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Hinter Gittern

Mein Leben im Männerknast
 
 
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Die fesselnde Biografie einer ungewöhnlichen Frau: Marlise Pfander, 1950 in Bern geboren, macht es sich niemals einfach: 9 Jahre war sie Direktorin des Regionalgefängnis Bern ...
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Kommentar zu "Hinter Gittern"
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  • 5 Sterne

    7 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    peedee, 28.10.2017

    Chefin eines Männerknasts

    Marlise Pfander hat mit 54 Jahren einen grossen Karriereschritt gemacht, denn sie wurde Leiterin des Regionalgefängnisses in Bern; diese Tätigkeit übte sie bis zu ihrer Pensionierung mit 63 Jahren aus. Eine Frau an der Spitze eines Männerknasts – das passte nicht allen. Die Insassen hatten jedoch mit der neuen Chefin weniger Mühe, als manch einer der Mitarbeitenden. Franziska K. Müller, Journalistin und Autorin, hat die Geschichte von Marlise Pfander aufgezeichnet und lässt dabei auch Gefangene und ehemalige Mitarbeitende zu Wort kommen.

    Erster Eindruck: Auf dem Cover ist ein Foto von Marlise Pfander mit ihrem grossen Schlüsselbund. Im Mittelteil des Buches hat es etliche Zeichnungen und Briefe von Gefangenen.

    Marlise Pfander ist ein Arbeiterkind, hat keine akademische Ausbildung und eine Stellenzusage war daher mehr als unsicher. Und doch hat sie es geschafft. Sie hat vorher viele Jahre im Migrationswesen gearbeitet. Mir ist Frau Pfander aus den Medien bekannt und ich war sehr auf dieses Buch gespannt. Sie ist – wie sie selbst sagt – ein emotionaler Mensch, der auch mal laut werden kann. Sie erzählt, wie sie den Alltag im Gefängnis erlebt und wie sie z.B. mit Suiziden umgeht.

    Als Frau Pfander die Jobzusage erhalten hat, wurde sie von ihrem Partner mit einer Reise nach San Francisco überrascht, wo sie unter anderem das einstige Hochsicherheitsgefängnis Alcatraz auf einer felsigen Insel besuchten. In den 1930er Jahren waren die Häftlinge achtzehn bis dreiundzwanzig Stunden eingesperrt; die Besuchszeit betrug eine Stunde pro Monat. Das Gefängnis – als einziges in ganz Amerika – verfügte über Warmwasserduschen. Wow, mag man denken, aber es war eben nur Warmwasser. Dieser vermeintliche „Luxus“ sollte verhindern, dass sich die Insassen abhärteten, um nachher im eiskalten Wasser von der Insel flüchten zu können.
    In ihrem Berufsleben hat sie mehrere ausländische Strafanstalten besucht. Interessant fand ich hierbei, dass die schwedischen Strafanstalten zu den modernsten und komfortabelsten weltweit gehören. Marlise Pfander erzählt, dass sie bei ihrem Besuch einer solchen schwedischen Anstalt grosse Einzelzellen mit Gardinen, assortierter Bettwäsche, Flachbildschirmen und bunten Lampen bewundern konnte. Des Weiteren gab es Schulungs- und Fitnessräume – und sogar ein Tonstudio! Absolut konträre Eindrücke dann hingegen im russischen Kaliningrad: bedrohlich wirkendes Personal mit Kampfhunden, rostige Behälter, in denen das Essen zubereitet wurde und ein Erste-Hilfe-Kasten, in dem nur eine Flasche Desinfektionsmittel war, ansonsten völlig leer. Schlafsäle mit über fünfzig Pritschen…

    Das Regionalgefängnis Bern befindet sich mitten in der Bundesstadt, unweit des Hauptbahnhofes. Dieses Gefängnis ist kein Vollzugs-, sondern ein Untersuchungs- und Ausschaffungsgefängnis. Es hat sehr viele unterschiedliche Nationalitäten unter den Häftlingen. Mehrere Insassen erzählen ihre Geschichte: einige bedauern, was vorgefallen ist, andere verstehen nach wie vor nicht, wie so etwas passieren konnte. Aber dann wird auch ein Ausschaffungshäftling zitiert, der seit 22 Jahren illegal in der Schweiz lebt, immer wieder ins Gefängnis kommt, eine enorme Wut auf alle hat und diese auch für sein schweres Leben verantwortlich macht. So etwas erbost mich.

    Das Buch hat mir sehr viele Einblicke in das Leben und Arbeiten hinter „schwedischen Gardinen“ gebracht. 5 Sterne und meine Leseempfehlung.

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