Die politische Haltung des schleswig-holsteinischen Handwerks 1928-1932
Die vorliegende Arbeit hat ausser ihrem rein informativen Wert noch insofern eine sehr spezielle Bedeutung für die Mittelstandsforschung, als sie eine Reihe von Problemen aufweist, die nicht nur die politische Stellung gewisser mittelständischer Gruppen,...
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Produktinformationen zu „Die politische Haltung des schleswig-holsteinischen Handwerks 1928-1932 “
Klappentext zu „Die politische Haltung des schleswig-holsteinischen Handwerks 1928-1932 “
Die vorliegende Arbeit hat ausser ihrem rein informativen Wert noch insofern eine sehr spezielle Bedeutung für die Mittelstandsforschung, als sie eine Reihe von Problemen aufweist, die nicht nur die politische Stellung gewisser mittelständischer Gruppen, sondern vor allem ihre Selbsterkenntnis belasten. Das führte in den zwanziger Jahren zu einer kritischen Entwiddung, die - speziell bezogen auf die Landbevölkerung in Schleswig-Holstein - in ihren politischen Auswirkungen schon mehrfach untersucht worden ist, (insbesondere von Rudolf Heberle und Gerhard Stoltenberg). Der Verfasser unternimmt mit Erfolg eine weitere Vertie fung dieser Ansätze, indem er sie auf das Handwerk bezieht und in der damaligen Verbands- und Tagespresse den jeweiligen Motiven für die politischen Reaktio nen der Handwerker und auch ihrer Aktivität im Rahmen der politischen Parteien nachgeht. Das Ergebnis ist der Aufweis einer besonderen "Wirtschaftsgesinnung" beim Handwerk, "die es scharf von der industriellen Gesellschaft und den ihr verbun denen Gesellschaftsschichten abhob". Als Vertreter einer "berufsständischen Ord nung" fühlten sich die Handwerker fremd zwischen den Interessenverbänden der Arbeiterschaft - den Gewerkschaften - einerseits und den Verbänden der Unter nehmerschaft andererseits. So entstand der Nordwestdeutsche Handwerkerbund als eine politische Kampf-und Abwehrorganisation des deutschen Handwerks. Theo dor Geiger hat übrigens schon früh die Problematik einer solchen Lage zwischen zwei Fronten hervorgehoben, von der man annehmen kann, dass sie sich unter dem Einfluss einer Wirtschaftskrise schnell radikalisieren wird. So geschah es auch nach 1929, als die Handwerker weitgehend zum Nationalsozialismus übergingen.
Inhaltsverzeichnis zu „Die politische Haltung des schleswig-holsteinischen Handwerks 1928-1932 “
1. Gegenstand und Methode.- 2. Quellen und Quellendiskussion.- I. Kapitel: Die Organisationen des Handwerks.- 1. Der Reichsverband des deutschen Handwerks.- 2. Der Nordwestdeutsche Handwerkerbund.- 3. Der Landesverband und die Kreishandwerkerbünde.- 4. Die Handwerkskammern.- II. Kapitel: Die politische Haltung des schleswig-holsteinischen Handwerks 1918-1928.- 1. Die Anfänge der Handwerkerbewegung in Schleswig-Holstein und die Wahlen von 1919 und 1921.- 2. Das Handwerk und die Reichs- und Landtagswahlen 1924.- III. Kapitel: Der Beginn der Weltwirtschaftskrise und die Wendung zu den berufsständischen Parteien 1928/29.- 1. Die allgemeine Entwicklung.- 2. Die wirtschaftliche Lage des Handwerks 1928/29 und der Beginn der Weltwirtschaftskrise.- 3. Das Handwerk und die Parteien 1928/29.- 4. Handwerk und Landwirtschaft im Januar und Februar 1928.- 5. Die Wahlen zum Reichstag und Landtag im Mai 1928.- 6. Die Versammlungen des Mittelstandes und des Landvolks im Frühjahr 1929.- 7. Die Kommunalwahlen vom November 1929.- IV. Kapitel: Die Entwicklung der Weltwirtschaftskrise und die politische Radikalisierung 1930/1931.- 1. Zeitbewusstsein und Krisenbewusstsein.- 2. Der Verlauf der Wirtschaftskrise und die wirtschaftliche Lage 1930/1931.- 3. Nationalsozialismus und Mittelstand.- 4. Die Reichstagswahlen vom September 1930.- 5. Die Entwicklung im Landesverband vom März 1930 - Oktober 1931.- V. Kapitel: Der Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise und der Sieg des Nationalsozialismus 1931/1932.- 1. Das Handwerk und der berufsständische Gedanke.- 2. Der Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise und die wirtschaftliche Lage 1932.- 3. Die Notgemeinschaften der Landwirtschaft und des Mittelstandes 1931/1932.- 4. Die Entwicklung im Landesverband vom Oktober 1931 bis Februar 1932.- 5. DieReichspräsidentenwahl und die preussischen Landtagswahlen vom Frühjahr 1932.- 6. Die Reichstagswahlen vom Juli und November 1932.- Schlussbetrachtung.- Beilagen.- 1. Karten.- 2. Tabellen.
Autoren-Porträt von Peter Wulf
Dr. Peter Wulf, Jahrgang 1938, ist emeritierter Professor der Geschichte an der Universität Flensburg. Forschungsschwerpunkte waren die Wirtschafts- und Sozialgeschichte sowie die Landesgeschichte Schleswig-Holsteins.
Bibliographische Angaben
- Autor: Peter Wulf
- 1969, 164 Seiten, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
- ISBN-10: 3663010368
- ISBN-13: 9783663010364
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