Heinrich von Kleist
Eine Paradoxe
Wer denkt an das Paradies, wenn er den Namen Heinrich von Kleist hört?Niemand - es sei denn, jener 'Niemand' begebe sich auf Spurensuche.Dann fände er in Kleists grossem Aufsatz 'Über das Marionettentheater' das Paradies als die Heimat des unschuldigen, in...
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Klappentext zu „Heinrich von Kleist “
Wer denkt an das Paradies, wenn er den Namen Heinrich von Kleist hört?Niemand - es sei denn, jener 'Niemand' begebe sich auf Spurensuche.Dann fände er in Kleists grossem Aufsatz 'Über das Marionettentheater' das Paradies als die Heimat des unschuldigen, in seinem 'Schwerpunkt' ruhenden Menschen, voller 'Anmut' des Geistes und gesegnet mit der 'Grazie' des Leibes.Aus der Vollkommenheit des göttlichen Gartens und der seines eigenen Selbst wird er durch den Ruf der Schlange, dem er folgt, in den 'Sündenfall des Bewusstseins' getrieben und aus dem Paradies verstossen.Fortan ist die Signatur seines Ich der Schmerz, die Qual des Verlustes, die Disharmonie im Ungleichgewicht, die Verzweiflung und die Schwermut, wurzelnd in der Erkenntnis des selbstverschuldeten Abschieds von seiner ehemals vollkommenen Gestalt.Kleist entwirft - nicht für sich selbst, sondern an seiner statt - in seinen dichterischen Figuren die Utopie einer ringförmigen Welt, in welcher der solcherart schuldig gewordene Mensch nach dem Durchgang durch das Unendliche, und 'als letztes Kapitel von der Geschichte der Welt', wieder anzukommen vermag vor der Hintertür des Paradieses. In 'Penthesilea' und in der 'Marquise von O.', die pars pro toto in diesem Buch betrachtet werden, zeichnet der Dichter den qualvollen Weg durch die Geschichte der Welt und des eigenen Lebens - und zugleich die Kraft des Geistes, Unschuld 'von neuem' zu erlangen, allerdings nicht die im Paradies verspielte, sondern eine 'neue': eine durch die Reife des Einverständnisses mit den Verwundungen der Welt von neuem zur Blüte gebrachte Grazie, Anmut der Seele und des Leibes, neu eingewurzelt im Schwerpunkt des Ich. Es fand zu sich selbst in einer geradezu endlosen Reise zum eigenen Zentrum als der 'Hintertür des Paradieses'.
Autoren-Porträt von Brigitte Lühl-Wiese
Dr. phil. Brigitte Lühl-Wiese (gest.) arbeitete lange Zeit in der Erwachsenenbildung und als Lehrbeauftragte der Universitäten Bochum (moderne Lyrik, Kafka-Forschung, Feministische Theorie) und Duisburg-Essen (Frauenstudien, Märchentheorie, Mythos-Forschung). Ihre Veröffentlichungen spiegeln die Vertiefung bzw. Erweiterung ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit. Publikationen (u. a.): Franz Kafka. Ein Vogel ging einen Käfig suchen (Merve, Berlin 1980); Franz Kafka - Der Schacht von Babel. Über das 'andere' Geschlecht seiner Zeichensysteme (Athena, Oberhausen 1999); Lonja und der Grossvater. Texte und Steine (Athena, Oberhausen 2002); Heinrich von Kleist. Eine Paradoxe (Athena, Oberhausen 2008).
Bibliographische Angaben
- Autor: Brigitte Lühl-Wiese
- 2019, 1., Aufl., 108 Seiten, Masse: 13,9 x 21,2 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: ATHENA-Verlag
- ISBN-10: 3898963373
- ISBN-13: 9783898963374
- Erscheinungsdatum: 27.11.2008
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