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Die Reiter der Apokalypse

Geschichte des Dreissigjährigen Krieges
 
 
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Mit dem berühmten Prager Fenstersturz im Mai 1618 begann ein gewaltiger Krieg, der Millionen Menschenleben fordern und drei Jahrzehnte andauern sollte. Bis heute ist diese beispiellose historische Katastrophe von Mythen überwuchert. Georg Schmidt, einer der...
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Kommentar zu "Die Reiter der Apokalypse"
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  • 5 Sterne

    13 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 26.04.2018

    Historiker Georg Schmidt hat mit diesem ausführlichen Buch über den Dreissigjährigen Krieg ein umfassendes Werk zu Papier gebracht.
    Auf 800 Seiten (davon 695 Seiten reiner Text, danach Anhang, Literaturverzeichnis und Personenregister) wird dem interessierten Leser erklärt, wie es zu diesem mehr als 30-jährigen Konflikt kommen konnte.

    • Prolog
    • Spuren
    • Dreissig Jahre
    • Der Frieden
    • Epilog
    • Anhang

    Das Buch ist gut gegliedert und umfasst neben Prolog und Epilog drei grosse Kapitel, die jeweils noch unterteilt sind, sodass man diese komplexen Vorgänge in kleinen Happen lesen kann. Hin und wieder wird der aufmerksame Leser das eine oder andere nachschlagen müssen, da der Autor doch einiges an Wissen voraussetzt.

    Die ersten 107 Seiten befassen sich mit der politischen Vorgeschichte. Nicht verschwiegen werden die gesellschaftlichen Auf- und Umbrüche, die ebenfalls den Ausbruch des Krieges förderten. So nimmt Georg Schmidt den Aberglauben der Menschen, die in einem Kometen Unheil sahen, und die damit verbundenen Hexenverfolgungen in seinen Bericht auf. Auch die „Kleine Eiszeit“, die zu Ernteausfällen und Hungersnöten führte, werden beschrieben. Das 17. Jahrhundert ist das Jahrhundert der Bedrohung Europas durch die Osmanen.

    Was als örtlich begrenzter Konflikt zwischen dem Wahlkönigreich Böhmen und der Erbmonarchie des Hauses Habsburg beginnt, endet im Flächenbrand über ganz Europa. Mit dem berühmten Prager Fenstersturz im Mai 1618 beginnt ein gewaltiger Krieg, der bis 1648 Millionen Menschenleben fordern.

    Mehrmals haben es die beteiligten Herrscher in der Hand den Krieg zu beenden und Frieden zu schliessen. Aus Ignoranz und auch mit falschen (oft geistlichen) Ratgebern unterlassen sie dies und so dauert der Konflikt eben die bekannten 30 Jahre.
    Detailliert legt der Autor dar, warum der Krieg nicht zu beenden war.

    Meine Meinung:

    Auffallend ist, dass im letzten Jahr noch zwei Bücher zum Dreissigjährigen Krieg erschienen sind: „Der Dreissigjährige Krieg: Europäische Katastrophe, deutsches Trauma 1618-1648“ (Herfried Münkler, 20.10.2017) und „Der Dreissigjährige Krieg: Eine europäische Tragödie“ (Peter Wilson, 09.10.2017).

    Bis heute ist diese bis dahin beispiellose historische Katastrophe von Mythen und Schauermärchen überwuchert. Georg Schmidt gelingt es, als grossem Kenner dieser Epoche, aus Anlass des 400. Jahrestages des Beginns dieser Auseinandersetzung eine, auf dem neuesten Stand der Forschung basierende Gesamtdarstellung des Dreissigjährigen Krieges, darzustellen.

    Georg Schmidt legt eine übersichtliche, auch für den interessierten Laien gut lesbare Gesamtdarstellung vor. Immer wieder gelingt es ihm auch, Brücken in die Gegenwart zu schlagen.

    Neben der Darstellung der Ursachen, werden auch die oft wechselnden Bündnisse, Bewaffnung und Taktikausführlich erörtert und dargelegt.

    So findet das Nichteingreifen des englischen Königs zugunsten seines kurpfälzischen Schwiegersohns Friedrich V., der als „Winterkönig“ die böhmische Krone annimmt und sich damit gegen Kaiser und Reich stellt, Niederschlag. Wir erfahren von Schlachten und Kämpfen, in deren bekannteste Gestalt wohl Albrecht von Wallenstein (auf Seiten des Kaisers und der Katholischen Liga) war. Auf der Gegenseite sind der Schwedenkönig Gustav II. Adolf und die Könige Christian III. und IV. von Dänemark zu finden.

    Der Schreibstil ist einem Sachbuch angemessen. Manchmal scheint der Autor ein wenig detailverliebt, was aber verzeihlich ist. Dennoch ist das Werk nicht populärwissenschaftlich und bedarf einer gewissen Aufmerksamkeit beim Lesen. Er beschreibt eben sehr genau Ursachen und Verlauf des Krieges. Manches hat Auswirkungen bis heute.

    Besonders anspruchsvoll ist das Cover: Es zeigt einen Ausschnitt aus dem Bild „Triumph des Todes“ Pieter Bruegel d. Ä. (um 1560/62). Überhaupt ist die Aufmachung und Ausstattung des Buches gediegen: gebunden und mit Lesebändchen. Die Schriftgrösse des Anhangs ist ein wenig zu klein geraten, doch das ist Jammern auf allerhöchstem Niveau.
    Das Buch endet mit folgenden Worten:

    "Wer sich hingegen mit den scheinbar bewährten historischen Einschätzungen zufriedengibt, für den bleiben die alten Mythen wie die Urkatastrophe und das Trauma des deutschen Volkes unvergängliche Wahrheiten." (S. 695)
    Dem ist wohl wenig hinzuzufügen.

    Fazit:

    Mit diesem Werk entzaubert Georg Schmidt den Dreissigjährigen Krieg von Mythen und Verklärung. Er liefert hier eine solide Gesamtdarstellung des Dreissigjährigen Krieges. Gerne gebe ich 5 Sterne.

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