Heute schon einen Prozess optimiert?
Das Management frisst seine Mitarbeiter
Wir sind die Roboter
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Produktinformationen zu „Heute schon einen Prozess optimiert? “
Wir sind die Roboter
Klappentext zu „Heute schon einen Prozess optimiert? “
Wir sind die Roboter Alle reden vom Menschen 4.0. Der sei kreativ, selbstverantwortlich und eigeninitiativ - aber in Wirklichkeit werden wir hart dressiert und im Tagesgeschäft von Prozessorientierung und Dauerkontrollen gequält. Die Grosssysteme haben die Menschen roboterisiert. Und dann sollen eben dieselben innovativ und neugierig sein? Gunter Dueck führt die grausame Unternehmensrealität vor Augen - unbarmherzig scharf, hinreissend nah am Objekt. Die Unternehmen handeln zukunftsfeindlich, wenn sie ihre Mitarbeiter standardisieren und sich - entgegen aller Erfordernisse - eben nicht für die digitale Welt neu erfinden. »Dueck ist ein genauer und gnadenloser Beobachter. Mit Leichtigkeit verbindet er mathematische Gesetze, philosophische Diskurse, amerikanische Poeten und bissige Randbemerkungen.« Harvard Business Manager zu Schwarmdumm
Lese-Probe zu „Heute schon einen Prozess optimiert? “
Das Management frisst seine Mitarbeiter - eine Einführung Die ersten paar Seiten dieses Buches verwende ich, um Ihnen ein Gefühl für den Inhalt des Buches zu geben. Ich kreise das Thema zunächst vorsichtig ein und gehe danach auf den Inhalt der einzelnen Kapitel ein. Unser Unwohlsein mit dem Management und der Politik hat viele Ursachen, die uns zusammengenommen zu einem Leben im Hamsterrad verurteilen - wenn wir nicht arbeitslos oder altersarmutsgefährdet enden wollen. »Wenn eine Sintflut kommt, so baue Schiffe, keine Deiche.« Stellen Sie sich das Einbrechen der digitalen Zukunft wie eine Sintflut vor. Die Menschen wundern sich, dass es schon so lange regnet. Hört es irgendwann auf? Muss man Deiche bauen? Wenn das Wasser noch länger ansteigen sollte, könnte es ratsam sein, Schiffe zu bauen wie Noah in der Bibel. Und was tun wir? Wir warten ab. Es wird schon nur ein vorübergehender Regen sein. Aber es regnet lange, sehr lange. Vielleicht hört es tatsächlich irgendwann auf. Aber was, wenn nicht? Das Wasser steht inzwischen immer höher, wir bauen kleine Behelfsdeiche und verdichten sie, weil es ja immer noch regnet ... Müssen wir unsere Heimat wirklich verlassen? Wir haben keine Ahnung, wie man Schiffe baut. Das haben wir noch nie gemacht. Wir ziehen uns im Notfall in Häuser auf Grundstücken zurück, die etwas höher liegen, das rettet uns für den Moment. Aber was passiert, wenn der Regen nie aufhört? Die Banken sehen seit über zwanzig Jahren zu, wie Kunden immer mehr ins Internet abwandern. Was passiert mit den Filialen? Die stehen schon lange im Regen. Die Dieselmotorenhersteller schauen seit Jahren besorgt in den Himmel, denn das Zukunftsklima verlangt nach Elektro- oder besser noch Brennstoffzellenmotoren. Aber ist das wirklich so? Kann man den Diesel nicht doch noch retten? Die Erde erwärmt sich, die Pole schmelzen, die Gletscher verschwinden. Ist das nur für ein paar Jahre? Hört es vielleicht bald auf? Sollten wir Deiche bauen oder besser umziehen, wenn unsere
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Heimat zur Wüste verbrennt und Sibirien oder Grönland zu einer echten Alternative werden? Und wann geht's los? Steigen dort nicht schon die Grundstückspreise, weil die USA gerne Grönland kaufen würden? Wahr ist aber auch: Wir haben keine Ahnung, wie man woanders lebt. Wir haben das noch nie gemacht. Das Ansteigen der Temperaturen muss aufhören. Sonst bekommen wir Probleme. Tatsächlich sind wir einfach unschlüssig. Übertragen auf den Arbeitsmarkt der Zukunft heisst das: Bauen wir Schiffe zum Übersetzen auf den digitalen Zukunftskontinent? Das würde bedeuten, wir suchten nach möglichen digitalen Innovationen, die unser neues Zeitalter prägen. Heuern wir also die Matrosen der neuen Zeit an und entdecken fruchtbares Neuland? Leider wissen wir nicht genau, wie das geht! Oder bauen wir doch lieber wie bisher Deiche, damit wir länger in unserer vertrauten Umgebung ausharren können? Das würde bedeuten, dass wir die Digitalisierung nutzen, um das schon Bestehende effizienter, menschensparender und hauptsächlich kostengünstiger zu machen. Das können wir gut, weil wir es schon seit vielen Jahren so praktizieren. »Wenn eine Sintflut kommt, so baue auf Effektivität und nicht nur auf noch mehr Effizienz.« Dieses Buch ist eine Kritik am verzweifelten Deichbau, so wie wir ihn aus Management und Politik kennen. Denn Deutschland scheint sich fest gegen eine gute Zukunft stemmen zu wollen. Deutschland igelt sich ein. Seit etwa 35 Jahren sind die Manager der Industrieproduktion dabei, die Prozesse zu optimieren und Roboter einzusetzen. Sie haben damit sensationelle Erfolge erzielt. Diese Entwicklung strahlt natürlich aus. Nun packen die Manager die Servicegesellschaft mit denselben Methoden wie beim Reengineering der Produktion an. Alle sind sie neuerdings oder schon seit langer Zeit »in search of efficiency«, auf der Suche nach Effizienz. In den Jahren davor hatte Effizienz einen relativ geringeren Stellenwert, da die ständige Verbesserung noch nicht perfekter Produkte im Vord
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Inhaltsverzeichnis zu „Heute schon einen Prozess optimiert? “
Inhalt Das Management frisst seine Mitarbeiter - eine Einführung 9 In die Sackgasse der Inkompetenz: Menschmaschinen statt Zukunftsbauer 29 Ideen müssen fliegen dürfen! 31 Hochqualifizierte Arbeit braucht ein ruhigeres Gehirn als ein Routinejob 40 Die menschliche Intelligenz kristallisiert sich in den Prozessen 56 »Verunpersönlichung« - Mitarbeiter werden austauschbare Ressourcen 63 Das Management sieht Menschen wie unwillige Sklaven 73 Das X-Management verunfähigt sich selbst 81 Menschenstandardisierung zur globalen Direktausbeutung 93 Die Gleichform hat Namen - McDonaldisierung und McJobber 95 Uberisierung - zur Auslastungsoptimierung noch mehr McJobs 102 Liquidization oder Arbeit von der Billigstange 108 Lean Human - der Mensch ohne unnötige Eigenschaften 114 Die Folgen des Raubbaus an Menschen, Seelen und Infrastrukturen 123 Auslastungsdruck erzeugt planmässig Tunnelblickprobleme 125 Widersprüchliche Prioritäten - Diener vieler Herren 131 Auspressen der Mitarbeiter durch Messen und Vergleichen 137 Psychologische Vereinzelung und soziale Phobien der Mitarbeiter 146 Qualitätseinbussen, Kundenbeschwichtigung und schliesslich Schummelei 156 Die Überlastung der Infrastrukturen marodiert unsere Zukunft 161 Gegenwehr der Controller und Aufstand der Kunden 167 Der Druck des aufgeklärt-kritisch-gemeinen Kundenkollektivs 169 Berechtigte Kontrollwut knechtet mit knebelnden Vorschriften 174 Die Akerlof-Todesspirale - Gegenwehr und Gegengegenwehr 183 Der Clash von Prozessen zum Antreiben und Kontrollieren 189 Die Systemneurose der Unternehmenspsyche 195 Kleine Einführung in Unruheherde und Angstquellen 197 Zu oft Alarm in unserem Körper - über somatische Marker 203 Das ruhelose Unternehmenshirn 212 Die Managerpersönlichkeiten sind meist extrem systemkonform 220 Die dressierende Mehrheit der Betaordnungshüter in allen Meetings 227 Diagnose: Das Unternehmen hat eine Persönlichkeitszwangsstörung 233 Diagnose: Das Unternehmen hat eine zweite Persönlichkeitszwangsstörung 243
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Hyperloyalität trotz Angst vor Ungewissheit 251 Das Leiden unter einer narzisstischen und zwanghaften Systemneurose 261 Systemtherapie zum offen-innovativen Unternehmen 265 Die Systemneurose liebt verstärkende Therapien 267 Die Systemneurose aufweichen - »agile« Organisierung statt Organisation 277 Wider die Assimilierung - Controller & Pacesetter an die Vorderfront 285 Etablierung einer selbstverantwortlichen technischen Führungsschicht 292 Leistungsträger sind zehnmal besser 301 Unsere Gesellschaft braucht mehr Menschen, die es wissen wollen 307 Ausblick trübe - es geht kein Ruck durch Deutschland 317 »Durch Deutschland muss ein Ruck gehen« 319 Deutschland baut Deiche, keine Schiffe 321 Anmerkungen 325
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Autoren-Porträt von Gunter Dueck
Gunter Dueck war Mathematikprofessor und bis August 2011 Chief Technology Officer bei IBM. Seitdem lebt er im Unruhestand. Er arbeitet als Autor, Blogger, Netzaktivist, Business Angel und Speaker und widmet sich weiterhin unverdrossen der Weltverbesserung. Bei Campus erschienen seine Bücher »Das Neue und seine Feinde« (2013), »Schwarmdumm« (2015), »Flachsinn« (2017), »Heute schon einen Prozess optimiert?« (2020) und »Keine Sinnfragen, bitte!« (2022).
Bibliographische Angaben
- Autor: Gunter Dueck
- 2020, 328 Seiten, Masse: 14,2 x 22,1 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: CAMPUS VERLAG
- ISBN-10: 3593510847
- ISBN-13: 9783593510842
- Erscheinungsdatum: 07.02.2020
Pressezitat
»Die Digitalisierung soll Mitarbeiter effizienter und besser machen. Schön wär's, sagt Ex-Manager Gunter Dueck. Sie ist vor allem eine Qual.« Der Spiegel, 08.02.2020»Mit zu viel Effizienzdruck setzen Unternehmen ihre Beschäftigten unter Dauerstress, kritisiert Buchautor Gunter Dueck. Dabei entstehe nicht die notwendige Innovationskraft, um sich in der digitalen Veränderung neu aufstellen zu können.« Deutschlandfunk Kultur Lesart, 22.02.2020»Gunter Dueck kombiniert seit Jahren Wissenschaft, Unternehmergeist und lesbare Schreibe (...) Er fordert einen völlig neuen Stil bei Führungskräften und dass sich ihre Herangehensweise radikal ändert: weg vom Prozessoptimieren hin zum Innovieren. Weg von einer auf Effizienz ausgerichteten Struktur hin zu einer menschenfördernden.« handelsblatt.com, 05.03.2020»Prozesse statt Personen lautet die Devise. Dueck untermalt dies mit irren Geschichten aus dem realen Unternehmensalltag, erschütternd verdichtet.« Christina Kestel, Harvard Business Manager, 27.03.2020»Gunter Dueck rechnet in gewohnt scharfem Ton mit der deutschen Managementlandschaft ab.« Managementkompass, 01.04.2020»Mit gewohnt spitzer Feder beschreibt [Gunter Dueck] in seinem neuen Buch, warum die 'McDonaldisierung' der Berufswelt in einer Sackgasse endet. Doch Dueck bleibt nicht bei Kritik stehen, er hat auch Lösungen: Man nehme den Controllern und PaceSettern einen Teil ihrer Macht, gebe sie den Fachleuten und addiere dazu mutige Unternehmer, die Angsthasen mitnehmen können.« t3n, 01.08.2020»Dueck weiss, wovon er spricht [...] Frei von Rücksichtnahmen auf etwaige unternehmerische Interessen basieren seine Erkenntnisse auf Erfahrung, genauen Bebobachtungen und scharfer Analyse. Dabei zeigt er - präzise formuliert und mit pointiertem Humor - nicht nur Missstände auf, sondern präsentiert auch Wege, wie es besser gehen könnte.« Klaus Lorbeer, Computerwelt, 02.11.2020
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