Geschichte Giafars des Barmeciden
Ein Seitenstück zu 'Faust's Leben, Thaten und Höllenfahrt'
Die 1876 von Wilhelm Braune als Neudrucke deutscher Literaturwerke des 16. und 17. Jahrhunderts begründete Reihe wird seit 1961 in einer neuen Folge fortgeführt. Je nach Eigenart und Bedeutung der Autoren und Werke finden Gesamtausgaben ebenso Aufnahme wie...
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Produktinformationen zu „Geschichte Giafars des Barmeciden “
Die 1876 von Wilhelm Braune als Neudrucke deutscher Literaturwerke des 16. und 17. Jahrhunderts begründete Reihe wird seit 1961 in einer neuen Folge fortgeführt. Je nach Eigenart und Bedeutung der Autoren und Werke finden Gesamtausgaben ebenso Aufnahme wie Auswahlausgaben oder Einzelwerke, für die ihrer Bedeutung und Überlieferung wegen eine kritische Edition erforderlich ist.
Klappentext zu „Geschichte Giafars des Barmeciden “
In einem an Goethe gerichteten Brief vom 26. Mai 1814 schreibt Friedrich Maximilian Klinger (1752--1831), dass er 1790 »im Ganzen und im Einzeln« den Plan für einen Zyklus von zehn philosophischen Romanen gefasst habe. Ein Jahr danach erscheint mit »Faust's Leben, Thaten und Höllenfahrt« der erste Band der Dekade, und noch einmal wenige Monate später sind die beiden ersten Bücher der von Klinger als Seitenstück zu »Faust« bezeichneten »Geschichte Giafars des Barmeciden« abgeschlossen und werden 1792 separat veröffentlicht. Der zweite Teil des »Giafar« (Bücher drei bis fünf) entsteht 1793 und wird zusammen mit dem ersten 1794 publiziert. Klinger erzählt in seinem Roman, wie Giafar, nachdem sein Vater das Opfer despotischer Willkür geworden ist, sich aufs Land zurückzieht, dann aber zu der Einsicht gelangt, dass Freiheit allein im tätigen Leben und durch Übernahme von Verantwortung erreichbar sei. Er verlässt sein Exil, um fortan bei Hof eine bedeutende Rolle zu spielen. Noch vor Abschluss des »Giafar«, in dem sich auch Klingers Auseinandersetzung mit Kant spiegelt, vollendet er »Raphael de Aquillas«, das zweite Seitenstück zu »Faust«. Obwohl die Trilogie, wie Wilhelm von Humboldt 1795 Schiller mitteilt, in Berlin »viel Lärm« gemacht habe, wird »Giafar« von der Kritik wenig Beachtung geschenkt. Das Interesse an dem Roman ist indessen lebhaft genug, um den Verleger F.G. Jacobäer zu bewegen, 1798 eine >neue verbesserte und vermehrte< Auflage herauszubringen. Die letzte der von Klinger autorisierten Ausgaben erscheint 1816 im Rahmen der Werke-Edition. In dem vorliegenden Band, der auf den Erstdrucken von 1792 und 1794 basiert, informiert die >Einleitung< über die Entstehungs- und Überlieferungsgeschichte »Giafars«, über historische Quellen, literarische Einflüsse und die Wirkung des Romans. Ein >Variantenapparat< bietet alle Veränderungen in den zu Klingers Lebzeiten publizierten Textzeugen.
Autoren-Porträt von Friedrich M. Klinger
Karl-Heinz Hartmann, geboren 1940, ehemaliger Schulrektor, hat sich seit längerer Zeit dem von ihm so genannten und verehrten "Humortherapeuten" Wilhelm Busch verschrieben und mehrere entsprechende Werke herausgegeben. Sander L. Gilman, geboren 1944, ist Professor of the Liberal Arts and Medicine an der Universität von Illinois in Chicago. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher, von denen viele ins Deutsche übersetzt wurden.
Bibliographische Angaben
- Autor: Friedrich M. Klinger
- 2004, XXX, 356 Seiten, 3 Abbildungen, Masse: 16 x 23,6 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben: Sander L. Gilman, Karl-Heinz Hartmann, Thomas Salumets
- Verlag: Niemeyer, Tübingen
- ISBN-10: 3484280484
- ISBN-13: 9783484280489
- Erscheinungsdatum: 28.06.2004
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