Gesellige Ordnung
Literarische Konzeptionen von geselliger Kommunikation in Mittelalter und Früher Neuzeit
Die komparatistische Studie unternimmt es erstmalig, Geselligkeit als soziale und diskursive Praxis zu bestimmen, indem sie die sozialen Konstellationen und kommunikativen Verfahren beschreibt, die gesellige Situationen kennzeichnen. Sie zeigt, dass sich...
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Produktinformationen zu „Gesellige Ordnung “
Klappentext zu „Gesellige Ordnung “
Die komparatistische Studie unternimmt es erstmalig, Geselligkeit als soziale und diskursive Praxis zu bestimmen, indem sie die sozialen Konstellationen und kommunikativen Verfahren beschreibt, die gesellige Situationen kennzeichnen. Sie zeigt, dass sich grundlegende Prinzipien geselliger Interaktion schon in der mittelalterlichen Literatur ausbilden und dann im Verlauf ihrer literarischen Geschichte je neu konfiguriert werden. Die zentrale These lautet, dass literarische Entwürfe von Geselligkeit nicht ohne spezifische Ordnungsmuster auskommen können. Diese zeigen sich im Bereich der sozialen Interaktion z.B. als gesellige Spielregeln ebenso wie in der narrativen und disputativen kommunikativen Praxis. Im Zentrum der Untersuchung stehen neben Beispielen aus der mhd. Artusepik (Hartmanns Iwein, Strickers Daniel, Heinrichs von dem Türlin Crône) vor allem zwei Texte Giovanni Boccaccios (der frühe Prosaroman Il Filocolo und das Decameron), an denen sich brennpunktartig Kontinuitäten und Brüche literarischer Geselligkeitsentwürfe zwischen Mittelalter und Früher Neuzeit aufzeigen lassen. Exemplarische Ausblicke auf die europäische Boccaccio-Rezeption schliessen den Band ab. Die Studie leistet einen dezidiert literaturwissenschaftlichen Beitrag zur Erforschung vormoderner Kommunikationspraktiken, der den literarischen Charakter der geselligen Inszenierungen stets bewusst hält.
Autoren-Porträt von Caroline Emmelius
Caroline Emmelius, Universität Göttingen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Caroline Emmelius
- 2010, X, 425 Seiten, Masse: 16 x 23,6 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Niemeyer, Tübingen
- ISBN-10: 3484366397
- ISBN-13: 9783484366398
- Erscheinungsdatum: 21.07.2010
Rezension zu „Gesellige Ordnung “
"Eine anregende, lesenswerte Untersuchung."
Burghart Wachinger in: Germanistik Redaktion 2011, Band 52, Heft 1-2
Pressezitat
"Eine anregende, lesenswerte Untersuchung."Burghart Wachinger in: Germanistik Redaktion 2011, Band 52, Heft 1-2
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