Graf Botho zu Stolberg-Wernigerode
Geschichte als Lebensmaxime - Konservatives und geisteswissenschaftliches Engagement eines nachgeborenen Adligen im Übergang zur Moderne
Graf Botho zu Stolberg-Wernigerode (1805-1881) ist ein historischer Verlierer, der aber dennoch unser Interesse verdient. Von 1863 bis zu seinem Tode wohnte und arbeitete er zurückgezogen im nach seinen Vorstellungen errichteten neoromanischen "Bothobau" in...
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Produktinformationen zu „Graf Botho zu Stolberg-Wernigerode “
Klappentext zu „Graf Botho zu Stolberg-Wernigerode “
Graf Botho zu Stolberg-Wernigerode (1805-1881) ist ein historischer Verlierer, der aber dennoch unser Interesse verdient. Von 1863 bis zu seinem Tode wohnte und arbeitete er zurückgezogen im nach seinen Vorstellungen errichteten neoromanischen "Bothobau" in der mittelalterlichen Ilsenburger Klosteranlage. Er erlebte den Übergang zur Moderne zwischen dem Untergang des Alten Reiches und der Etablierung des deutschen Kaiserreichs bismarckscher Prägung aus der Perspektive eines nachgeborenen Adligen. Erzogen in der traditionellen Vorstellungswelt seiner Vorfahren, begegnete er dem gesellschaftlichen Wandel mit konsequenter Ablehnung. Vor der sich durchsetzenden Moderne floh der romantisch veranlagte Adlige in intensive Geschichtsstudien. Wer war dieser heute weitgehend in Vergessenheit Geratene?Steffen Wendlik widmet sein Buch einer exemplarischen Biografie. Er beleuchtet erstmals Graf Bothos Engagement als quellenkritischer Geschichtsforscher, mythologisch interessierter Grimm-Epigone, Burgenkundler, Denkmalpfleger, Protagonist des historischen Vereinswesens und schliesslich als heimatverbundener Regionalhistoriker: eine Spurensuche im Harzgebiet, das den Lebensmittelpunkt dieser streitbaren Persönlichkeit bildete.
Inhaltsverzeichnis zu „Graf Botho zu Stolberg-Wernigerode “
Graf Botho zu Stolberg-WernigerodeInhalt Vorwort der HerausgeberEinleitung Danksagung I. Persönlichkeitsentwicklung und Charakterprägung 1. Lebensplan und Lebensweg 1.1 Erziehung und Ausbildung (1805-1836) 1.1.1 Kindheits- und Schuljahre 1.1.2 Militär- und Studienzeit 1.1.3 Referendariat im preußischen Staatsdienst 1.1.4 Orientierungs- und Lebenskrise 1.2 Verwaltungs- und Regierungstätigkeit in Gedern und Wernigerode (1837-1862) 1.2.1 Verwaltung der Herrschaft Gedern 1.2.2 Dynastische Zäsuren und Eheschließung 1.2.3 Regierungstätigkeit in Wernigerode 1.3 Selbstverwirklichung auf Schloss Ilsenburg (1863-1881) 2. Voraussetzungen gesellschaftlichen Handelns 2.1 Zeitenwende 2.2 Religiöse Prägungen 2.2.1 Religiöse Familientraditionen 2.2.2 Sächsische und Berliner Erweckungsbewegung 2.2.3 Religiöse Verhältnisse im Umfeld des Grafen Henrich 2.3 Persönlichkeitsentwicklung unter dem Einfluss der Romantik 2.3.1 Politische Romantik 2.3.2 Der Einfluss des Grafen Anton 2.3.3 Romantische Jugenderlebnisse 2.3.4 Naturromantik und romantische Kunst im heimatlichen Umfeld2.4 Religiosität und Romantik als Erfahrungsraum und Grundlage für Identitätsbewusstsein II. Ständisches Denken und politisches Engagement 1. Entfaltung ständischer und politischer Interessen 1.1 Hochadliges Standesbewusstsein im Vormärz 1.1.1 Ständisch orientierte Sozialisation 1.1.2 Die Grafen zu Stolberg-Wernigerode in Preußen 1.1.3 Stärkung ständischer Gesellschaftsauffassung anlässlich der Thronbesteigung Friedrich Wilhelms IV. von Preußen 1.2 Standesherrliche Selbstbehauptung in der ersten Kammer des Landtages des Großherzogtums Hessen 1.3 Mitwirkung in den Ständeversammlungen der preußischen Provinz Sachsen 1.4 Aktivitäten auf dem Vereinigten Landtag von 1847 1.5 Grundzüge konservativer Gesinnung 2. Hochkonservative Initiativen 2.1 Petition zur
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Rechtsstellung der Juden in Preußen (1860) 2.2 Politischer Protest durch Wahlenthaltung (1867) 2.3 Einspruch gegen kirchenpolitische Gesetzentwürfe (1873) 2.4 Widerstand gegen die preußische Kreisordnung 2.4.1 Der Pairsschub im Preußischen Herrenhaus von 1872 2.4.2 Die preußische Kreisordnung von 1872 und die Sonderregelung für das Haus Stolberg Exkurs: Die Debatte über die Einführung der Kreisordnung in den Grafschaften Stolberg und Wernigerode im Preußischen Abgeordnetenhaus 2.4.3 Die "Petition in Bezug auf die verletzten Rechte des Gräflichen Hauses Stolberg" 2.4.4 Auseinandersetzung um den Primat traditioneller und moderner Hausinteressen 2.4.5 Politisches Scheitern aus Prinzipientreue III. Geschichtliche Aktivitäten 1. Ideelle und materielle Voraussetzungen 1.1 Grundlagen und Impulse für Geschichtsbewusstsein 1.1.1 Frühe historische Interessenentfaltung 1.1.2 Herausbildung von Geschichtsbewusstsein im Zeichen hochadliger Sozialisation 1.1.3 Beschäftigung mit Geschichte als Gelegenheit zur Selbstverwirklichung 1.1.4 Geschichtswissen und Hausinteressen 1.1.5 Weitere bewusstseinsprägende Einflüsse 1.2. Die Bedeutung der Gräflich Stolbergischen Bibliothek zu Wernigerode für das Adelshaus und für die regionale Geschichtskultur im 19. Jahrhundert 1.2.1 Bibliothekarische Traditionen der Grafen zu Stolberg-Wernigerode 1.2.2 Die Erwerbung der Zeisbergschen Sammlung 1.2.3 Wissenschaftliche Profilierung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts 2. Interessenverwirklichung im Umfeld des historischen Vereinswesens 2.1 Die Kleine Geschichtsversammlung 2.1.1 Teilnehmerkreis und Häufigkeit der Zusammenkünfte 2.1.2 Inhaltliche Zielstellung Exkurs: Christian Heinrich Delius, Begründer der Geschichtsschreibung in Wernigerode 2.1.3 Konservativ-partikularistische Geschichtskultur in Wernigerode während des Vormärz 2.1.4 Thematische Schwerpunkte und inhaltliche Aktivitäten 2.1.5 Wirkung und Bedeutung 2.2 Gründungsvorsitzender des Harzvereins für Geschichte und Altertumskunde 2.2.1 Voraussetzungen und Bedingungen zur Gründung eines Geschichtsvereins für den gesamten Harz 2.2.2 Gründung und Etablierung des Harzvereins für Geschichte und Altertumskunde 2.2.3 Vereinsleitung 2.2.4 Regionalgeschichte im Spiegel stolbergischer Hausinteressen 2.3 Engagement für das Germanische Museum in Nürnberg 2.3.1 Beteiligung am historischen Vereinswesen 2.3.2 Aktives Interesse am Museumskonzept 2.3.3 Gesellschaftlich und wissenschaftlich orientiertes Mäzenatentum IV. Geschichtsauffassung und Geschichtswerk 1. Umfang und Themenspektrum 2. Inhaltlich-methodisches Gesamtkonzept 3. Mythologische Arbeiten 3.1 Annotationen zur Zweitauflage der "Deutschen Mythologie" von Jacob Grimm 3.2 "Sagen aus den Grafschaften Wernigerode, Stolberg und Hohnstein" 4. Architekturgeschichtliche Studien 4.1 "Schloß Wernigerode" 4.2 "Ilsenburger Schloß-Alterthümer" und der "Entwurf einer kunstgeschichtlichen Beschreibung" 5. Das historiografische Hauptwerk: "Die Geschichte des Hauses Stolberg von Jahre 1210 bis zum Jahre 1511" 5.1 Forschungsmotive und Veranlassung 5.2 Die Vorstudie zu einer Hausgeschichte von 1850 5.3 Arbeitsweise und wissenschaftlicher Anspruch 5.4 Aufbau und formale Gestaltung 5.5 Inhaltliche Gestaltung 5.6 Veröffentlichung und zeitgenössische Reflexion 6. Historiografiegeschichtliche Relevanz V. Schlussbemerkungen: Resistenter Konservativismus und geschichtliches Engagement in Zeiten des Kontinuitätsbruchs AnhangQuellen- und Literaturverzeichnis Abkürzungsverzeichnis Dokumentenanhang Personenverzeichnis Bildnachweis Herausgeber Autor
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Bibliographische Angaben
- Autor: Steffen Wendlik
- 2016, 880 Seiten, mit farbigen Abbildungen, Masse: 18,7 x 24,7 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Stekovics
- ISBN-10: 3899233697
- ISBN-13: 9783899233698
- Erscheinungsdatum: 23.11.2016
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