sie rückte ihren Rucksack zurecht, überquerte die Straße und ließ sich treiben. Sie kam an Kunstgewerbe- und Andenkenläden vorbei und betrachtete deren Schaufenster. Sie mochte die kleinen unnützen, aber hübschen Dinge, die hier ausgestellt waren. Sie würde ihr zukünftiges Heim eines Tages mit lauter nutzlosen, farbenfrohen Dingen ausstaffieren.
Ein Eisladen mit runden Glastischen und Eisenstühlen entlockte ihr ein Lächeln. Eine Familie, vier Personen, saß an einem der Tische und verspeiste mit sichtlichem Vergnügen ihr Eis mit Schlagsahne und bunten Streuseln. Ein Junge mit weißer Mütze und Schürze stand hinter dem Tresen, und ein Mädchen in engen Jeans mit abgeschnittenen Hosenbeinen flirtete mit ihm, während sie ihre Eissorten wählte.
Übersetzung: Ingrid Klein
Copyright © 2001 der deutschsprachigen Ausgabe
by Wilhelm Goldmann Verlag, in der Verlagsgruppe
Random House GmbH, München
In den dunklen, grünen Schatten des tiefen Waldes, eine Stunde vor Mondaufgang, trafen sie sich im Geheimen. Bald würde der längste Tag des Jahres der kürzesten Nacht vor der Sommersonnenwende weichen.
Es würde keine Sonnenwendfeier geben, es gab keinen Grund für den Sabbat von Litha. Dieser Mittsommer war erfüllt von Ignoranz und Tod.
Die drei, die sich heimlich trafen, fürchteten sich.
»Haben wir alles, was wir brauchen?« Die, die Luft genannt wurde, hüllte sich enger in ihre Kapuze, sodass nicht ein einziges ihrer blonden Haare dem Licht der untergehenden Sonne preisgegeben war.
»Was wir haben, muss genügen.« Erde legte ihr Bündel nieder. Sie unterdrückte ihre Wut und ihren Kummer über das, was bereits passiert war, und das, was noch kommen würde. Offen fielen ihre schweren, braunen Haare über ihr gebeugtes Haupt.
»Gibt es keine andere Lösung für uns?« Luft legte ihre Hand auf Erdes Schulter, beide blickten die dritte an.
Sie stand schlank und aufrecht vor ihnen. In ihren Augen lag Sorge, aber dahinter konnte man einen starken Willen erkennen. Sie, die Feuer hieß, warf ihre Kapuze in einer trotzigen Gebärde ab. Eine rote Lockenflut quoll hervor.
»Es gibt für uns keinen anderen Weg. Sie werden uns jagen wie Diebe und Räuber, sie werden uns ermorden, so wie sie schon eine arme Unschuldige ermordet haben.«
»Bridget Bishop war keine Hexe«, sagte Erde bitter, während sie sich erhob.
»Nein, das hat sie auch dem Hochgericht von Oyer und Terminer gesagt. Sie hat es geschworen, aber man hat sie trotzdem gehängt. Sie haben sie ermordet aufgrund der Lügen einiger junger Mädchen und der kranken Fantasien von Fanatikern, die in jedem Lufthauch Hexerei argwöhnen.«
»Aber es gab auch Bittschriften.« Luft faltete ihre Hände wie zu einem Gebet. Oder einer Bitte. »Nicht jeder unterstützt das Gericht und diese schrecklichen Verfolgungen.«
»Zu wenige«, murmelte Erde. »Und viel zu spät.«
»Es bleibt nicht bei einer Toten. Ich habe es gesehen.« Feuer schloss ihre Augen, und wieder sah sie die kommenden Schrecken vor sich. »Wir haben nicht die Macht, die Jagd zu verhindern. Sie werden uns finden, und sie werden uns vernichten. «
»Wir haben nichts getan.« Luft ließ ihre Hände fallen. »Nichts Böses.«
»Was hat Bridget Bishop Böses getan?«, entgegnete Feuer. »Was haben all die anderen Angeklagten, die jetzt auf ihren Prozess warten, den Menschen von Salem Böses angetan? Sarah Osborne starb im Bostoner Gefängnis. Was war ihr Verbrechen?«
Wut stieg in ihr auf, heiß und wild, und wurde mit aller Macht von ihr niedergekämpft. Sogar jetzt noch weigerte sie sich, Hass und Ärger die Oberhand gewinnen zu lassen.
»Den Puritanern kocht das Blut«, fuhr sie fort. »Diesen Pionieren. Alles Fanatiker, und sie werden eine breite Todesschneise hinterlassen, bevor wieder Vernunft einkehrt.«
»Wenn wir doch helfen könnten.«
»Wir können es nicht stoppen, Schwester.«
»Nein.« Feuer gab Erde Recht. »Alles, was wir tun können, ist zu überleben. Wir müssen diesen Ort verlassen, unsere Heimat, die Leben, die wir beschützt haben. Und woanders neu beginnen.«
Sanft umfasste sie Lufts Gesicht mit ihren Händen. »Trauere nicht um etwas, was nicht sein kann, aber freue dich über das, was ist. Wir sind Die Drei, und wir werden hier nicht besiegt werden.«
»Wir werden einsam sein.«
»Wir werden zusammen sein.«
Im letzten Aufflackern des Tages beschrieben sie einen Kreis, erst die eine, dann die zweite, dann die dritte. Ein Feuerring erhob sich, und der Wind fachte ihn an.
Innerhalb des magischen Zirkels fassten sie einander bei den Händen.
Mit einer Geste des Einverständnisses schaute Luft in den Himmel. »Wie die Nacht den Tag bricht, sind wir das Licht. Wir stehen für unseren Weg und für das Recht. Wir sind die Wahrheit, wir, ein Bund für eine.«
Herausfordernd erhob Erde ihre Stimme. »An diesem Ort sind es unsere letzten Stunden. Weder in der Gegenwart noch in der Zukunft noch in der Vergangenheit werden wir gefunden. Kraft, nicht Reue, wir, ein Bund für zwei.«
»Unsere Künste waren allen wohlgesonnen, aber die Jagd auf unser Blut hat bereits begonnen. Wir gehen fort von diesem Ort.« Hoch erhoben sich ihre Hände im Feuer. »Fort vom Tod, fort von Furcht. Die Kraft ist frei im Bund der Drei.«
Wind kam auf, die Erde bebte. Und das magische Feuer leuchtete in der Nacht. Drei Stimmen erhoben sich gleichzeitig.
»Frei von Hass soll dieses Land sich machen. Befreit von Furcht, Tod und Verachten. Formt euch Felsen, Bäume, Hügel und Flüsse, lasst euch umschließen von Klippen und Küsten, lasst euch tragen vom Mittsommer-Mondstrahl hinaus auf das Meer, das ist unser Wille und unser Begehr.«
Ein lauter Schrei ertönte im Wald, ein gewaltiger Sturm kam auf und tosendes Feuer brach aus. Während diejenigen, die etwas jagten, was sie nie verstanden hatten, ruhig in ihren Betten schliefen, erhob sich eine Insel in den Himmel und bewegte sich langsam in Richtung Meer.
Sie setzte auf dem Wasser auf und wurde von sanften Wellen getragen. Und war erwacht in der kürzesten Nacht.
1
INSEL DER DREI SCHWESTERN
Juni 2001
Sie blickte gespannt geradeaus, als das Land, aus der Ferne nichts weiter als ein Stück unebenes Grün, seine ersten Geheimnisse lüftete. Der Leuchtturm, natürlich. Was wäre eine New-England-Insel ohne ihren unerschütterlichen Speer? Dieser war von einem umfassenden, blendenden Weiß und erhob sich auf einer rauen Klippe. Wie es sich gehörte, dachte Nell.
Dicht neben dem Leuchtturm stand ein steinernes Haus, nebelgrau in dem grellen Sonnenlicht, mit spitzen Giebeln und - hoffte sie - dem so genannten Witwen-Ausguck, einer kleinen Plattform mit Balustrade rund um den Schornstein, auf der die Fischersfrauen nach ihren Männern Ausschau hielten.
Sie hatte Bilder vom Licht der Drei Schwestern gesehen und von dem Haus, das so stark und verlässlich neben ihm stand. Das Bild aus dem kleinen Laden auf dem Festland war für ihren spontanen Entschluss, die Autofähre zur Insel zu nehmen, verantwortlich.
Seit sechs Monaten folgte sie ihren Impulsen und Instinkten - zwei Monate nachdem ihr gewissenhafter und hart erarbeiteter Plan sie befreit hatte.
Jeder einzelne Moment der ersten zwei Monate war ein Höllentrip gewesen. Und nach dem Terror kam die Angst - die Angst, wieder das zu verlieren, was sie wiedergefunden hatte.
Sie war gestorben, nun konnte sie weiterleben.
Sie wollte nicht mehr weglaufen und sich verstecken, sie hasste das Gefühl des Verlorenseins in den Menschenmassen der Großstädte. Sie wollte ein Heim. Hatte sie das nicht immer gewollt? Ein Heim, Verankerung, Familie, Freunde. Das Familiäre, das nie besonders gezählt hatte.
Vielleicht könnte sie etwas davon hier finden, auf diesem Häufchen Land in den Armen der See. Ganz sicher konnte sie nicht weiter von Los Angeles entfernt sein als auf dieser kleinen Insel, ohne das Land gleich ganz verlassen zu müssen.
Wenn sie keinen Job finden würde auf der Insel, bliebe sie trotzdem einige Tage. Ein bisschen Erholung nach all den Flügen, entschied sie. Sie würde die felsigen Strände und die kleinen Dörfer genießen, auf den Klippen herumkraxeln und den Wald durchstreifen.
Sie hatte gelernt, jeden einzelnen Moment ihres Lebens bewusst zu genießen. Etwas, was sie niemals, niemals wieder verlernen würde.
Sie erfreute sich an dem Anblick der Schindelhäuser, die verstreut hinter dem Dock lagen, lehnte sich über die Reling und ließ den Wind durch ihr Haar wehen. Es hatte wieder seine natürliche, sonnengebleichte blonde Farbe. Auf der Flucht hatte sie es kurz geschnitten wie ein Junge getragen, hatte mit einem Gefühl der Genugtuung und der Erleichterung ihre langen Locken abgeschnitten und ihre Haare dunkelbraun gefärbt. Im Laufe der letzten Monate hatte sie die Haarfarbe mehrmals gewechselt - von leuchtend rot über tiefschwarz bis sandfarben.
Es hatte seine Bedeutung, dachte sie. Es hatte etwas zu tun mit ihrer Selbstfindung, dass sie es schließlich so ließ, wie es ursprünglich war. Sie trug es immer noch kurz und sehr gerade geschnitten.
Evan mochte es lang, lang und voller wilder Locken. Es gab Zeiten, in denen er sie daran über den Flur gezerrt hatte, die Treppen hinunter. Wie an Ketten.
Nein, sie würde ihre Haare ganz sicher nie wieder lang tragen.
Ein plötzlicher Schauder überfiel sie, und sie musste schnell einen prüfenden Blick über ihre Schulter auf die Autos und Menschen hinter sich werfen. Sie bekam einen trockenen Mund, und die Kehle wurde ihr eng, als sie nach einem großen, schlanken Mann mit goldblondem Haar und blassen, stahlharten Augen Ausschau hielt.
Er war nicht da, natürlich war er nicht da. Er war dreitausend Meilen entfernt. Für ihn war sie tot. Hatte er ihr nicht tausendmal gesagt, dass nur der Tod sie von ihm befreien könnte?
Also musste Helen Remington sterben, damit Nell Channing leben konnte.
Wütend über sich selbst, dass sie sich, wenn auch nur für einen Moment, in der Vergangenheit verlor, schloss Nell ihre Augen. Diese einfache Form der Entspannung hatte sie erst mühsam lernen müssen, denn mit geschlossenen Augen tappte man leichter in Fallen. Aber jetzt hielt sie sie geschlossen, atmete ruhig ein und aus. Salzige Luft, Wasser, Freiheit.
Als sich ihre Schultern langsam wieder entspannten, umspielte ein feines Lächeln ihren Mund. Sie stand an der Reling, eine kleine Frau mit kurzem, sonnengebleichtem Haar, das lustig um ihr zartes Gesicht wippte. Das Lächeln ihrer gewölbten Lippen, ungeschminkt und weich, formte übermütige kleine Grübchen in ihre Wangen. Die Freude ließ ihre Haut in einem rosigen Schimmer erglühen.
Sie trug kein Make-up, ein weiterer Befreiungsschlag. Ein Teil von ihr versteckte sich immer noch, war immer noch gejagt, und sie tat alles in ihrer Macht stehende, um unauffällig zu bleiben.
Früher galt sie als Schönheit und hatte sich entsprechend gestylt. Sie kleidete sich so, wie es von ihr erwartet wurde - elegant, sexy und extravagant, trug die Garderobe, die ein Mann für sie aussuchte, der vorgab, sie über alles zu lieben. Sie kannte das Gefühl von Seide auf ihrer Haut, wusste, wie es sich anfühlte, Diamanten um den Hals zu tragen. Helen Remington hatte alle Vorzüge des Reichtums gekannt.
Und drei Jahre lang hatte sie in Furcht und Schrecken gelebt.
Nell trug ein einfaches T-Shirt über ihren ausgeblichenen Jeans. Ihre Füße steckten in bequemen weißen Slippern. Ihr einziger Schmuck war ein antikes Medaillon, das ihrer Mutter gehört hatte.
Einige Dinge waren zu kostbar, um zurückgelassen zu werden.
Als die Fähre sich langsam dem Anleger näherte, ging sie zu ihrem Wagen. Sie fuhr auf die Drei Schwestern mit einem einzigen Gepäckstück, in dem alle ihre Besitztümer verstaut waren, einem rostigen alten Buick und einer Barschaft von insgesamt 208 Dollar.
Sie hätte nicht glücklicher sein können.
Nichts, dachte sie, als sie den Wagen in der Nähe der Anlegestelle parkte und erste Erkundigungen zu Fuß unternahm, könnte weniger mit den Glitzerpalästen und dem Glanz und Glamour von Beverly Hills zu tun haben. Und nichts, stellte sie fest, hatte ihre Seele so tief berührt wie diese kleine Postkarten-Idylle. Häuser und Läden waren gleichermaßen adrett und sauber mit ihren von der Sonne und dem Salzwasser ausgebleichten Farben. Verschlungene, kopf-steingepflasterte Straßen, die frisch gefegt aussahen, zogen sich hügelan durch den kleinen Ort bis hinunter zum Hafen.
Die Gärten waren liebevoll gepflegt, so als wäre Unkraut hier behördlicherseits verboten. Hinter hölzernen Gartenzäunen tollten und bellten Hunde, und Kinder fuhren vergnügt auf ihren kirschroten und leuchtend blauen Fahrrädern umher.
Der Hafen war ein einziges Stillleben: Boote und Netze und braun gegerbte Männer in langen Gummistiefeln ließen keinen Zweifel aufkommen. Sie konnte den Fisch und den Schweiß förmlich riechen.
Sie erklomm den Hügel vom Dock aus und betrachtete den Hafen von oben. Ausflugsdampfer ankerten in der Bucht, und auf dem kleinen Streifen Sandstrand hatten die Sonnenanbeter ihre Matten und Handtücher ausgebreitet, während die Wasserratten sich in der kräftigen Brandung tummelten. Eine kleine rote Trambahn, auf der in großen weißen Buchstaben »Drei Schwestern-Tour« stand, füllte sich schnell mit kamerabewaffneten Tagesgästen.
Fischerei und Tourismus waren die Haupteinnahmequellen der Insel, nahm sie an. Aber das war nur die wirtschaftliche Seite. Die andere waren die See, Stürme und die Zeit, das Überleben und Aufwachsen nach deren Regeln. Das, dachte sie, ist das, was man Mut nennt.
Sie hatte zu lange gebraucht, um ihren eigenen zu finden.
Die High Street verlief quer zum Hügel. Läden und Restaurants und diverse kleine Insel-Betriebe, wie sie vermutete, waren hier angesiedelt. In einem der Restaurants wollte sie zuerst anfragen. Vielleicht bekäme sie dort einen Job als Kellnerin oder Hilfsköchin, zumindest für die Sommersaison. Wenn sie einen Job gefunden hätte, könnte sie sich um ein Zimmer kümmern.
Sie könnte bleiben.
In einigen Monaten würden die Leute sie kennen. Sie würden ihr beim Vorübergehen zuwinken oder ihren Namen rufen. Sie war es so Leid, eine Fremde zu sein, niemanden zu haben, mit dem sie reden konnte. Niemanden, der sich etwas aus ihr machte, sich um sie kümmerte.
Sie nahm das Hotel in Augenschein. Im Gegensatz zu den anderen Gebäuden war es aus Stein statt aus Holz. Seine drei reich verzierten Stockwerke, eisernen Balkongitter und spitzen Giebel waren unleugbar romantisch. Der Name passt auch, dachte sie: Magic Inn.
Das Beste, was ihr passieren könnte, wäre, hier einen Job zu kriegen, als Bedienung im Hotel-Restaurant oder als Hauspersonal. Ein Job war absolut vorrangig.
Aber sie konnte sich nicht überwinden, reinzugehen, zu fragen. Sie brauchte noch mehr Zeit, ein bisschen Zeit nur für sich, bevor sie sich den praktischen Lebensnotwendigkeiten zuwandte.
Flatterhaft, hätte Evan gesagt. Zu deinem eigenen Besten, Helen: Sei weniger flatterhaft und dumm. Danke Gott, dass du jemand hast wie mich, der sich um dich kümmert.
Weil seine Stimme so unangenehm in ihren Ohren dröhnte, weil seine Worte heftig an ihrem gerade erstarkten Selbstbewusstsein nagten, drehte sich sich kurz entschlossen um und schlug die entgegengesetzte Richtung ein.
Sie würde verdammt noch mal einen Job finden, wenn und wann sie wollte. Im Moment wollte sie einfach flanieren, Touristin spielen, Entdeckungen machen. Wenn sie die High Street abgegrast hätte, würde sie zurück zu ihrem Auto gehen und eine Insel-Rundfahrt machen. Sie würde sogar darauf pfeifen, sich im Touristenbüro eine Karte von der Insel zu besorgen.
Sie rückte ihren Rucksack zurecht, überquerte die Straße und ließ sich treiben. Sie kam an Kunstgewerbe- und Andenkenläden vorbei und betrachtete deren Schaufenster. Sie mochte die kleinen unnützen, aber hübschen Dinge, die hier ausgestellt waren. Sie würde ihr zukünftiges Heim eines Tages mit lauter nutzlosen, farbenfrohen Dingen ausstaffieren.
Ein Eisladen mit runden Glastischen und Eisenstühlen entlockte ihr ein Lächeln. Eine Familie, vier Personen, saß an einem der Tische und verspeiste mit sichtlichem Vergnügen ihr Eis mit Schlagsahne und bunten Streuseln. Ein Junge mit weißer Mütze und Schürze stand hinter dem Tresen, und ein Mädchen in engen Jeans mit abgeschnittenen Hosenbeinen flirtete mit ihm, während sie ihre Eissorten wählte.
Übersetzung: Ingrid Klein
Copyright © 2001 der deutschsprachigen Ausgabe
by Wilhelm Goldmann Verlag, in der Verlagsgruppe
Random House GmbH, München
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Autoren-Porträt von Nora Roberts
Nora Roberts wurde 1950 in Maryland geboren. Ihren ersten Roman veröffentlichte sie 1981. Inzwischen zählt sie zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt: Ihre Bücher haben eine weltweite Gesamtauflage von über 500 Millionen Exemplaren. Auch in Deutschland erobern ihre Bücher und Hörbücher regelmässig die Bestsellerlisten. Nora Roberts hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Ehemann in Maryland.Unter dem Namen J. D. Robb veröffentlicht Nora Roberts seit Jahren ebenso erfolgreich Kriminalromane.
Bibliographische Angaben
- Autor: Nora Roberts
- 2011, Neuveröffentlichung, 384 Seiten, Masse: 12 x 18,7 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Ingrid Klein
- Verlag: Blanvalet
- ISBN-10: 3442377293
- ISBN-13: 9783442377299
- Erscheinungsdatum: 15.04.2011
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