Die neue italienische Landküche

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Werde einiges ausprobieren

Die neue italienische Landküche
Ausser dem rund ein halbes Jahrhundert umfassenden handgeschriebene Koch- und Backbuch meiner Mutter, besitze ich nur ein eigenes Buch zu diesem Thema. Es ist aus dem Jahr 1940, liefert unter anderem eine brauchbare Anleitung zur Herstellung eines Hefevorteiges und ist für mich besonders als Geschichtsbuch interessant. Ich habe immer mal wieder ein Kochbuch gekauft, es aber nie lange behalten.
„Die neue italienische Landküche“ werde ich aber nicht nur dauerhaft behalten, sondern auch intensiv benutzen. Das hat etwas mit dem intelligenten Konzept zu tun und mit seiner gelungenen Umsetzung in Wort und Bild. Und das hat vor allem damit zu tun, dass die beiden Autoren, Doriana Fascarelli und Salvatore Denaro, ihre Rezepte nicht irgendwo zusammengetragen haben, sondern wirklich kochen und backen und das offenbar schon lange und als Broterwerb.
Das Buch hat ca. 180 Seiten, eine nette Einleitung und gliedert sich in vier, nach den vier Jahreszeiten benannten, Hauptkapitel, deren einzelne Abschnitte die jeweiligen Rezepte, Zubereitungs-, Koch- und Backanleitungen enthalten. Ich habe sie nicht gezählt, aber es sind sehr viele: für Gemüse-, Fisch- und Fleischgerichte, Nudeln, Risotto, Salate, Suppen, Sossen, Brot, Desserts, Kuchen. Vegetarische und vegane Gerichte sind jeweils hervorgehoben.
Und darüber hinaus gibt es Abschnitte in denen man viel über Wurst und Würste, Schinken und Käse, Italien und Kultur erfährt – und zwar auf angenehme Weise. Nebenbei kann, wer will, noch ein bisschen Küchenitalienisch lernen und, falls man mal nicht kochen will, im Restaurant ganz entspannt ein Sgombio cotto nella foglia di fico ordern. Oder man versucht es vorsichtshalber erst einmal mit dem Zwiebelkuchen nach Apulischer Art – und bestellt stolperfrei: Io prendo due Calcone di cipolle pugliese, per favore. Oder so ähnlich.