Heute wär ich mir lieber nicht begegnet
Roman
Herta Müller, in Rumänien geboren und aufgewachsen, erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die regelmässig zum Verhör beim Geheimdienst bestellt wird. Auf dem Weg dorthin, während der Fahrt mit der Strassenbahn, lässt sie ihr Leben an sich vorüberziehen....
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Produktinformationen zu „Heute wär ich mir lieber nicht begegnet “
Herta Müller, in Rumänien geboren und aufgewachsen, erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die regelmässig zum Verhör beim Geheimdienst bestellt wird. Auf dem Weg dorthin, während der Fahrt mit der Strassenbahn, lässt sie ihr Leben an sich vorüberziehen. Sie denkt zurück an ihre Kindheit in der Kleinstadt, an ihre Beziehung zum Vater und an die Ehe mit dem Sohn jenes Mannes, der für die Deportation ihrer Grosseltern verantwortlich war. An diesem Tag hält der Fahrer an der Haltestelle, an der sie aussteigen muss, nicht an. Und so geht sie zum erstenmal nicht zum Verhör.
Klappentext zu „Heute wär ich mir lieber nicht begegnet “
"Ich bin bestellt." Eine junge Frau in einer Grossstadt in Rumänien auf dem Weg zum Verhör beim Geheimdienst. Sie hat diese Fahrt mit der Strassenbahn schon oft machen müssen, doch diesmal hat sie aus einer Vorahnung heraus Handtuch, Zahnpasta und Zahnbürste eingepackt. Unterwegs lässt sie ihr Leben an sich vorüberziehen: die Kindheit in der Provinz, die halberotische Gier nach dem Vater, die Deportation der Grosseltern, das sporadische Glück, das ihr mit Paul gelingt, auch wenn sein Trinken für ihre Liebe eine Last ist. Aussen: starre Uhrzeiten, Haltestellen, ein- und aussteigende Personen, vorbeiziehende Strassen. All dies soll ablenken und führt doch immer wieder zurück zu: "Ich bin bestellt." Doch an diesem Tag hält der Fahrer an der Station, an der sie aussteigen muss, nicht an. Und sie beschliesst zum ersten Mal, nicht zum Verhör zu gehen.
Autoren-Porträt von Herta Müller
Herta Müller wurde 1953 im deutschsprachigen Nitzkydorf im Banat in Rumänien geboren. Sie studierte in Temeswar rumänische und deutsche Literatur. Sie arbeitete nach dem Studium in einer Maschinenbaufabrik als Übersetzerin. Weil sie sich weigerte, ihre Kollegen für den rumänischen Geheimdienst Securitate zu bespitzeln, verlor sie ihre Stelle, fand danach nur noch Aushilfstätigkeiten und geriet selbst ins Visier der Securitate. Es folgten Verhöre und Hausdurchsuchungen und die Verleumdung. 1987 konnte sie nach Berlin ausreisen, wo sie heute noch lebt. Ihre Bücher wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Zuletzt wurden ihr der Preis für Verständigung und Toleranz des Jüdischen Museum Berlin sowie der Internationale Brückepreis der Europastadt Görlitz/Zgorzelec verliehen und sie wurde in den Orden Pour le mérite aufgenommen. 2009 erhielt sie den Literaturnobelpreis. Ihr Werk wurde in über 50 Sprachen übersetzt und erscheint auf Deutsch bei Hanser, zuletzt die Collagenbände Im Heimweh ist ein blauer Saal (2019) und Der Beamte sagte (2021) sowie Eine Fliege kommt durch einen halben Wald (2023).
Bibliographische Angaben
- Autor: Herta Müller
- 2009, 5. Aufl., 240 Seiten, Masse: 13,5 x 21,2 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: HANSER
- ISBN-10: 3446235213
- ISBN-13: 9783446235212
- Erscheinungsdatum: 05.11.2009
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