Differenzielle Rezeption, transaktionale Medienwirkungen und die Bewertung öffentlicher Kommunikationsmedien
Methodologische Betrachtungen zur TV-Programmforschung
Medieninhaltsanalysen stehen in der Kritik, die Rezeptionsweisen des Publikums in ihrer Methodik, Kategoriebildung und Dateninterpretation nicht ausreichend zu beachten. Diese Arbeit prüft anhand des Beispiels TV-Programmanalyse, inwiefern Urteile von...
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Produktinformationen zu „Differenzielle Rezeption, transaktionale Medienwirkungen und die Bewertung öffentlicher Kommunikationsmedien “
Klappentext zu „Differenzielle Rezeption, transaktionale Medienwirkungen und die Bewertung öffentlicher Kommunikationsmedien “
Medieninhaltsanalysen stehen in der Kritik, die Rezeptionsweisen des Publikums in ihrer Methodik, Kategoriebildung und Dateninterpretation nicht ausreichend zu beachten. Diese Arbeit prüft anhand des Beispiels TV-Programmanalyse, inwiefern Urteile von Rezipienten und darauf abstellende Bewertungssysteme eine geeignete Alternative zur traditionell inhaltsanalytisch angelegten Medienqualitätsforschung sind. Bezug genommen wird auf neuere Erkenntnisse aus der differenziellen Rezeptionsforschung sowie auf jenen Zweig der Wirkungsforschung, der von Vorstellungen von einem Kognitionszyklus und vom Verstehen als Interaktion ausgeht. Die Analyse belegt, dass Medienangebot und Medienrezeption verbundene Phänomene sind und daher unabhängig voneinander keine Erklärungen liefern. Hieraus lassen sich zwei Erkenntnisse für die TV-Programminhaltsanalyse ableiten: Ihre Kategorien müssen sich an Agenten orientieren, die soziale Wirkkraft entfalten, wie z.B. medienrechtliche Normen sowie tradierte Praxen gesellschaftlicher Kommunikation. Zudem lautet der Vorschlag, die klassische Inhaltsanalyse in Richtung einer rezipiententypenspezifischen Inhaltsanalyse weiterzuentwickeln.
Inhaltsverzeichnis zu „Differenzielle Rezeption, transaktionale Medienwirkungen und die Bewertung öffentlicher Kommunikationsmedien “
Einleitung: TV-Programmanalyse als Medienqualitätsanalyse1. Forschungsfeld 'Medienqualität'1.1 Diskursfelder der Medienqualitätsforschung1.1.1 Debatte um die Akteure der Medienqualitätsanalyse1.1.2 Debatte um die Dimensionen von Medienqualität1.1.3 Debatte um das Bezugssystem von Qualitätsanalyse1.2 Erkenntnisse und Schlussfolgerungen aus der Forschung zu Medienqualität1.3 Alternative Ansätze einer rezipientenorientierten Forschung zu Medienqualität1.4 Fazit der Synopse der Medienqualitätsforschung und Forschungsfragen2. Zuschreibungen, Rezeptionsweisen und Medienwirkung als Massstab von Medienqualität2.1 Perspektiven der Rezeptions-, Aneignungs- und Wirkungsforschung2.2 Individuell, situational, transaktional - Erkenntnisse der Forschung zu Medienwirkungen2.2.1 Rezeption ist situational und/oder dispositional differenziert2.2.2 Medienwirkung ist zyklisch und transaktional bestimmt2.2.3 Methodologische Herausforderungen und Erkenntnisse aus der Annahme von Rezeption als Kognitionszyklus unter Transaktionsbedingungen2.3 Kommunikation über die Rezeption und (erlebte) Wirkung von Medienangeboten ist medienreferenziell2.4 Rezipientenurteile zur Medienqualität in der Perspektive von differenzieller Rezeptions- und transaktionaler Wirkungsforschung2.5 Zuschreibungen, Rezeptionsweisen und Medienwirkung als Indikatoren für Medienqualität - ein Fazit3. 'Qualität' von Fernsehangeboten 'messen' - Zur Methodologie inhaltsanalytisch orientierter TV-Programmforschung3.1 Programmanalyse als Vergleich mit quasi-experimentellem Ansatz3.2 Programmanalysen als mehrstufige Analyse struktureller und inhaltlicher Vielfalt3.3 Unterscheidung und Bewertung gesellschaftlicher Erzählprogramme und Berichterstattungsformen in der TV-Programmforschung3.3.1 Analyse der strukturellen Vielfalt (1): Unterscheidung von Fernsehprogrammen nach Basiselementen3.3.2 Analyse der strukturellen Vielfalt (2): Einteilung von redaktionellen Sendungen nach Programmsparten und Sendungsformaten3.3.3 Analyse der
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inhaltlichen Vielfalt: Unterscheidung von Beiträgen in fernsehpublizistischen Sendungen/im Nonfictionangebot3.3.4 Wertung der Erhebungsmodelle von IFEM und GöfaK vor dem Hintergrund geänderter Programmrealität und der Befunde über Rezeption und Wirkung3.4 Entwicklungsperspektiven für die inhaltsanalytisch orientierte TV-Programmforschung4. Fazit5. Literatur
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Autoren-Porträt von Jens Woelke
Jens Woelke, Dr. habil., ist Privatdozent und Akademischer Oberrat mit ständigen Lehraufgaben am Institut für Kommunikationswissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Nach Berufsausbildung und Berufstätigkeit im Lehrberuf sowie in einem Automobilhandelsunternehmen Studium der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, Rechtswissenschaft und Politologie an der Freien Universität Berlin (Abschluss 1997), Promotion an der Friedrich-Schiller-Universität Jena (2002) und Habilitation zum Thema Differenzielle Informationsverarbeitung und vergleichende Fernsehprogrammforschung an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (2014). Vertretung der Professur für 'Kommunikationstheorie/-soziologie' an der Universität der Künste Berlin auf einer Gastprofessur (2005) sowie der Professur 'W3-Empirische Kommunikations- und Medienforschung' (vormals W. Früh) an der Universität Leipzig (2013 - 14).Gegenstand seiner Forschungsarbeit sind die vergleichende Mediensystem-/Fernsehprogrammforschung, Theorie und Empirie der Rezeptions- und Wirkungsforschung, interne Organisationskommunikation sowie Kommunikationscontrolling und Methodenstudien. Woelke führte zahlreiche Drittmittelprojekte (u.a. Landesanstalt für Medien NRW, Seven One Media, Festina, Rat für Forschung und Technologieentwicklung Wien) durch, leitete von 2006 bis 2011 die TV-Programmanalyse Österreich im Auftrag der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR) und war Sachverständiger für die KommAustria.Aktuelle Projekte betreffen Effekte der Befragung bei Umfragen in Online und via Mobilphones, die Unterscheidbarkeit und Kennzeichnung integrierter Werbeformen sowie das Format- und Gattungsverständnis von Onlinemedien als neue (mediale) Erzählformen der Gesellschaft.
Bibliographische Angaben
- Autor: Jens Woelke
- 2017, 128 Seiten, 9 Abbildungen, Masse: 0,9 x 21,3 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Halem
- ISBN-10: 3869621745
- ISBN-13: 9783869621746
- Erscheinungsdatum: 22.03.2017
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