Heaven

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Der vierzehnjährige namenlose Ich-Erzähler lebt ein einsames Leben bei seiner Stiefmutter - sein Vater fällt vor allem durch Abwesenheit auf. Von seinen Mitschülern wird er unerbittlich gequält, weil er eine Fehlstellung der Augen hat. Anstatt sich zu...
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Kommentare zu "Heaven"
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    Natascha B., 28.10.2021

    Lesende werden mitten hineingeworfen, in die Welt des Ich- Erzählers, die von Angst und Gewalt dominiert wird. Er wird in seiner Schulklasse gemobbt und die Täter schrecken auch vor körperlichen Angriffen nicht zurück. Vollkommen hilflos und ausgeliefert fühlt er sich, kann sich nicht erklären, warum die Aggressionen der Anderen sich gegen ihn richten.
    Dann bekommt er einen Brief von Kojima, seiner Klassenkameradin, die ebenfalls drangsaliert wird. Die beiden treffen sich, verstehen und stützen einander und das gibt ihm zunächst Hoffnung. Als das Mobbing jedoch immer brutaler wird zeigt sich, dass der Weg, den Kojima wählt damit umzugehen für den Ich- Erzähler nicht annehmbar ist.
    Der Roman zeigt viele Facetten des Mobbings auf. In der Figur des Momose haben wir den Täter, der nicht begreift warum das, was er tut überhaupt falsch sein soll. Eine Haltung, die bei Mobbern tatsächlich vorkommt, weswegen oft nur ganz klare und unverrückbare Grenzen, die ihnen von aussen gesetzt werden, das Mobbing stoppen können. In Kojima zeigt sich ein gefährliches Verschmelzen mit der Opferrolle, das fatal enden kann und zu psychischen Problemen führt. Und durch den Ich- Erzähler werden die Traumatisierungen deutlich, das Gefühl der völligen Hilflosigkeit, das sogar zu einem Decken der Täter führt. All das habe ich als Lehrerin an verschiedenen Schulen bereits beobachtet und musste Wege finden angemessen zu helfen, auch wenn mir eine solche Brutalität wie in "Heaven" noch nicht begegnet ist. Unglaublich wichtig finde ich es, über das Thema zu sprechen und zu schreiben, die Mechanismen, die dahinterstecken zu betrachten. Vieles davon geschieht in "Heaven". Ich fand es allerdings nicht nachvollziehbar, wieso am Ende das "Schielen" des Ich-Erzählers so in den Mittelpunkt rückt, denn es gibt keine Gründe für Mobbing. Die Täter finden einfach welche.
    Gewünscht hätte ich mir, dass Wege aus dem Teufelskreis gezeigt werden, aber Literatur kann natürlich Probleme benennen, ohne Lösungen aufzuzeigen. Am Ende gibt es meiner Meinung nach einen Hoffnungsschimmer, zumindest für den Erzähler.
    Wichtig ist es für Opfer von Mobbing immer zu begreifen, dass es Menschen gibt, die Andere tatsächlich grundlos quälen, denn häufig suchen sie die Gründe bei sich, obwohl es gar keine gibt, bzw. alles als Grund herhalten kann. Diese Erkenntnis hat der Ich- Erzähler meiner Meinung nach nur zum Teil.

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    Kristall, 24.10.2021

    !ein Lesehighlight 2021!

    Klappentext:

    „Der vierzehnjährige namenlose Ich-Erzähler lebt ein einsames Leben bei seiner Stiefmutter  – sein Vater fällt vor allem durch Abwesenheit auf. Von seinen Mitschülern wird er unerbittlich gequält, weil er eine Fehlstellung der Augen hat. Anstatt sich zu wehren, resigniert er und leidet stumm. Eines Tages findet er eine Nachricht in seinem Federmäppchen: »Wir gehören zur selben Sorte.« Es folgen weitere Botschaften; plötzlich ist da jemand, der ihn nach seiner Lieblingsfarbe fragt, nach seiner Leibspeise, der das Wetter kommentiert. Bald stellt sich heraus, dass die Nachrichten von der Einzigen stammen, die versteht, was er durchmacht: von seiner Klassenkameradin Kojima, die selbst gemobbt wird. Die beiden Jugendlichen treffen sich fortan regelmässig, stets heimlich, in der Hoffnung, weitere Aufmerksamkeit zu vermeiden. Sie finden Trost in der Gesellschaft des anderen, doch ihre Freundschaft bleibt von ihren Peinigern nicht unbemerkt.“



    Diese Geschichte geht tief unter die Haut und berührte mich im kleinsten Winkel meines Inneren. Autorin Mieko Kawakami geht hier mit solcher Sensibilität und Stille vor, dass man die Einsamkeit der beiden Protagonisten förmlich durch die Buchseiten spürt. Die Geschichte der beiden klingt einerseits traurig, andererseits gemein, fies und erinnert vielleicht diejenigen Leser daran, die früher in der Schule auch gern mal Mitschüler angestachelt haben. Man fiebert mit der Entwicklung der beiden mit, ist gespannt was passiert, wie sie sich wehren werden, wenn sie denn wollen und können. Hier erlesen wir so viele Gegensätze, werden immer wieder von positiven Funken in die düstere negative Welt zurück geworfen und wollen mit den beiden versuchen endlich dort heraus zu kommen. Ja, philosophisch wird Kawakami mit ihrem Schreibstil hier wirklich und tiefgründig alle Mal. Man taucht ab und ist stiller Begleiter der gern helfen würde, es aber nicht soll und darf - jeder muss da allein durch, jeder muss für sich lernen und jeder muss Stärke für sich aufbauen und Selbstvertrauen gewinnen. Kawakami beschreibt hier sehr bildhaft und eben auch mal ohne Namen eine Leidens- und Lebensgeschichte wie sie das Leben nunmal so schreibt. Als Leser schämt man sich regelrecht für das grausame Verhalten der Mitschüler und der anderen Akteure…Menschen können grausam sein und Kinder manchmal noch extremer als Erwachsene. Die Verbindung der beiden Hauptprotagonisten ist der helle Hoffnungsschimmer am Horizont und wird der rote Faden der Geschichte….

    Selten so ein gewaltiges und stilles Buch gelesen das doch eigentlich nur so schreien könnte, wenn man sich denn trauen würde…Wow! Dafür gibt es 5 von 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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