Die Zinsschrankenregelung nach 2008 und ihre Folgen für Leveraged Buyouts
Veränderung der Rahmenbedingungen im M&A
Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Zinsschrankenregelung i.S.d.
4h EStG i.V.m.
8a KStG als Konsequenz der Unternehmenssteuerreform 2008 auf Leveraged Buyouts. Diese stellen eine Form von Unternehmensübernahmen oder...
4h EStG i.V.m.
8a KStG als Konsequenz der Unternehmenssteuerreform 2008 auf Leveraged Buyouts. Diese stellen eine Form von Unternehmensübernahmen oder...
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Produktinformationen zu „Die Zinsschrankenregelung nach 2008 und ihre Folgen für Leveraged Buyouts “
Klappentext zu „Die Zinsschrankenregelung nach 2008 und ihre Folgen für Leveraged Buyouts “
Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Zinsschrankenregelung i.S.d.4h EStG i.V.m.
8a KStG als Konsequenz der Unternehmenssteuerreform 2008 auf Leveraged Buyouts. Diese stellen eine Form von Unternehmensübernahmen oder -beteiligungen anhand eines zu hohem Masse fremdfinanzierten Kapitalanteils dar, dessen Folge u.a. durch entsprechend hohe Kapitalkosten, i.w.S. Zinsen, einhergeht. Anfallende Zinsaufwendungen konnte ein Betrieb bisher uneingeschränkt als betriebsbezogene Aufwendungen verrechnen, sodass als Resultat eine Schmälerung des Gewinns durch entsprechende Zinsaufwendungen an Fremdkapitalgeber verbucht werden konnte.
Der Gesetzgeber erkannte eine im Vergleich zum internationalen Wettbewerb hohe Fremdkapitalquote deutscher Unternehmen, die künftig zur Prävention und Schmälerung von Insolvenzrisiken gedrosselt werden sollte sowie missbräuchliche Ausgestaltungen bei der Strukturierung von Leveraged Buyout-Transaktionen, zur Minimierung der Steuerbelastungen, welche künftig nicht mehr zulässig sein sollten. Umgesetzt wurde das Ziel durch die gezielte Abänderung steuerrechtlicher Restriktionen durch den 16. Bundestag, i.e.S. durch die Neuregelung der Zinsschranke.
Private Equity Fonds gelten dabei verstärkt seit dem 21. Jh. als Wachstumstreiber des M&A-Marktes und stellen in Zusammenhang mit derartigen Übernahmekonstrukten die wesentlichen Initiatoren dar. Vor allem im letzten Jahrzehnt gewannen LBOs konstant an Bedeutung, nicht zuletzt durch die vielversprechenden Renditen, die den Kapitalgebern durch eine Zunahme der qualitativen Fachkenntnisse und Erfahrungen in Bezug auf die optimale Ausgestaltung und Planung derartiger Transaktionen, zugesichert wurden.
Transaktionsspezifische Merkmale, steuer- und gesellschaftsrechtliche Anwendungsbereiche sowie Erfahrungen aus der Praxis finden hierbei Beachtung, sodass zuletzt ein grobes Verständnis über den Ablauf, die Ausgestaltung und Strukturierung von typischen LBO-Transaktionen
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vermittelt werden soll. Insbesondere den Konsequenzen durch die neuartige Zinsschrankenregelung fällt eine besondere Stellungnahme zu. Folglich soll geprüft werden, in welchem Masse Auswirkungen für die beteiligten Akteure entstehen. Entsprechende Optimierungsmassnahmen und Empfehlungen werden hierbei ebenfalls ausgesprochen.
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Lese-Probe zu „Die Zinsschrankenregelung nach 2008 und ihre Folgen für Leveraged Buyouts “
Textprobe:Kapitel 2.3 Entwicklungen des Leveraged Buyout Marktes:
2.3.1 Historie:
Erste Buyouts im allgemeinen Sinne waren bereits ca. 1960 in den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) zum Vorschein gekommen. Das Konzept dieser lag in der Ermöglichung von Unternehmensübernahmen infolge von Sanierungen oder Unternehmensnachfolgeregelungen durch Investoren trotz gering vorhandener Finanzmittel. Zahlreiche Faktoren wie die hohe Nachfrage nach neuen Investitionsmöglichkeiten für Anleger, die wirtschaftliche Abschwächung einhergehend mit einem steigendem Bedarf an Fremdkapital und das veränderte Verständnis der Kreditvergabe "von einer fundamentalen zu einer Cash Flow-basierten Bewertung", sorgten für veränderte Unternehmensstrategien, die von einer Diversifikation zur Konzentration auf Kernbereiche, führten. LBOs, als Form einer Akquisitionsfinanzierung, erreichten in den USA in den 1980er Jahren aufgrund des boomartigen Anstiegs des Transaktionsvolumens und der -anzahl das bis dato höchste Popularitätsmaximum. Zahlen belegen dies, indem innerhalb einer Zehnjahresperiode zwischen 1979 und 1989 über 2000 LBOs mit einem Gesamtvolumen von mehr als 250 Mrd. U.S. Dollar (USD), getätigt worden sind. Den bisherigen Höhepunkt erreichten diese im Jahr 1989 durch den bis dahin umfassendsten Übernameprozess der Geschichte. Akteure waren der Nahrungsmittel- und Tabakkonzern RJR Nabisco und die PEG Kohlberg, Kravis und Roberts (KKR), welche ersteres Unternehmen für 25 Mrd. USD per LBO übernahm. Dieser M&A Prozess beinhaltete beinahe das doppelte Transaktionsvolumen des bis zu diesem Zeitpunkt grössten LBOs, hervorgerufen durch den Energiekonzern Chevron, der den Erdölkonzern Gulf Oil im Jahr 1985 zu einen Kaufpreis von 13,2 Mrd. USD erwarb. In Europa wurden erste Buyout Transaktionen Anfang der 1980er in Grossbritannien wahrgenommen. Nach Starossom waren steuerrechtliche Vorteile bei der Abzugsfähigkeit von Zinsaufwendungen für Fremdkapital und durch die Regierung beabsichtigte
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Steuersenkungsprogramme die Beweggründe zum Vorschein tretender Buyouts. West-Deutschland als primärer inländischer Markt wurde von derartigen Akquisitionsfinanzierungen Mitte der 1980er Jahre erfasst. Im Zuge der Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 gewann die Privatisierung zahlreich verstaatlichter Betriebe in der DDR massiv an Bedeutung. Diese sollten in der wiedervereinigten BDR einen wirtschaftlichen Anschluss finden, was durch die Anwendung von MBOs und MBIs umgesetzt werden konnte. 10 Jahre nach dem Zusammenschluss West-Deutschlands mit der DDR gewannen Buyouts auf dem inländischen M&A-Markt verstärkt an Bedeutung. Die Investitionen getätigter LBOs nahmen seitdem kontinuierlich zu und verfünffachten sich im Volumen bis 2007 auf ca. 3,3 Mrd. EUR. Hölters hingegen beruft sich auf Quellenangaben der internationalen Kreditrating-Agentur Standard & Poor's und nennt im Jahr 2007 sogar ein innerdeutsches LBO-Volumen von ca. 28 Mrd. EUR, das einen relativen Anteil i.H.v. ca. 18,3 Prozent am gesamteuropäischen LBO-Volumen (152,3 Mrd. EUR) darstellt.
2.3.2 Marktentwicklung:
Nach veröffentlichten Zahlen der vergangenen Jahre dominiert Grossbritannien mit 152,2 Mrd. USD im Jahr 2010, 134,7 Mrd. USD in 2011, 147,5 Mrd. USD in 2012 und zuletzt ca. 137 Mrd. USD in 2013, stets die Spitze auf dem europäischen M&A-Markt. Nachranging partizipieren an den Geschehnissen dieser Branche am intensivsten die Staaten Deutschland, Frankreich und zuletzt hinzugekommen Russland, das binnen eines Jahrzehnts zu den stärksten Nationen des europäischen Beteiligungsmarktes aufstieg. Die Rangfolge unterhalb dieser variiert bisher von Jahr zu Jahr, losgelöst durch verschieden starke Ausprägungen der Aktivitäten und Volumina dieser Nationen in Bezug auf Unternehmensübernahmen und -fusionen. Nach zuletzt veröffentlichten Zahlen für das Jahr 2013 betrug das M&A Volumen in Deutschland 108,5 Mrd. USD, in Frankreich ca. 92 Mrd. USD und in Russland ca. 82 Mr
2.3.2 Marktentwicklung:
Nach veröffentlichten Zahlen der vergangenen Jahre dominiert Grossbritannien mit 152,2 Mrd. USD im Jahr 2010, 134,7 Mrd. USD in 2011, 147,5 Mrd. USD in 2012 und zuletzt ca. 137 Mrd. USD in 2013, stets die Spitze auf dem europäischen M&A-Markt. Nachranging partizipieren an den Geschehnissen dieser Branche am intensivsten die Staaten Deutschland, Frankreich und zuletzt hinzugekommen Russland, das binnen eines Jahrzehnts zu den stärksten Nationen des europäischen Beteiligungsmarktes aufstieg. Die Rangfolge unterhalb dieser variiert bisher von Jahr zu Jahr, losgelöst durch verschieden starke Ausprägungen der Aktivitäten und Volumina dieser Nationen in Bezug auf Unternehmensübernahmen und -fusionen. Nach zuletzt veröffentlichten Zahlen für das Jahr 2013 betrug das M&A Volumen in Deutschland 108,5 Mrd. USD, in Frankreich ca. 92 Mrd. USD und in Russland ca. 82 Mr
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Autoren-Porträt von Dustin Martin Brandt
Dustin Martin Brandt wurde 1992 in der Freien und Hansestadt Hamburg geboren. Das Studium der Betriebswirtschaftslehre (Business Administration) schloss der Autor im Jahre 2015 an der Hochschule Fresenius erfolgreich ab. Während des Studiums belegte der Autor die beiden Studienschwerpunkte Steuern und Unternehmensprüfung sowie Controlling. Durch sein Interesse an steuerrechtlichen Fragestellungen im wirtschaftlichen Zusammenhang sowie kaum vorliegender Erörterungen der Thematik, widmet er sich in seiner Ausarbeitung den Folgen durch die Zinsschrankenregelung gem.4h EStG i.V.m.
8a KStG auf überwiegend fremdfinanzierte Übernahmetransaktionen, sog. Leveraged Buyouts. Insbesondere begeisterte ihn hierbei die ökonomische Analyse einer gesetzlichen Neuregelung im Bereich des M&A.
Bibliographische Angaben
- Autor: Dustin Martin Brandt
- 2017, 180 Seiten, 38 Abbildungen, Masse: 15,5 x 22 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Igel Verlag RWS
- ISBN-10: 3954853485
- ISBN-13: 9783954853489
- Erscheinungsdatum: 17.01.2017
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