Grenzen.
Zur Territorialität des Staates.
Die räumlichen Grenzen des Staates: das Thema hat viele Facetten. Die Studie widmet sich der Grenze in ihrer unterschiedlichen Bedeutung als Grenzlinie und als Grenzregime. Gegenstand sind die positiven Regelungen des nationalen, supranationalen und...
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Produktinformationen zu „Grenzen. “
Die räumlichen Grenzen des Staates: das Thema hat viele Facetten. Die Studie widmet sich der Grenze in ihrer unterschiedlichen Bedeutung als Grenzlinie und als Grenzregime. Gegenstand sind die positiven Regelungen des nationalen, supranationalen und internationalen Rechts, aber auch die Bedeutung der Grenze als Vorgabe von Staat und Verfassung. Zu den gegenwärtigen Erscheinungen treten historische Grundlagen und utopische Gegenentwürfe. Das Thema weckt die Erinnerung an den mythischen Hüter der Grenze, die römische Gottheit Terminus, aber sie weist auch auf ihren heutigen Hüter, die Weltgemeinschaft der Staaten. Die Grenze zeitigt heikle politische Relevanz in der Flüchtlingskrise 2015. Die Grenze durchzieht über ihre territorialstaatliche Präsenz hinaus die ganze Rechtsordnung. Sie bildet ein Formelement der menschlichen Daseinsverfassung. Jenseits der rechtlichen und realen Phänomene erheben sich die philosophischen Wesens- und Sinnfragen.
Klappentext zu „Grenzen. “
»Borders. A Study Concerning the Territoriality of the State«Borders - the territoriality of state: this topic contains many different aspects. Consequently, the study is dedicated to the various semantics of the border. On the one hand, there are positive regulations of the national, supranational and international law, but on the other hand the border serves as a requirement of the state as well as of the constitution. In addition to the current phenomena, both their historical basis and utopian counter ideas are discussed. This subject awakens memories of the mythical border guardian, the Roman deity Terminus, but it also refers to our international community, which assumes this role today. Moreover, the border carries delicate political relevance in the refugee crisis of 2015. Extending beyond its national territorial presence, the border permeates the whole legal system. Thus, it constitutes a formal element of the basic issues of human existence. Beyond legal and real phenomena philosophical and essential questions of meaning arise.
Inhaltsverzeichnis zu „Grenzen. “
Räumliche Grenzen des Staates. Vorbermerkungen zum Thema1. Vom Wesen der Grenze
Anthropologische Notwendigkeit von Grenzen - Ontologie der Grenze - Mythos der Grenze - Staatsgrenzen als Kunstschöpfungen des Rechts
2. Völkerrechtliche Daten
Parzellierung des Planeten - Begrenzte Kapazität des Erdraums - Völkerrechtlich sanktionierte Kontingenz - Formale Strukturen der territorialen Grenze
3. Bedeutung für Staat und Verfassung
Die Grenze als Bedingung und Merkmal des modernen Staates - Raumbegründete Individualität des Staates - Hege national-kultureller Eigenart und kultureller Vielfalt - Staatsgrenzen und Staatsverfassung
4. Das Grenzregime
Regelungspflicht und Gestaltungsmacht des Territorialstaates - Grundsätze des deutschen Grenzregimes - Bedingte Europäisierung des nationalen Grenzregimes - Sicherung der Grenze
5. Der territoriale Status des Individuums
Unterscheidung zwischen Staatsangehörigen und Ausländern - Sonderstatus des Asylsuchenden - Externalisierung des Grenzschutzes
6. Umwertung, Ablösung und Auflösung von Staatsgrenzen
Die Europäische Union - Grossräume - Universalismus der Ideen
7. Grenzen als allgemeine Strukturen der Rechtsordnung
Omnipräsenz rechtlicher Grenzen - Grundrechtliche Raum-Metaphorik - Kompetenzen als Parzellen der Staatsorganisation - Rechtliche Grenzen möglicher Regulierung
8. Ausserrechtliche Grenzen
Grenzen der möglichen Reichweite des Rechts - Gesellschaftsautonome Grenzen - Gewissenssanktionierte Grenzen
Signaturen der Endlichkeit
Sachverzeichnis (erstellt von Stephan Mager)
Autoren-Porträt von Josef Isensee
Josef Isensee studierte Rechtswissenschaften und Philosophie in Freiburg i.Br., Wien und München. Seinen juristischen Vorbereitungsdienst sowie beide juristischen Staatsprüfungen absolvierte er in München. An der Universität Erlangen-Nürnberg erfolgte die Promotion (1967) und die Habilitation für die Fächer Staats- und Verwaltungsrecht sowie Steuerrecht (1970). Im Jahr 1971 wurde er zum ordentlichen Professor an der Universität des Saarlandes, Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht, berufen. Von 1975 bis 2002 lehrte er Öffentliches Recht an der Universität Bonn. Nach seiner Emeritierung nahm er Gastprofessuren an den Universitäten Jena, Berlin (FU) und Eichstätt-Ingolstadt wahr. Seit 1986 ist er ordentliches Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste zu Düsseldorf.
Bibliographische Angaben
- Autor: Josef Isensee
- 2018, 224 Seiten, Masse: 13,6 x 21,1 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Duncker & Humblot
- ISBN-10: 3428155548
- ISBN-13: 9783428155545
- Erscheinungsdatum: 22.11.2018
Pressezitat
»Wer mehr über die völkerrechtliche Bedeutung von Grenzen, deren Bedeutung für Staat und Verfassung, die Sicherung von Grenzen, die Verknüpfung von Mensch und Raum, also den territorialen Status des Individuums einschliesslich des Sonderstatus' von Asylsuchenden, und überdie besondere Struktur der Europäischen Union in diesem Zusammenhang erfahren will, ist mit Josef Isensees weit ausgreifender Betrachtung, die er selbst als ein Kapitel Allgemeiner Staatslehre verortet, gut bedient.« Prof. Dr. Hans-Günter Henneke, in: Der Landkreis, 7/2020
»Josef Isensee ist ein Altmeister des deutschen Staatsrechts und wer eines seiner Werke zur Hand nimmt, weiss, was einen erwartet: ein Gespür für drängende Fragen, eine imposante Sprache, ein Blick für das grosse Ganze und eine Einstellung, die Isensee bewusst mit der Vokabel des
'Staatsrechts' beschreibt. [...] Josef Isensee trifft also den Puls der Zeit und ihm gebührt ein Dank, die klassische Perspektive erneuert zu haben.« Prof. Dr. Daniel Thym, in: Juristenzeitung, 8/2019
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