Grundlagen der Lebensfreude und Persönlichkeitsentfaltung
Grundlagen der Lebensfreude und Persönlichkeitsentfaltung
»Diesen Band könnte man als den Theorieband bezeichnen. Er ist absolut unverzichtbar. Er bedeutet für die Gestalttherapie ungefähr das, was für die Psychoanalyse Freuds Traumdeutung darstellt.« Frank-M. Staemmler
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Produktinformationen zu „Grundlagen der Lebensfreude und Persönlichkeitsentfaltung “
»Diesen Band könnte man als den Theorieband bezeichnen. Er ist absolut unverzichtbar. Er bedeutet für die Gestalttherapie ungefähr das, was für die Psychoanalyse Freuds Traumdeutung darstellt.« Frank-M. Staemmler
Klappentext zu „Grundlagen der Lebensfreude und Persönlichkeitsentfaltung “
Dieses Buch enthält die theoretische Fundierung der Gestalttherapie. Als Grundlage seiner Theorie führte Perls die Idee der »Gestalt« ein, die er die »höchste Einheit der Erfahrung« nennt. Diese kann nur erreicht werden, wenn in der Auseinandersetzung mit der Umwelt die brachliegenden Möglichkeiten des Selbst mobilisiert und fortdauernd erweitert und gefestigt werden.Der Doppelband:
Das englischsprachige Originalwerk ist in einem Band erschienen. Die deutsche Ausgabe besteht aus diesem Band und dem ebenfalls in neuer Übersetzung erschienenen Praxisband »Gestalttherapie. Zur Praxis der Wiederbelebung des Selbst« (siehe unten), der die Experimente zur praktischen Anwendung der Gestalttherapie umfasst. Beide Bände können unabhängig voneinander gelesen werden.
Grossformatiges Paperback. Klappenbroschur
Lese-Probe zu „Grundlagen der Lebensfreude und Persönlichkeitsentfaltung “
Vorwort
An einem Sonntagnachmittag im Dezember des Jahres 1951 feierten Laura und Frederick S. Perls im Kreis einiger Schüler, Kollegen und Freunde in ihrer Wohnung (dem späteren The New York Institute for Gestalt Therapy) in West Manhattan die Veröffentlichung eines bemerkenswerten Buches, das einige Tage zuvor bei Julian Press unter dem Titel Gestalt Therapy - Excitement and Growth in the Human Personality erschienen war. Als Autoren wurden Frederick S. Perls, Ralph Hefferline und Paul Goodman genannt: eine Angabe, die damals niemand in Frage stellte. Einige Jahre später sollte sie jedoch zu weiteren Mysterien und Mythen gehören, die sich um die Entstehungsgeschichte dieses Buches ranken, und deren um Aufklärung bemühte Diskussion gegenwärtig in der einschlägigen Literatur weiterhin geführt wird. Zum damaligen Zeitpunkt stellte das Buch aber auch die Krönung der mehrjährigen fruchtbaren Zusammenarbeit von Laura und Frederick S. Perls und Paul Goodman dar, die heute als Begründer der Gestalttherapie gelten.
Als 1933, nach der Machtergreifung Hitlers, Lore und Friedrich (wie sie damals hiessen) Perls wegen ihrer jüdischen Abstammung und ihres antifaschistischen politischen Engagements mit ihrer zweijährigen Tochter Deutschland verliessen, konnte keiner der beiden ahnen, welch dramatische und tragische Zeit auf sie bis zum oben erwähnten Sonntag wartete.
Über Amsterdam führte die Auswanderung nach Johannesburg, wo beide Perls (im Auftrag und mit Hilfe des Freud-Biographen E. Jones) das erste psychoanalytische Institut in Südafrika gründeten und erfolgreiche psychoanalytische Praxen etablierten. Vor allem die Ver luste nahezu sämtlicher Familienmitglieder in Deutschland, der Krieg und sein Ende sowie die veränderte politische Situation in Südafrika veranlassten die um einen Sohn erweiterte Familie Perls zu einer erneuten transkontinentalen Auswanderung: Sie zogen nacheinander (zuerst F. S. Perls 1946 und der Rest der Familie 1947) nach New York um. Dort fand die für
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die Begründung des Psychotherapieverfahrens Gestalttherapie sowie die für das Verfassen des gleichnamigen Buches entscheidende Begegnung zwischen dem Ehepaar Perls und Paul Goodman statt.
Paul Goodman, ebenfalls jüdischer Abstammung, damals bekannt und gefürchtet als radikaler Literat und Sozialkritiker, stellte für L. und F. S. Perls einen idealen Partner dar. Mit seinem enzyklopädischen Hintergrund, seiner Auseinandersetzung mit der Psychoanalyse sowie in seiner Eigenschaft als Poet und Schriftsteller ergänzte er die beiden Perls nahezu ideal in ihrem Vorhaben, jenseits der Psychoanalyse und Verhaltenswissenschaften einen neuen psychotherapeutischen Ansatz zu konzipieren und zu formulieren.
Bereits in Südafrika, in ihrer »splendid isolation«, weit entfernt von der psychoanalytischen Bewegung, setzten sich die beiden Perls kritisch mit der Psychoanalyse auseinander. Als Ergebnis dieser Auseinandersetzung formulierten sie eine Revision der Psychoanalyse, die 1944 als Buch (1) erschien. Viele Ideen, Begriffe, Konzepte und Methoden der späteren Gestalttherapie wurden bereits hier in ihrer Rohform präsentiert.
In dem Zusammenwirken der drei stellte F. S. Perls zweifellos die treibende Kraft auf dem Weg in Richtung zu einer Begründung eines neuen Psychotherapieverfahrens dar. Er war ebenfalls der Hauptinitiator bei dem Vorhaben, ein Buch zu verfassen, welches das Manifest des neuen Ansatzes werden sollte. Als Grundlage für das geplante Buch diente ein von F. S. Perls verfasstes Manuskript, das leider nach dem Erscheinen des Buches verlorengehen sollte.
Der hier vorliegende theoretische Teil des Buches gilt heute als Gemeinschaftsarbeit der drei Begründer der Gestalttherapie, während der praktische Teil als Gemeinschaftsarbeit von F. S. Perls und R. Hefferline gesehen wird.
In unserem Kontext (2) gebührt Paul Goodman besondere Aufmerksamkeit als radikalem Literat und existentiellem Poet
Paul Goodman, ebenfalls jüdischer Abstammung, damals bekannt und gefürchtet als radikaler Literat und Sozialkritiker, stellte für L. und F. S. Perls einen idealen Partner dar. Mit seinem enzyklopädischen Hintergrund, seiner Auseinandersetzung mit der Psychoanalyse sowie in seiner Eigenschaft als Poet und Schriftsteller ergänzte er die beiden Perls nahezu ideal in ihrem Vorhaben, jenseits der Psychoanalyse und Verhaltenswissenschaften einen neuen psychotherapeutischen Ansatz zu konzipieren und zu formulieren.
Bereits in Südafrika, in ihrer »splendid isolation«, weit entfernt von der psychoanalytischen Bewegung, setzten sich die beiden Perls kritisch mit der Psychoanalyse auseinander. Als Ergebnis dieser Auseinandersetzung formulierten sie eine Revision der Psychoanalyse, die 1944 als Buch (1) erschien. Viele Ideen, Begriffe, Konzepte und Methoden der späteren Gestalttherapie wurden bereits hier in ihrer Rohform präsentiert.
In dem Zusammenwirken der drei stellte F. S. Perls zweifellos die treibende Kraft auf dem Weg in Richtung zu einer Begründung eines neuen Psychotherapieverfahrens dar. Er war ebenfalls der Hauptinitiator bei dem Vorhaben, ein Buch zu verfassen, welches das Manifest des neuen Ansatzes werden sollte. Als Grundlage für das geplante Buch diente ein von F. S. Perls verfasstes Manuskript, das leider nach dem Erscheinen des Buches verlorengehen sollte.
Der hier vorliegende theoretische Teil des Buches gilt heute als Gemeinschaftsarbeit der drei Begründer der Gestalttherapie, während der praktische Teil als Gemeinschaftsarbeit von F. S. Perls und R. Hefferline gesehen wird.
In unserem Kontext (2) gebührt Paul Goodman besondere Aufmerksamkeit als radikalem Literat und existentiellem Poet
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Inhaltsverzeichnis zu „Grundlagen der Lebensfreude und Persönlichkeitsentfaltung “
(Das Inhaltsverzeichnis ist hier stark gerafft und enthält nur die Hauptüberschriften.)
Vorwort
TEIL I: Einleitung
1. Die Struktur des Wachstums
2. Unterschiede in den verschiedenen Ansätzen und Therapieformen
TEIL II: Realität, Natur des Menschen und Gesellschaft
3. »Geist«, »Körper« und »Aussenwelt«
4. Realität, Notfallsituation und Evaluation
5. Reifung und Kindheitserinnerungen
6. Die Natur des Menschen und die Anthropologie der Neurose
7. Verbalisieren und Poesie
8. Das Antisoziale und die Aggression
9. Konflikt und Selbstunterdrückung
TEIL III: Theorie des Selbst
10. Selbst, Ich, Es und Persönlichkeit
11. Kritik der psychoanalytischen Theorien des Selbst
12. Schöpferische Anpassung I:
Vorkontakt und Kontaktaufnahme
13. Schöpferische Anpassung II:
Kontaktvollzug und Nachkontakt
14. Verlust der Ichfunktionen I:
Verdrängung - Kritik an Freuds Verdrängungstheorie
15. Verlust der Ichfunktionen II:
Typische Strukturen und Grenzen
Register
Autoren-Porträt von Frederick S. Perls, Ralph F. Hefferline, Paul Goodman
Frederick S. »Fritz« Perls gilt als der Begründer der Gestalttherapie. Er wurde 1893 in Berlin geboren, emigrierte 1934 nach Südafrika und praktizierte von 1946 bis zu seinem Tod im Jahr 1970 in den USA. Ralph F. Hefferline war Professor für Psychologie und hat an den experimentalpsychologischen Teilen des Werkes entscheidend mitgearbeitet. Paul Goodman war Patient von Lore Perls, Bürgerrechtler und engagierter Schriftsteller und gilt neben Fritz und seiner Frau Lore als Mitbegründer der Gestalttherapie.
Bibliographische Angaben
- Autoren: Frederick S. Perls , Ralph F. Hefferline , Paul Goodman
- 2019, 10. Auflage, 340 Seiten, Masse: 13,4 x 21,6 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Übersetzer: Reinhard Fuhr, Milan Sreckovic, Martina Gremmler-Fuhr
- Verlag: Klett-Cotta
- ISBN-10: 3608944346
- ISBN-13: 9783608944341
- Erscheinungsdatum: 26.01.2001
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