Geosoziologie
Gesellschaft neu denken
Die Soziologie hat sich bislang als eine Wissenschaft des Seins verstanden. Sie hat das, was ist, beschrieben und erklärt. Aber mit der "Zuschauertheorie des Wissens" ist es spätestens seit Newton vorbei. In Zukunft wird es darum gehen, Gesellschaft mit...
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Produktinformationen zu „Geosoziologie “
Klappentext zu „Geosoziologie “
Die Soziologie hat sich bislang als eine Wissenschaft des Seins verstanden. Sie hat das, was ist, beschrieben und erklärt. Aber mit der "Zuschauertheorie des Wissens" ist es spätestens seit Newton vorbei. In Zukunft wird es darum gehen, Gesellschaft mit soziologischer Phantasie zu gestalten. Gefordert ist eine Wissenschaft des Werdens. Interventionen in gesellschaftliche Problemfelder beabsichtigen nicht, Wahrheiten über die Wirklichkeit "dort draussen" zu entdecken, sondern machen es erforderlich, über die Wirklichkeit von Wahrheiten, die wir selber produzieren können, zu entscheiden.Die Gesellschaft der Zukunft wird eine technologisch geprägte sein und sie wird eine den gesamten Planeten umfassende Weltgesellschaft sein. Gesellschaft und Natur, Sozio- und Biosphäre werden in ihr zu einem Hybrid verschmelzen. Gegenüber den bislang weitgehend durch Ökonomie gestalteten Beziehungen des Menschen zur Gesellschaft gewinnen die über Technologie vermittelten Beziehungen des Menschen zurNatur an Bedeutung. Die "soziale Frage" wird von der "ökologischen Frage" überlagert. Sie betrifft nicht mehr einzelne Klassen, Stände oder Schichten, sondern den Menschen als Gattungswesen. Auf der Tagesordnung steht, der Denktradition des Thomas Hobbes folgend, unabweisbar die Frage nach dem Souverän, der, mit einem durchsetzungsfähigen Machtmonopol ausgestattet, in der Lage ist, Weltinnenpolitik zu betreiben.Nicht nur muss in Betracht gezogen werden, dass die Evolution menschlicher Vergesellschaftungsformen suboptimale Lösungen des Zusammenlebens hervorgebracht hat, sondern dass sie in einer Katastrophe unvorstellbaren Ausmasses enden. Es könnte sich erweisen, dass die biologische Evolution den Menschen in eine kulturelle Sackgasse getrieben hat, die zu verlassen seine kognitiven Kompetenzen bei weitem übersteigt - hirnphysiologische Defizite, die sich möglicherweise nur durch die Implementierung mentaler Fähigkeiten auf intelligente Computersysteme kompensieren lassen.Inhaltsverzeichnis1.
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Vorsystematische Erörterungen. Über investigativen Journalismus und die Eigenwelt der Soziologie 1.1.Ein Rückblick auf Schirrmachers "Spiel des Lebens" 1.2.Technologie: die Vollendung der Metaphysik 1.3.Am Ende ist es doch ein Körper, durch den sich etwas denkt1.4.Die Glaubenskongregation des Neoliberalismus1.5.Metaphern und Begriffe. Von der Imagination zur Realität1.6.Von der nationalstaatlichen zur planetarischen Gesellschaft1.7.Die Gaia-Hypothese1.8.Das Dreifingerfaultier - ein Superorganismus?1.9.Soziologische Zeitdiagnostik und investigativer Journalismus1.10. Nicht populär, aber verständlich2. Das Gehirn, die Ökonomie und die Technologie2.1.Gehirn und Geist2.2.Dimensionen des Ökonomischen2.3.Mensch-Maschinen-Schnittstelle2.4.Weltfabrik. Gesellschaftliche Synthesis im Anthropozän3.Das Jahrhundert der Gesellschaftsexperimente3.1.Liberalismus und Neoliberalismus3.1.1 Die sozialökonomische Basis des Liberalismus3.1.2 Die sozialhistorischen Grenzen des Liberalismus3.1.3 Ein Gedankenexperiment3.2 Zwei historische Alternativen: das deutsche und das russische Experiment3.2.1 Das russische Experiment3.2.2 Das deutsche Experiment3.3 "Revolution" und "Konterrevolution". Von Keynes zu Friedman3.3.1 Das gemischte Wirtschaftssystem. Ein dritter Weg? Keynes' Transformation des laissez-faire-Kapitalismus3.3.2 Die politische Inszenierung des Neoliberalismus - eine "Konterrevolution"?4. Alternative Deutungen: Simulierte Realitäten, Gouvernementalité, Biopolitik4.1 Nach wie vor aktuell: das Problemsyndrom Arbeit, Ökonomie und Technologie4.2 Simulierte Realitäten4.3 Gouvernementalité: die Zerfaserung des Politischen 1364.4 Gouvernementalité und Biopolitik4.5 Das Veralten der Metaphysik4.6 die Welt regieren ohne Weltregierung?5. Weltfabrik und Welterkenntnis. Ethnologische und begriffliche Relativierungen5.1 Widersprüche5.2 Reale Welten, begriffliche Welten5.3 Begrifflichkeit und Funktion der Metaphorik5.4 Ethnologisc
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Autoren-Porträt von Arno Bammé
Prof. Dr. Arno Bammé, geboren 1944, in Nordfriesland und Kärnten gleichermassen zu Hause, ist ordentlicher Universitätsprofessor in Klagenfurt und Direktor des Interdisziplinären Kollegs für Wissenschafts- und Technikforschung in Graz. Er ist Mitherausgeber der Reihe Nordfriesland im Roman im Husum Verlag.
Bibliographische Angaben
- Autor: Arno Bammé
- 2016, 623 Seiten, Masse: 13,4 x 20,8 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: METROPOLIS
- ISBN-10: 3731612046
- ISBN-13: 9783731612049
- Erscheinungsdatum: 10.06.2016
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