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Eine Nebensache

 
 
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Was bewahren Geschichten? Was wird erzählt, was ausgelassen? Im Sommer 1949 wird ein palästinensischesBeduinenmädchen von israelischen Soldaten vergewaltigt, ermordet und in der Wüste verscharrt. Jahrzehnte später versucht eine junge Frau aus Ramallah, mehr...
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Kommentare zu "Eine Nebensache"
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Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kaffeeelse, 04.05.2022

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch ist überhaupt keine Nebensache! Es ist eher ein Highlight für mich! Der Titel des Buches sagt es geht in dem Buch um eine Nebensache. Was für eine Formulierung! Und dennoch, für manche Menschen ist das erläuterte Geschehen sicher eine Nebensache. Sonst würde es diese Gewalt in den Kriegen, diese Kriege nicht geben. In manchen von uns steckt ein Monster und diese Menschen warten nur auf Gelegenheiten es herauszulassen. Auch dies sollte uns klar sein. Auch wenn diese Denke schwer zu verkraften ist.

    In diesem Buch geht es um Blicke auf ein vergangenes Geschehen und Blicke in die heutige Zeit. Im Sommer 1949 wird in der Negev-Wüste ein arabisches Mädchen von israelischen Soldaten gefangen genommen, nachdem ihre Begleiter vor ihren Augen erschossen wurden und anschliessend vergewaltigt und danach in der Wüste verscharrt. Eine junge arabische Frau aus Ramallah versucht in der heutigen Zeit mehr über diesen Vorfall herauszufinden. Sie ist regelrecht besessen vom Tod des Mädchens, weil dieser Vorfall genau 25 Jahre vor ihrer Geburt im Jahre 1974 stattfand. Irgendetwas verbindet das junge Mädchen und sie, sie kann nicht loslassen, sie muss suchen, sie muss finden. ...

    Auch in diesem Buch werden die Dramatik und das Gefühl in der Schreibe etwas zurückgehalten, was aber definitiv gelungen erscheint. Der Text erzeugt nicht in seinem Klang eine gefühlsbefrachtete Reaktion in mir, ist eher kühl geraten. Aber die Thematik erzeugt diese Gefühle um so mehr.

    Die Autorin des Buches, Adania Shibli, ist mit der suchenden Frau aus Ramallah über ihr gemeinsames Geburtsjahr 1974 verbunden. Dies ist sicher kein Zufall und löst Reaktionen/Emotionen in mir aus.

    In diesem Buch werden Vergleiche gezogen, erschütternde Vergleiche. Vergleiche über eine Nebensache. Vergleiche, die leider nicht abwegig erscheinen, wenn man die Geschehnisse im Nahen Osten betrachtet. Aber genauso können diese Vergleiche auch weiter gezogen werden, wenn man auf das ukrainische Butscha schaut, oder nach Afghanistan, oder, oder, oder. ... Und in diesem Buch werden Einblicke geboten, Einblicke in das Grauen, Einblicke in den Krieg. Aber genauso bietet dieses Buch auch Einblicke in das Patriarchat und seine Segnungen, ebenso wie dies die jetzige Situation in der Welt macht.

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  • 4 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Natascha B., 20.07.2022

    Als eBook bewertet

    Eine Nebensache" von Adania Shibli gehört zu diesen Romanen, die ich so sehr bewundere, weil er extrem kurz ist und dennoch eine Wucht hat, von der ich weiss, dass sie mir im Gedächtnis bleiben wird. Im August 1949, ein Jahr nach der Gründung des Staates Israel, kommt es in der Negev Wüste im Lager israelischer Soldaten zu einer Vergewaltigung eines Beduinenmädchens. Viele Jahre später liest eine junge Frau aus dem palästinensischen Ramallah einen Zeitungsartikel, der dieses Ereignis schildert. Da er sich auf den Tag genau 25 Jahre vor ihrer Geburt ereignete, wird ihr Interesse geweckt und sie begibt sich auf Spurensuche und dabei in Lebensgefahr. Denn um ihre Nachforschungen zu betreiben, muss sie sich mit einem geliehenen Ausweis in schwer bewachte Gebiete begeben.

    Im ersten Teil, begleiten wir einen israelischen General, der von einem Skorpion- oder Spinnenbiss vergiftet wurde. Mit grosser erzählerischer Distanz, fast schon Kälte, beobachten wir, wie es zu der Vergewaltigung des jungen Mädchens kommt. Aber gerade diese scheinbare Emotionslosigkeit im Erzählen ist es letztlich, die Lesende mitnimmt, Gefühle von Erschütterung und Abscheu entstehen lässt.
    Der zweite Teil, in welchem es darum geht, inwieweit es möglich ist, Ereignissen aus der Vergangenheit nachzuspüren, hat mir viel Konzentration abverlangt und ich habe mich manchmal ebenso verloren gefühlt, wie die Ich-Erzählerin, die offenbar an einer Angststörung leidet. Sie stellt Verbindungen zu dem Ereignis vor ihrer Geburt her, reelle und imaginäre, besucht Museen und vergleicht Orte und Landkarten, um das damals Geschehene besser zu erfassen. Innerlich fühlt sie sich dem jungen Mädchen immer näher. Hier musste ich viele Teile mehrmals lesen und habe ehrlich gesagt noch immer das Gefühl, nicht alles erfasst zu haben. Insgesamt gefiel mir aber diese Komplexität und auch die Idee, ein Ereignis zu erzählen und dann den Nachforschungen über dieses Ereignis zu folgen. Der Roman ist ein statement gegen Gewalt und die Willkür, die aus Kriegen entsteht. Ein hochspannendes Leseerlebnis.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 09.01.2023

    Als Buch bewertet

    Adania Shibli hat mit „Eine Nebensache“ ein Stück palästinensische Literatur vorgelegt, die den Leser nicht kalt lassen kann. Es ist gerade darum harte Kost, fast schon unerträglich. Aber nur so kann verdeutlicht werden, was da im Zusammenhang mit dem israel-palästinensische Konflikt passiert ist.
    Vom ersten Satz an ist der Stil der Autorin bemerkenswert: eindrücklich und mit grosser Genauigkeit, da verknappt. Nur so viel Wörter wie nötig.

    Die Handlung ist in zwei Teile aufgeteilt, die zeitlich weit voneinander entfernt sind und sich doch aufeinander beziehen. 1949 wird eine junge Frau von Soldaten ermordet, der zweite Teil handelt in der Gegenwart.
    Eine Hauptrolle spielt der Schauplatz, die Negevwüste, deren Weiten viel Atmosphäre aufbauen. Eine latente Bedrohung begleitet auch die Protagonistin des zweiten Teils.

    Es ist die erste Veröffentlichung der Autorin in deutscher Übersetzung und es ist eine sehr überzeugende.

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