Endstation Meissen
Tod einer Arschkrampe
Jan Wellenbrinck ist tot. Erschossen in seinem Wohnmobil am Ufer der Elbe in Meissen. Alles deutet auf einen Selbstmord hin. Privatdetektiv Steffen Schröder ist ein ziemlich schräger Vogel. Geldsorgen hat er nicht. Aber Langeweile. Als ihm ein gewissen Jan...
- Kreditkarte, Paypal, Rechnungskauf
- 30 Tage Widerrufsrecht
Produktdetails
Produktinformationen zu „Endstation Meissen “
Klappentext zu „Endstation Meissen “
Jan Wellenbrinck ist tot. Erschossen in seinem Wohnmobil am Ufer der Elbe in Meissen. Alles deutet auf einen Selbstmord hin. Privatdetektiv Steffen Schröder ist ein ziemlich schräger Vogel. Geldsorgen hat er nicht. Aber Langeweile. Als ihm ein gewissen Jan Wellenbrinck einen Haufen Geld anbietet, damit er dessen Freunde ausspioniert, nimmt er den Auftrag an. Der Krimi erzählt in der Rückblende die Geschehnisse von dem Augenblick an, in dem Schröder den Auftrag von Wellenbrinck annimmt. Die Ermittlungen sind kurios. Je mehr Schröder erfährt, desto unsymphatischer wird ihm sein Auftraggeber. Als dieser dann noch in Polen entführt wird und die russische Mafia auf den Plan kommt, brennt die Luft. Schnell und spannend erzählt, mit einer guten Prise Humor.
Lese-Probe zu „Endstation Meissen “
Mein Name ist Steffen Schröder. Ich bin sechsundvierzig Jahre alt.Mein Geld verdiene ich als Privatdetektiv. Die Geschichte, die ich erzählen möchte, beginnt an einem Tag im September in Meissen. Die Sonne strahlte freundlich auf Meissen nieder. Das Wetter konnte nicht besser sein an diesem Weinfest-Wochenende.
Für alle, die noch nie im Leben in Meissen gewesen waren, sei gesagt, dass Meissen eine herrliche Altstadt hatte, wunderbar sanierte Gebäude aus dem Mittelalter, eine herrschaftliche Burg, die davon zeugte, dass Meissen im 15. Jahrhundert der politische und religiöse Mittelpunkt von Sachsen gewesen war. Nach der Wende befand sich die Stadt in einem erbärmlichen baulichen Zustand. Doch Gott sei Dank gab es im realen Sozialismus nie Geld genug, um die alten Gebäude zu verunstalten. Und so erstrahlte die Altstadt heute, nach fünfundzwanzig Jahren gekonnter Sanierungsarbeiten, in einem feinen Gewand. Über die alten, gepflasterten Gassen und die vielen kleinen Pfade konnten die Touf ihre planerischen Leistungen. Irgendwie war Meissen eine hinreissende, mittelalterliche Stadt, die als Verkleidung für einen Kleingartenverein inklusive Karnickelzuchtabteilung herhalten musste. Die Einheimischen störte das keine Bohne. Ihr Blick auf sich selber und die Stadt war seltsam getrübt. Das galt auch für Höhepunkte der Geselligkeit, wie es zum Beispiel das Weinfest war. Zu diesem Anlass wurde die Stadt überflutet von strammen Zechern und Feierlustigen, die sich von Freitagabend bis Sonntagnachmittag durch die Gassen quetschten, den Marktplatz und die vielen anderen kleinen Plätze zum Kochen brachten. Musik an allen Ecken und Enden, Pizzabäcker, Bratwurststände, Crépes, Weinstände und jede Menge Bierbuden. Ja, auch beim Weinfest gab es Absurdes in diesem schönen Städtchen. Ein Grossteil der Zecher füllte sich mit billigem Wein ab, gekauft im Supermarkt um die Ecke. Echter Meissner Wein ist richtig teuer. Eines muss man wissen: Wein wird hier seit über 800 Jahren angebaut. Meissner
... mehr
Wein war neben dem Porzellan der Stolz der Einheimischen. Unantastbar. Fast eine Religion. Man musste an ihn glauben. Zugegeben, es gab in Meissen innovative Winzer, die einen wirklich leckeren Tropfen kelterten. Es gab aber auch eine Menge Weine aus Meissen, die mit einem guten, preiswerten Wein von Aldi oder Lidl nicht mithalten konnten. Wie auch immer, ob guter oder mittelguter Wein, auf dem Weinfest waren alle gleich. Denn die Besucher hatten nur eines im Sinn: Saufen bis zur Besinnungslosigkeit. Ob es nun Wein war, oder Bier, oder gar Wodka, den es an einem Russenstand zu kaufen gab, der sich immer grosser Beliebtheit erfreute.
Ich war mit meinem Auftraggeber, einem Herrn Wellenbrinck, seiner Frau und seinen besten Freunden auf dem Weinfest unterwegs. Wir hatten in einem griechischen Restaurant mit dem schönen Namen 'Goldener Ring' zu Abend gegessen und nun liessen wir uns mit den Menschenmassen durch die Altstadt treiben, hoch und runter.
Ich war mit meinem Auftraggeber, einem Herrn Wellenbrinck, seiner Frau und seinen besten Freunden auf dem Weinfest unterwegs. Wir hatten in einem griechischen Restaurant mit dem schönen Namen 'Goldener Ring' zu Abend gegessen und nun liessen wir uns mit den Menschenmassen durch die Altstadt treiben, hoch und runter.
... weniger
Autoren-Porträt von Peter Braukmann
Peter Braukmann, geboren 1953, war von 1983 bis 1989 Produzent von Kabarett-Schallplatten und Radiosendungen, etwa mit Else Stratmann (Elke Heidenreich), Gerd Dudenhöffer, Ernst Stankovski und vielen anderen. Es folgte von 1990 bis 2004 redaktionelle Arbeit beispielsweise für Monty Python, Samstag Nacht, Die Wochenshow oder Hausmeister Krause, ausgezeichnet mit dem deutschen Comedy Preis. Seit 2008 lebt Peter Braukmann als freier Autor und Kulturmanager in Meissen. "Endstation Meissen" ist sein vierter Roman.
Bibliographische Angaben
- Autor: Peter Braukmann
- 2019, 220 Seiten, Masse: 12,5 x 19 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: NOVA MD
- ISBN-10: 3961111367
- ISBN-13: 9783961111367
Kommentare zu "Endstation Meissen"
0 Gebrauchte Artikel zu „Endstation Meissen“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
4 von 5 Sternen
5 Sterne 1Schreiben Sie einen Kommentar zu "Endstation Meissen".
Kommentar verfassen