Handwerk als prekäres Unternehmertum
Soloselbstständige zwischen Autonomie und radikaler Marktabhängigkeit. Dissertationsschrift
Immer mehr soloselbstständige Handwerker bieten ihre Dienstleistungen auf Internetportalen an. Für ihre Teilnahme am Arbeitsmarkt zahlen sie einen hohen Preis: unsichere Lebensplanung, radikale Marktabhängigkeit und Konkurrenzdruck. Sie kommen aus dem...
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Produktinformationen zu „Handwerk als prekäres Unternehmertum “
Immer mehr soloselbstständige Handwerker bieten ihre Dienstleistungen auf Internetportalen an. Für ihre Teilnahme am Arbeitsmarkt zahlen sie einen hohen Preis: unsichere Lebensplanung, radikale Marktabhängigkeit und Konkurrenzdruck. Sie kommen aus dem Niedriglohnbereich nicht raus und haben keine Aussicht auf eine staatliche Altersvorsorge. Das Ideal der Selbstverwirklichung verkehrt sich in sein Gegenteil. Letztlich bringt das postfordistische Produktionsmodell, wie Philipp Lorig in seiner Studie zeigt, ein neues Tagelöhnertum hervor, das auf längst überwunden geglaubte Arbeitsformen zurückgreift.
Klappentext zu „Handwerk als prekäres Unternehmertum “
Immer mehr soloselbstständige Handwerker bieten ihre Dienstleistungen auf Internetportalen an. Für ihre Teilnahme am Arbeitsmarkt zahlen sie einen hohen Preis: unsichere Lebensplanung, radikale Marktabhängigkeit und Konkurrenzdruck. Sie kommen aus dem Niedriglohnbereich nicht raus und haben keine Aussicht auf eine staatliche Altersvorsorge. Das Ideal der Selbstverwirklichung verkehrt sich in sein Gegenteil. Letztlich bringt das postfordistische Produktionsmodell, wie Philipp Lorig in seiner Studie zeigt, ein neues Tagelöhnertum hervor, das auf längst überwunden geglaubte Arbeitsformen zurückgreift.
Inhaltsverzeichnis zu „Handwerk als prekäres Unternehmertum “
InhaltDank 11Einleitung 131 Dynamiken des Kapitalismus 211.1 Das fordistische Produktionsmodell 221.2 Das nachfordistische, marktzentrierte Produktionsmodell 291.2.1 Finanzmarkt-Kapitalismus und Shareholder Value 321.2.2 Vermarktlichung und Verschiebung der Marktgrenzen 361.2.3 Das ideologische Moment der Marktgrenzenverschiebung 422 Entwicklung und Wandel der Erwerbsarbeitsgesellschaft 462.1 Arbeit und Arbeitskraftnutzung im Wandel 462.1.1 Erwerbsarbeit als Vergesellschaftungsmoment 462.1.2 Erwerbsarbeit und der Umbau des Sozialstaats 532.2 Vom "Normalarbeitsverhältnis" zu atypischen Beschäftigungsformen 562.3 Prekäre Arbeit, Prekarisierung 642.4 Subjektivierung von Arbeit: Der Zwang zur Autonomie 782.4.1 Normative Subjektivierung von Arbeit 822.4.2 Von der Forderung nach Subjektivität zur Anforderung an das Subjekt 852.5 Service Work und Kundenorientierung 1023 Arbeiten auf Werkvertragsbasis 1123.1 Das Phänomen der Werkverträge 1123.1.1 Werkverträge - ein neues altes arbeitspolitisches Instrument 1123.1.2 Aufkommen und Einsatz 1143.1.3 Werkverträge als besondere Form atypischer Beschäftigung 1163.2 Erscheinungsformen von Werkverträgen 1173.2.1 Unterschiede zu Leiharbeit 1173.2.2 Outsourcing und Scheinwerkverträge 1183.2.3 Rechtliche Unterscheidungen 1233.2.4 Ergebnisorientierung und Zielvereinbarungen 1253.2.5 Werkverträge und Selbstständigkeit - Formen des Einsatzes 1263.3 Folgen des Werkvertragseinsatzes 1283.3.1 Werkverträge und Lohndumping 1283.3.2 Konsequenzen für Mitbestimmung und Organisation 1293.3.3 Werkverträge und Prekarität 1304 Selbstständigkeit im Niedriglohnbereich 1324.1 Selbstständige Arbeit im Kapitalismus 1324.1.1 Geschichte selbstständiger Arbeit 1324.1.2 Selbstständigkeit in Deutschland 1384.1.3 Soloselbstständigkeit in Deutschland 1414.2 Selbstständige Arbeit und soziale Verwundbarkeit 1474.2.1 Prekarisierungspotenziale von Soloselbstständigkeit 1474.2.2 Ausgrenzungsrisiken durch prekäre Selbstständigkeit 1504.2.3 Unsicherheit der
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Lebensplanung 1534.2.4 (Nicht-)Umgang mit der Unsicherheit: das unberechenbare Hin-und-Her 1544.3 Ökonomien der Not 1564.3.1 Selbstständige Arbeit als Ausweg aus finanziellen Notlagen 1564.3.2 Unternehmertum zwischen finanziellem Zwang und Freiwilligkeit: "prekäres Unternehmertum" 1595 Der empirische Zugang zur Arbeits- und Lebenswelt der Soloselbstständigen 1635.1 Methodische Ausgangslage 1635.1.1 Der verstehende, interpretative Ansatz qualitativer Sozialforschung 1635.1.2 Die Biographie als Ansatz des Verstehens 1695.1.3 Erwerbsarbeit als Biographiegenerator der heutigen Zeit 1745.1.4 Die Methode des biographisch-narrativen Interviews 1805.2 Durchführung der Interviews 1835.2.1 Feldzugang 1835.2.2 Auswahlkriterien und weiterer Feldzugang 1915.2.3 Ablauf der Interviews 1935.2.4 Auswertung der Interviews 1955.3 Dienstleistungen im Internet - das Beispiel MyHammer.de 2015.3.1 Charakteristika von MyHammer.de 2025.3.2 Abläufevon Angebot und Nachfrage 2045.3.3 Bewertungen als Struktur- und Anerkennungsprinzipien 2075.3.4 Unterbietungswettbewerb und Konkurrenzdruck 2115.3.5 Abschliessende Bemerkungen 2145.4 Die erwerbsbiographische Erzählung von Herrn Esau 2165.4.1 Unterpunkt I: gerichtliche Auseinandersetzungen 2215.4.2 Unterpunkt II: prekäre Arbeit für Materialkosten 2235.4.3 Objektive Verlaufsform und subjektive Erklärungen 2275.5 Objektive Getriebenheit - subjektive Deutungsmuster 2305.5.1 Überindividuelle Prozesse und Verläufe 2305.5.2 Motoren der objektiven Getriebenheit 2316 Schlussfazit: Traditionalisierung in der Erneuerung - notwendig falsches Bewusstsein 2496.1 Radikale Marktabhängigkeit - Ökonomien der Not - Autonomie 2496.2 Traditionalisierung in der Erneuerung - modernes Tagelöhnertum 2546.3 Normalität - ideologisches Bewusstsein - Alltagsbewusstsein 257Literatur 267
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Autoren-Porträt von Philipp Lorig
Philipp Lorig ist Soziologe und hat an der Universität Trier promoviert.
Bibliographische Angaben
- Autor: Philipp Lorig
- 2018, 311 Seiten, Masse: 14,2 x 21,6 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: CAMPUS VERLAG
- ISBN-10: 3593508893
- ISBN-13: 9783593508894
- Erscheinungsdatum: 10.07.2018
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