In eigener Sache
Waren Frauen in der Frühen Neuzeit wirklich nur Opfer einer willkürlichen Justiz, wie es Untersuchungen von Hexenprozessen oder strafrechtlichen Fällen lange Zeit glauben machten? Und schränkte die Geschlechtsvormundschaft sie in ihrer Handlungsfähigkeit so...
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Produktinformationen zu „In eigener Sache “
Waren Frauen in der Frühen Neuzeit wirklich nur Opfer einer willkürlichen Justiz, wie es Untersuchungen von Hexenprozessen oder strafrechtlichen Fällen lange Zeit glauben machten? Und schränkte die Geschlechtsvormundschaft sie in ihrer Handlungsfähigkeit so ein, dass sie weder rechts- noch geschäftsfähig waren? Welche Rolle spielte das Geschlecht überhaupt bei zivilrechtlichen Verfahren? Solche Fragen stehen im Mittelpunkt dieses Bandes, der sich speziell mit der Inanspruchnahme von Reichskammergericht und Reichshofrat durch Frauen beschäftigt. In der Tat erweist sich mit einem Blick auf die zivilrechtliche Praxis, dass die Frauen der frühneuzeitlichen Gesellschaft - unabhängig vom Stand und über alle Regionen hinweg - sehr wohl Rechte besassen, die sie in grosser Zahl vor Gericht einklagten und mit Hilfe von Urteilen auch durchsetzen konnten. Das Geschlecht spielte gegenüber anderen Entscheidungskriterien offenbar nur eine nachgeordnete Rolle.
Klappentext zu „In eigener Sache “
Waren Frauen in der Frühen Neuzeit wirklich nur Opfer einer willkürlichen Justiz, wie es Untersuchungen von Hexenprozessen oder strafrechtlichen Fällen lange Zeit glauben machten? Und schränkte die Geschlechtsvormundschaft sie in ihrer Handlungsfähigkeit so ein, dass sie weder rechts- noch geschäftsfähig waren? Welche Rolle spielte das Geschlecht überhaupt bei zivilrechtlichen Verfahren? Solche Fragen stehen im Mittelpunkt dieses Bandes, der sich speziell mit der Inanspruchnahme von Reichskammergericht und Reichshofrat durch Frauen beschäftigt. In der Tat erweist sich mit einem Blick auf die zivilrechtliche Praxis, dass die Frauen der frühneuzeitlichen Gesellschaft - unabhängig vom Stand und über alle Regionen hinweg - sehr wohl Rechte besassen, die sie in grosser Zahl vor Gericht einklagten und mit Hilfe von Urteilen auch durchsetzen konnten. Das Geschlecht spielte gegenüber anderen Entscheidungskriterien offenbar nur eine nachgeordnete Rolle.
Autoren-Porträt
Grochowina, Nicole1992-1997 Studium der Geschichtswissenschaft und Japanologie, Universität Hamburg 1998-2001 Abfassung der Dissertation, gefördert von der Studienstiftung des deutschen Volkes 2002-2004 Post-Doc in der Nachwuchsgruppe »Eigentum- und Besitzrechte von Frauen in der Rechtspraxis des Alten Reiches, 1648-1806«, FSU Jena 2004-2006 Habilitationsstipendiatin der FSU Jena 2005-2008 Leiterin des Teilprojekts A4 »Geschlechterbeziehung und Aufklärung« im SFB 482 »Ereignis Weimar-Jena. Kultur um 1800«, FSU Jena 2006-2008 Oberassistentin am Lehrstuhl Frühe Neuzeit, Historisches Institut, FSU Jena
Amend-Traut, Anja
Anja Amend-Traut lehrt als Privatdozentin am Lehrstuhl für mittelalterliche und neuere Rechtsgeschichte und Zivilrecht der Universität Frankfurt am Main.
Ortlieb, Eva
Eva Ortlieb ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Kommission für Rechtsgeschichte Österreichs der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
Baumann, Anette
Anette Baumann ist Leiterin der Forschungsstelle der Gesellschaft für Reichskammergerichtsforschung e.V. in Wetzlar.
Staudinger, Barbara
Barbara Staudinger, Jg. 1973, Historikerin, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für jüdische Geschichte Österreichs in St. Pölten.
Westphal, Siegrid
Siegrid Westphal ist Hochschullehrerin für die Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Osnabrück und Leiterin des Projektes
Bibliographische Angaben
- 1. Auflage, 273 Seiten, Masse: 15,9 x 23,3 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben: Siegrid Westphal
- Verlag: Böhlau
- ISBN-10: 3412179051
- ISBN-13: 9783412179052
- Erscheinungsdatum: 03.08.2005
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