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Eins, zwei, drei - alle Tiere frei

 
 
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Linus kann es kaum fassen, als Mila ihm während des Unterrichts einen Zettel zusteckt. Ausgerechnet ihm! Und dabei ist Mila so ziemlich das spannendste Mädchen in der Klasse. Und er? Na ja, bestenfalls Durchschnitt.
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Kommentar zu "Eins, zwei, drei - alle Tiere frei"
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    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christian B., 13.01.2019

    Aufmachung des Buches

    Das Kinderbuch ist im Hardcover gebunden. Illustrationen gibt es keine. Dennoch sind verschiedene Einschübe als „Handschrift“ in grün abgedruckt, was den Text auflockert und etwas „fürs Auge“ bietet.

    Inhalt

    Linus ist ein ganz normaler Junge mit einem ganz normalen, also ganz unaufgeregtem, Leben. Doch an einem Schultag soll sich alles ändern. Er erhält von Mila, die ihn bisher ignoriert hat, einen Fragebogen. Ohne zu wissen wofür, füllt er diesen aus. Es folgen ein paar Prüfungen und schon wird er Mitglied in einer geheimen Gruppe, die eingesperrte Tiere befreit. Von nun an schleicht er nachts aus dem Haus, immer der Gefahr ausgesetzt, entdeckt zu werden.

    Umsetzung

    Der Schreibstil der Autorin ist spannend und fesselt den Leser von Anfang an. „Linus bemühte sich, den Blick nicht von der Tafel zu wenden, obwohl vor seiner Nase etwas unendlich viel Interessanteres lag. Fragen. Von Mila Romein. Gleich würde er wissen, was sie von ihm wollte. Gleich, sobald Herr Allard woandershin schaute. (S.5 Z.17ff)

    Ihre Vergleiche sind erfrischend originell. Der Freitag zieht sich nicht wie Kaugummi, sondern „[d]er Freitag kroch dahin wie eine deprimierte Schnecke.“ (S. 55 Z. 23f.) Zu oft habe ich schon gelesen, wie Gedanken kreisen. Aber hier nicht: „[d]iese Fragen spukten wie Bettlakengespenster durch seine Gehirnwindungen“ (S. 9 Z.2f.) Die Autorin spielt gekonnt mit der Sprache und es macht einfach Spass zu lesen, wie sie dieses oder jenes beschreibt.

    Der Humor kommt in diesem Buch mit Sicherheit nicht zu kurz. Ich musste immer wieder lachen und das an etlichen Stellen. Hier zwei Beispiele:

    Linus ist zurückhaltend, hat aber gerade in Erdkunde ungewollt gestört. Schon will der Lehrer wissen, ob er aufgepasst hat:
    „‘Wie kommt es, dass der Boden hier einen so hohen Salzgehalt hat?‘[Fragt Herr Allert]
    ‚Das kommt, weil letzten Winter ziemlich viel gestreut wurde worden ist.‘ [Antwortet Linus]
    Wieherndes Gelächter. War wohl die falsche Antwort. Egal, grinsen und sich nichts anmerken lassen, dann glaubten die anderen, er hätte das mit Absicht gesagt. Bad Boy, der er war!“ (S.39 Z. 19ff.)

    Mila hingegen ist eine Draufgängerin, die sich auch schon mal Omas Roller ausleiht:
    „Wie bist du denn an [den Roller] gekommen?“ [Fragt Linus]
    „Gehört meiner Oma.“
    „Und die lässt dich damit fahren?“
    „Bestimmt, wenn ich sie frage.“ (S.68 Z.15ff.)

    Das Buch thematisiert die schwierige Freundschaft zwischen zwei Kindern, die so ganz unterschiedlich sind. Es deckt auf, wie bereichernd so eine Freundschaft sein kann und das Menschen oft anders sind, als der äussere Schein vermuten lässt. Der Leser betrachtet Mila nur aus Linus‘ Perspektive. Und tatsächlich wirkt sie unnahbar, taff und abgeklärt. Doch mit der Zeit lernt man auch ihre verletzliche Seite kennen. Linus hingegen entwickelt sich durch seine Freundschaft zu Mila weiter. Sie schubst ihn quasi aus seiner Wohlfühlzone und er lernt ganz neue Seiten an sich kennen, für die er dankbar ist. Die Entwicklung beider Figuren wird behutsam vorangetrieben und wirkt authentisch. Generell wirken alle Figuren lebendig. Es fällt leicht sich in die Personen und ihr Umfeld einzufinden. Von der ersten Seite an fühlte ich mich in die Geschichte hineingezogen.

    Das Buch beschönigt nicht, entwickelt aber auch keine Horrorszenarien. Mila liebt Schweine, doch durch eine Dokumentation hat sie erfahren, wie Schweine in der Massentierhaltung leiden müssen. Sie ist wild entschlossen alle Tiere vor Quälereien zu retten. Wenn Kinder noch glauben, dass alle Schweine glücklich auf des Bauern Wiese leben, werden sie hier die realen Folgen unserer Konsumgesellschaft kennenlernen. Doch durch die Figuren Mila und Linus werden auch verschiedene Ansichten mitgeteilt. Mila zum Beispiel ist sehr radikal. Sie hat sich entschieden Vegetarierin zu sein und verurteilt Fleischesser. Ihre Haltung zu Fleisch ist klar: „Ich stopfe doch keine Leichenteile in mich rein!“ (S.90 Z.3f.) Linus hingegen fragt sich, ob man Fleisch essen und trotzdem Tiere gern haben kann. Das Buch gibt keine klare Tendenz vor oder will die LeserInnen in eine bestimmte Richtung drängen. Ganz im Gegenteil: es traut Kindern zu selbst nachzudenken und sich eine Meinung zu bilden. Klar wird jedoch: auch Tiere sind Lebewesen mit Bedürfnissen und Gefühlen wie wir sie haben.

    Immer wieder fallen die kuriosen Neologismen auf, die den Text bereichern. So wird das Essen von Tortilla-Chips zu einem „Knabberknusperorchester“ (S.48 Z.27) oder bei Oma Anneliese riecht es „schleckermäulig-schmackofatzig“ (S.26 Z.19), da sie Plätzchen gebacken hat.

    Im Glauben daran das richtige zu tun, brechen die Kinder Gesetze. Schön finde ich die Wendung dahingehend, dass sie sich mit den Folgen ihrer Taten auseinandersetzen müssen und sie bessere Alternativen finden, um für Tierschutz einzutreten.

    Und hier die Kurzzusammenfassung

    + humorvoll geschrieben
    + spannende Geschichte
    + traut Kindern zu selbst nachzudenken und zu reflektieren

    Fazit

    Dieses Buch hat meine Erwartungen bei weitem übertroffen. Ich musste selber immer wieder lachen und habe die Geschichte mit Spannung verfolgt. Der Autorin gelingt es, das ernstes Thema Massentierhaltung kindgerecht anzusprechen. Dabei erhebt sie nicht den Zeigefinger oder will die Kinder in eine bestimmte Richtung drängen – die LeserInnen können und sollen selbst für sich entscheiden, was richtig ist. Ebenso fesselnd ist die Geschichte über eine Freundschaft zweier Kinder, die so ganz unterschiedlich sind. Dieses Buch wandert jetzt in mein Bücherregal, zum letzten Mal habe ich es aber bestimmt nicht gelesen.

    Wer humorvolle Literatur mag, kommt hier auch als Erwachsener auf seine Kosten.

    Der Verlag hat mir freundlicherweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt

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