Dreissig Jahre hat Hüseyin in Deutschland gearbeitet, nun erfüllt er sich endlich seinen Traum: eine Eigentumswohnung in...
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Dreissig Jahre hat Hüseyin in Deutschland gearbeitet, nun erfüllt er sich endlich seinen Traum: eine Eigentumswohnung in Istanbul. Nur um am Tag des Einzugs an einem Herzinfarkt zu sterben. Zur Beerdigung reist ihm seine Familie aus Deutschland nach. Fatma Aydemirs grosser Gesellschaftsroman erzählt von sechs grundverschiedenen Menschen, die zufällig miteinander verwandt sind. Alle haben sie ihr eigenes Gepäck dabei: Geheimnisse, Wünsche, Wunden. Was sie jedoch vereint: das Gefühl, dass sie in Hüseyins Wohnung jemand beobachtet. Voller Wucht und Schönheit fragt "Dschinns" nach dem Gebilde Familie, den Blick tief hineingerichtet in die Geschichte der vergangenen Jahrzehnte und weit voraus.
- Autor: Fatma Aydemir
- 2022, 2. Aufl., 368 Seiten, Masse: 13,5 x 20,7 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: HANSER
- ISBN-10: 3446269142
- ISBN-13: 9783446269149
- Erscheinungsdatum: 14.02.2022
"Der Einfachheit halber werden Romane gerne in Schubladen gesteckt und besonders gern und rasch werden Bücher in der Schublade Migrantenliteratur abgelegt. Nicht so hier, denn mit seinen lebensprallen Figuren, den schnellen an TV-Serien erinnernden Schnitten zwischen den Szenen und dem langsamen Aufdecken lange gehüteter Geheimnisse, schreibt sich Fatma Aydemir aus jeder Schublade heraus." Wolfgang Popp, Ö1 Morgenjournal, 16.02.22
"Ihr deutsch-türkischer Familienroman, der kurz vor der Jahrtausendwende spielt, ist ein Wunderwerk an Präzision und Einfühlung. ... Die Stimmenvielfalt ihres Romans ist ebenso ausserordentlich wie die Nonchalance, mit der sie die gängigen Diskurse zu Herkunft, Geschlecht und Identität ins Erzählen überführt. Das Spiel mit Leitmotiven beherrscht sie genauso wie lockere Dialoge und geschickte Dramaturgie." Meike Fessmann, Süddeutsche Zeitung, 16.

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Heidi R., 12.04.2022
Der Roman „Dschinns“ von Fatma Aydemir erzählt vom Leben einer türkischen Familie in Deutschland.
August 1999
Hüseyin geht nach fast 30 Jahren Arbeit in Deutschland in Rente und er will seinen Ruhestand zusammen mit seiner Ehefrau Emine in Istanbul verbringen, dort hat er eine Eigentumswohnung gekauft. Als er diese dort alleine einrichtet, verstirbt er ganz plötzlich. Die Trauer ist gross und Emine und die erwachsenen Kinder reisen nach Istanbul. Jedem Familienmitglied ist nun ein Kapitel gewidmet.
Ümit ist der jüngste Sohn, er ist noch ein Teenager und in Deutschland geboren und aufgewachsen. Ihm ist die Türkei fremd. Sveda ist die älteste Tochter. Sie durfte erst im Alter von zwölf Jahren nach Deutschland. Sie hadert mit der Erziehung ihrer Eltern, vieles blieb ihr verwehrt. Peri ist die Drittgeborene. Eine Frau Anfang 20. Sie studiert und versucht zu helfen. Hakan (der Zweitgeborene) sucht noch nach seinem Platz im Leben. Emine (Ehefrau und Mutter) hat in ihrem Leben viel Kummer und Leid erfahren. Die Familie entgleitet ihr.
Fatma Aydemir hat das Leben einer sogenannten Gastarbeiterfamilie in Deutschland gut getroffen. Anfang der 70er Jahre war Migration in Deutschland noch ein Fremdwort. Sowohl die deutsche Regierung, als auch die „Gastarbeiter“ selbst, gingen davon aus, nur wenige Jahre zu bleiben, viel Geld zu verdienen um dann in ihrer Heimat ein gutes Leben führen zu können. Somit dachte man, besteht kein Bedarf an Sprachkursen und Integration.
So ergeht es auch Hüseyin und Emine. Die älteste Tochter fällt durchs Raster und sie besucht nicht die Schule. Heute undenkbar für uns. Der Sohn Hakan wird sehr überzogen dargestellt, er erfüllt alle Klischees und Vorurteile. Das hätte es nicht gebraucht. Es hat den Eindruck, dass sich die Familie langsam eingewöhnt, so darf die Tochter Peri das Abitur machen und studieren. Auch das erscheint mir sehr authentisch. Genauso wie der jüngste Sohn Ümit, er weiss mit den ganzen türkischen Traditionen nichts anzufangen. Leider herrscht in dieser Familie eine beängstigende Sprachlosigkeit, man spricht einfach nicht miteinander. Jeder „wurschtelt“ sich irgendwie durchs Leben, lässt den anderen aber nicht teilhaben. Der Konfliktberg wird immer grösser. Allerdings würde ich dies nicht dem Umstand einer türkischen Gastarbeiterfamilie zusprechen. Dieses Verhalten stellt man leider in vielen Familien fest.
Der Roman gefällt mir sehr gut. Die unterschiedlichen Charaktere sind gut dargestellt. Teilweise vielleicht ein bisschen zu viel Drama und Konflikte, es wurde wirklich gar nichts ausgelassen. Dennoch hat mich jedes einzelne Schicksal sehr berührt.
Ich kann gut verstehen, dass dieser Roman so gehypt wird und ich vergebe die volle Punktzahl an Leseempfehlung. -
5 Sterne
Lilly W., 12.04.2022
Manchmal ist es mit Büchern wie mit Menschen. Man sieht die kleinen Dinge, die man an ihren kritisieren könnte, aber sie fallen einfach nicht ins Gewicht, sie ändern nichts, weil das Buch oder die Person eben schon längst den Weg ins eigene Herz gefunden hat. Dschinns hatte dorthin keinen weiten Weg, die Erzählweise von Fatma Aydemir hat mich total erreicht, berührt, eingenommen.
Aydemir erzählt die Geschichte einer Familie, die in den 1970er Jahren von der Türkei nach Deutschland zog. Der Vater, Hüseyin, kam damals als Gastarbeiter und arbeitete 30 Jahre lang bis zur Erschöpfung für seinen Lebenstraum, ein Eigenheim in Istanbul. Um dann, als er dieses Ziel endlich erreicht hat und stolz die Wohnung für seine Familie vorbereitet, alleine an einem Herzinfarkt zu sterben - die Mutter und die vier Kinder reisen zur Beerdigung hinterher.
So weit, so tragisch. Und tatsächlich spart der Roman nicht an grossen Gefühlen, nein, er ist reichlich grosszügig mit der Dosierung von dramatischen Familiengeheimnissen und einschneidenden Wendungen auf seinen 367 Seiten. Jedes Familienmitglied schultert ein riesiges eigenes Päckchen und mit ein bisschen Abstand zur Lektüre liesse sich durchaus kritisieren, dass dabei ungefähr kein aktueller identitätspolitischer Diskurs ausgelassen wird und dass der ein oder andere Charakter ein wenig klischeebehaftet bleibt, um allzu deutlich gesellschaftliche Missstände abbilden zu können.
Aber. Ich liebe es, wie Fatma Aydemir schreibt. Wie einfühlsam sie ihre Figuren behandelt, wie behutsam sie die Verletzungen, die Unsicherheiten, die Ängste beschreibt, mit denen die einzelnen Familienmitglieder zu kämpfen haben, während die nächste familiäre Katastrophe über sie hineinbricht. Klischees hin oder her, jeder einzelne Charakter wird hier so sehr mit Leben gefüllt, dass man gar nicht umhin kann, sie als absolut authentisch zu erleben. Jedem Familienmitglied wird ein einzelnes Kapitel gewidmet, eine eigene Stimme, die Aydemir sowohl stimmig in die im besten Sinne epische Familiengeschichte einfügt als auch in berührend lebendige Dialoge. Mal unheimlich sanft, mal erschreckend schmerzhaft ergründet Aydemir die Gründe und Abgründe einer Familie, die zu wenig miteinander spricht, und erhellt so das Thema des familiären Schweigens, welches für mich das Herz dieses wunderbaren Romans ist und spürbar durch alle Seiten pulsiert.
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