Grundriss der Rhetorik
Geschichte, Technik, Methode
In unserer Gesellschaft sind rhetorische Fähigkeiten gefragt. Der Klassiker unter den Rhetoriklehrbüchern führt fundiert in Geschichte, Technik und Methode der Redekunst ein. Die tragende Säule ist das antike Rhetoriksystem, das bis heute als das...
Leider schon ausverkauft
versandkostenfrei
Buch (Gebunden)
Fr. 41.00
inkl. MwSt.
- Kreditkarte, Paypal, Rechnungskauf
- 30 Tage Widerrufsrecht
Produktdetails
Produktinformationen zu „Grundriss der Rhetorik “
In unserer Gesellschaft sind rhetorische Fähigkeiten gefragt. Der Klassiker unter den Rhetoriklehrbüchern führt fundiert in Geschichte, Technik und Methode der Redekunst ein. Die tragende Säule ist das antike Rhetoriksystem, das bis heute als das theoretisch differenzierteste gilt. Wer die Kunst, gut und wirkungsvoll zu reden studiert, sollte auf diesen Grundriss nicht verzichten.
Lese-Probe zu „Grundriss der Rhetorik “
Die Geschichte der Rhetorik beginnt, so die Überlieferung, mit den Sizilianern Korax und Teisias im 5. Jahrhundert vor Christus. Zwar hatte es die praktische Redekunst schon immer gegeben (auch bei Homer spielt sie eine Rolle, so dass einige Rhetoren in ihm den Begründer der Beredsamkeit sehen wollten), die beiden Sizilianer aber waren die ersten, die sich theoretisch mit der überzeugenden Rede und besonders mit dem Wahrscheinlichkeitsschluss[1] befassten. Cicero (106-43 v. Chr.) sah später, Aristoteles (384-322 v. Chr.) folgend, den Grund für das aufkommende Interesse an der Beredsamkeit darin, dass »nach Abschaffung der Tyrannen in Sizilien Privatangelegenheiten nach langer Unterbrechung wieder bei den Gerichten angebracht wurden«[2], und er betonte weiter den »scharfen Blick« dieses Volkes bei dem »ihm von Natur innewohnenden Hange zum Streiten«[3].»Im Frühjahr 465 v.Chr. hatte der Sturz des syrakusanisch-gelaischen Doppelstaates der Deinomeniden durch die Vertreibung des Thrasybulos die Befreiung ganz Siziliens eingeleitet. Nach der gewaltsamen Bevölkerungspolitik der Tyrannen führte die Neuordnung der Verhältnisse zu Spannungen und Streitigkeiten, die sicherlich eine Flut von Prozessen nach sich zogen.«[4] Ein entscheidendes Moment des Entstehens der Beredsamkeit war das Vorhandensein von Streitigkeiten, von Interessengegensätzen, die von allgemeinem Interesse waren und nicht abgeschlossen von der Öffentlichkeit verhandelt wurden. Nicht ohne Grund sah Tacitus die Ursachen einer entwickelten Beredsamkeit in den »dauernden Volksreden« und dem (durch das Gesetz) gewährten »Recht, gerade die Mächtigsten zu beunruhigen«[5].
Ähnliche Bedingungen wie in Sizilien waren auch in Athen, einem Ort, an dem die Beredsamkeit durch die Sophistik zu besonderer Bedeutung gelangte, im 5. Jh. v.Chr. gegeben. Die Tyrannenherrschaft war dort beseitigt worden, grosse Teile der Bevölkerung wurden durch Institutionen an der Macht beteiligt; der Aufschwung des Handels nach dem Sieg über
... mehr
die Perser und die veränderten wirtschaftlichen Verhältnisse liessen die Macht der wenigen Adligen schrumpfen, Einrichtungen, die vormals durch wenige besetzt waren, verloren ihre politische Bedeutsamkeit oder wurden einer breiteren Öffentlichkeit kontrollierbar gemacht. »Die profane Gerichtsbarkeit [ ... ] wurde dem Areopag ganz entzogen. Dabei verteilten sich seine Aufgaben - von denen das Sittenwächteramt nun weggefallen war - auf den Rat der Fünfhundert, die Ekklesia und die Volksgerichte.«[6] Um Korruption und Vorabsprachen zu verhindern, setzten sich die Volksgerichte aus Vertretern zusammen, die unmittelbar vor den Verhandlungen durch Losentscheid bestimmt worden waren.
... weniger
Autoren-Porträt von Gert Ueding, Bernd Steinbrink
Gert Ueding, 1942 in Schlesien geboren und im Rheinland aufgewachsen, studierte in Köln und Tübingen und wurde 1968 wissenschaftlicher Mitarbeiter Ernst Blochs. 1974 wurde er Professor in Oldenburg und kehrte 1983 nach Tübingen zurück. Seit 1988 ist er Direktor des Seminars für Rhetorik.
Bibliographische Angaben
- Autoren: Gert Ueding , Bernd Steinbrink
- 2005, 4., aktualis. Aufl., XIII, 418 Seiten, Masse: 17,8 x 24,4 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: J.B. Metzler
- ISBN-10: 3476020576
- ISBN-13: 9783476020574
Rezension zu „Grundriss der Rhetorik “
Die Rhetorik hat als Kunst der freien Rede eine lange Tradition, die bis in die Philosophie der Antike reicht. Das vorliegende Arbeits- und Lesebuch bietet zunächst einen historischen Teil, der einen guten Überblick in die rhetorischen Ansätze von der Antike bis in die Gegenwart verschafft. Im systematischen Teil werden die rhetorischen Methoden und Techniken vorgestellt, die besonders in den Übungen verdeutlichen, dass Rhetorik eine wirkliche Kunst ist, die erlernt werden kann. Vor allem das umfangreiche Literaturverzeichnis und Sachregister machen das Werk zu einer wertvollen Fundgrube für Studierende und alle, die sich wissenschaftlich mit dem Thema Rhetorik beschäftigen. lehrerbibliothek.deOb zum vertiefenden Studium, zum Nachschlagen, ob als Fundus für Beispiele und Texte - eine wertvolle Bereicherung... Kultus und Unterricht
Kommentar zu "Grundriss der Rhetorik"
0 Gebrauchte Artikel zu „Grundriss der Rhetorik“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Grundriss der Rhetorik".
Kommentar verfassen