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Hannah von Bredow

Bismarcks furchtlose Enkelin gegen Hitler
 
 
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Otto von Bismarcks Enkelin Hannah von Bredow (1893-1971) hatte beste Kontakte zur Führungsriege des NS-Regimes: Sie war bekannt mit Hitler, Göring und Co. Und doch kämpfte sie unbeirrbar gegen die nationalsozialistische Diktatur - überwacht von der Gestapo...
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Kommentar zu "Hannah von Bredow"
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    10 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid K., 30.06.2018 bei bewertet

    Eine faszinierende Persönlichkeit mit einer klaren Meinung

    Hannah von Bredow (1893 – 1971) wurde als erstes Kind von Herbert Fürst von Bismarck und seiner Frau Marguerite, geb. Gräfin Hoyos geboren. Leider war sie (wie damals so oft) nicht der lang ersehnte Stammhalter. Es entwickelte sich eine enge Beziehung zum Vater, der wohl auch den Grundstein für ihre politische Einschätzung legte. Bereits 1933 schrieb sie in ihrem Tagebuch:

    „Die Welt ist aus den Fugen, und wir können nur abwarten, bis uns das Genick umgedreht wird. Schauerlich. Die Menschen sind alle toll.“ – und zwei Monate später über Hitler „Er ist ein Wahnsinniger.“

    Sie hat sich nie ein Blatt vor den Mund genommen und klar ihre Meinung kundgetan. Viele ihrer Erinnerungen wurden in Tagebüchern und Briefen niedergeschrieben. Sie selbst vertraute ihrem Sohn in späten Jahren an, dass sie ihre ganzen Aufzeichnungen sichten und ordnen wolle – ursprünglich eher für den engeren Familien- und Freundeskreis gedacht, finden sich interessante Einblicke in die Zeit rund um die 20er und 30er Jahre des letzten Jahrhunderts. Sie analysierte scharfsinnig, pointiert, verfügte über erstklassige Kontakte zu hochrangigen Persönlichkeiten der Weimarer Republik sowie zur Gesellschaft im „Dritten Reich“. Eine wichtige Quelle ihrer Gedanken war die Korrespondenz mit ihrem Freund und Vertrauten Syndey Jessen – der Briefaustausch dauerte 40 Jahre und umfasst mehr als 2000 Dokumente.

    Der Autor und ehemalige Diplomat Reiner Möckelmann hat hier ein auf 400 dieser Aufzeichnungen gestütztes Portrait einer bemerkenswerten Frau gezeichnet, die sich hartnäckig dem NS-Regime widersetzte.

    Ihre starke Verbindung zu ihrem Vater förderte ihr ausgeprägtes Interesse an Geschichte und Politik, sie las sehr viel und intensivierte dieses Interesse in unzähligen Gesprächen mit Zeitgenossen, denen sie ordentlich Paroli bot. Ihr gesellschaftliches Netzwerk war – auch durch ihre Brüder Otto und Gottfried – weit verzweigt, die beiden machten sie auch mit Hitler, Göring und anderen NS-Hauptakteuren bekannt. Doch obwohl ihre Brüder auf das NS-Regime bauten, stellte sich Hannah öffentlich immer wieder dagegen, meldete auch ihre Kinder (trotz Aufforderungen) nicht in der HJ an. Das Mutterkreuz erhielt sie letztendlich trotzdem, immerhin hat sie „für Führer, Volk und Vaterland“ acht Kinder zur Welt gebracht.

    Mehrmals konnte sie nur knapp einer Verhaftung entgehen, wurde sogar im Krankenhaus von der Gestapo verhört – sie sollte gestehen, dass sie das Attentat auf Hitler mit ihrem Bruder Gottfried vorbereitet hatte. Aufgrund von Denunziationen wurde der „Akt“ Hannah von Bredow im Laufe der Zeit ziemlich umfangreich, es wurde ihr u.a. zur Last gelegt, dass sie „Ausländerei“ treibe und fremde Sprachen spreche, sie gehöre keiner bekennenden Kirche an und sei in keiner Nazivereinigung – somit erziehe sie ihre Kinder zu Staatsfeinden.

    Um ihre Kinder (und auch sich selbst) nicht mehr als notwendig zu gefährden, hatte sie nur einen begrenzten Handlungsspielraum, um ihren Widerstand auszudrücken. So hielt sie unbeirrt an ihren Überzeugungen fest, die sie oft lautstark kundtat, half auch Verfolgten des Regimes.

    Der Autor hat ein sehr umfangreiches und informatives Bildnis dieser ungewöhnlichen Frau geschaffen. Durch die akribischen schriftlichen Aufzeichnungen wird ein lückenloses Stück Zeitgeschichte abgebildet, welches die Zeit des Umbruches in Deutschland aufschlussreich darstellt. In ihren Aufzeichnungen liest man aber auch über ihre Gedanken, Gefühle und ihr eigenes Überleben in diesen schwierigen Zeiten und kann diese Frau nur bewundern, die sich dem kritischen Denken in einer Zeit stellte, in der so viele andere mit dem Strom schwammen.

    Gerne vergebe ich 5 Sterne für dieses interessante Portrait.

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