Die Nähe des Himmels
Jeremy Marsh steht als Wissenschaftsjournalist kurz vor dem grossen Durchbruch: Er hat sich auf die Entlarvung angeblich übernatürlicher Phänomene spezialisiert und gerade erst einen Hellseher vor laufender Kamera entlarvt. Nun lockt ihn ein neuer Fall...
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Jeremy Marsh steht als Wissenschaftsjournalist kurz vor dem grossen Durchbruch: Er hat sich auf die Entlarvung angeblich übernatürlicher Phänomene spezialisiert und gerade erst einen Hellseher vor laufender Kamera entlarvt. Nun lockt ihn ein neuer Fall nach Boone Creek, North Carolina, wo er herausfinden soll, was hinter den geisterhaften Lichterscheinungen auf dem Friedhof steckt.
Entgegen all seiner wohlgeordneten Pläne verliebt er sich jedoch Hals über Kopf in Lexie, die ausgerechnet die Enkelin der Dorfwahrsagerin ist. Und plötzlich schwindet ihm der Boden unter den Füssen. Denn um Lexie zu gewinnen, muss er seine ganze Lebensplanung hinter sich lassen und einen gewaltigen Sprung wagen. Nur wenn er seinen Verstand ausblendet, ist er bereit für das wahre Wunder der Liebe.
"Nicholas Sparks weiss, wie man die Herzen der Leser im Innersten trifft."
Woman
Eine ergreifende Geschichte über die Macht der Liebe.
"Der Stoff, aus dem die Hollywood-Träume gemacht sind." -- Welt am Sonntag
Die Nähe des Himmels von Nicholas Sparks
LESEPROBE
JeremyMarsh hatte das Gefühl, dass alle im Fernsehstudio ihn anstarrten. Er sassmitten im Publikum der Liveshow, und an diesem Nachmittag im Dezember waren ausserihm noch höchstens fünf, sechs Männer unter den Zuschauern. Sonst nur Frauen.Wie gewöhnlich trug er Schwarz und sah überhaupt aus wie ein typischer NewYorker - was er ja auch war: dunkle, wellige Haare, hellblaue Augen, lässigerDreitagebart. Während er den Showgast auf dem Podium beobachtete, warf er hinund wieder verstohlene Blicke auf die attraktive blonde Frau drei Reihen hinterihm. Sein Beruf hatte ihn gelehrt, ständig auf mehrere Dinge gleichzeitig zuachten. Er arbeitete als investigativer Journalist und war wie immer auf der Jagdnach einer guten Story. Die Blondine schien zwar ohne besonderen Anlass hierhergekommen zu sein, doch der professionelle Beobachter in ihm registrierte sofort,dass sie in ihrem ärmellosen Top und den Jeans extrem anziehend wirkte. Reinjournalistisch betrachtet, versteht sich. Aber er durfte sich nicht ablenkenlassen, im Gegenteil, er musste sich ganz auf den Studiogast konzentrieren. DerTyp war im Grund eine Lachnummer! Im Scheinwerferlicht sah dieser Geisterführeraus, als litte er an fürchterlichen Blähungen. Dabei behauptete er, Stimmen ausdem Jenseits zu vernehmen. Geschickt verbreitete er eine Aura der Intimität,indem er seinen Zuhörern vorgaukelte, er wolle sich mit ihnen verbrüdern. DemPublikum gefiel das offenbar; voller Andacht bestaunten ihn alle wie einGeschenk das Himmels - die Blondine bildete da keine Ausnahme. Erst recht nichtdie Frau, auf die der Herr gerade einredete. Irgendwie konnte man die Leuteauch verstehen, fand Jeremy, denn schliesslich schien er den Ort zu kennen, andem sich die geliebten Menschen aufhielten, von denen sie hatten Abschied nehmenmüssen. Die Seelen im Jenseits waren nach den Worten dieser Geisterführer immervon strahlendem Himmelslicht umflutet und verströmten Frieden und Ruhe. Nochnie hatte Jeremy von einem gehört, der zu jenem anderen Ort, wo das Feuerloderte, Kontakt aufnahm. Kein einziger der Verstorbenen berichtete je, erwerde an einem Pfahl geröstet oder müsse in einem Bottich mit siedendem Motorölschmoren. Das könnte doch auch sein, oder? Jeremy wusste, dass er einhoffnungsloser Zyniker war. Eins musste er allerdings zugeben: Die Show warnicht übel. Timothy Clausen machte seine Sache ausgezeichnet - wesentlichbesser als die meisten anderen Scharlatane, über die Jeremy im Laufe der Jahregeschrieben hatte. »Ich weiss, es ist nicht leicht«, flötete Clausen insMikrofon, »aber Frank teilt Ihnen mit, dass Sie ihn jetzt gehen lassen müssen.«Die Frau, die er mit so viel Einfühlungsvermögen behandelte, sah aus, alswollte sie gleich in Ohnmacht fal- len. Sie war um die fünfzig, trug eine grüngestreifte Bluse, und ihre rote Dauerwelle stand in alle Richtungen ab. DieHände hielt sie so verkrampft über der Brust gefaltet, dass die Knöchel schonganz weiss wurden. Clausen schwieg und legte die Hand an die Stirn, um nocheinmal mit dem »Jenseits«, wie er es formulierte, zu kommunizieren. In stummerErwartung beugten sich die Zuschauer vor. Alle wussten, was als Nächstes kommenwürde. Die Frau war schon die dritte Zuschauerin, die Clausen in dieser Sendungausgewählt hatte. Da er heute als einziger Gast auftrat, konnte er über dieZeit frei verfügen. »Erinnern Sie sich an den Brief, den er Ihnen geschrieben hat?«,fragte Clausen. »Kurz vor seinem Tod?« Die Frau schnappte nach Luft. Der Mannvom Technikteam hielt ihr das Mikro noch dichter vor die Nase, damit die ganzeFernsehwelt sie japsen hören konnte. »Ja, natürlich, aber woher «, stammeltesie. Clausen unterbrach sie. »Wissen Sie noch, was in dem Brief stand?« »Ja«,krächzte sie. Clausen nickte wissend, als hätte er den Brief gelesen. »Es gingum Vergebung, nicht wahr?« Die Gastgeberin der Talkshow, der beliebtestenNachmittagssendung in den ganzen Vereinigten Staaten, sass auf einem Sofa undliess ihren Blick von Clausen zu der Frau wandern und wieder zurück. Ihre Mienedrückte leises Staunen und grosse Zufriedenheit aus. Geisterführer waren Balsamfür die Quote. Die Frau auf dem Podium nickte. Schon begann ihre Wimperntuschezu laufen. Die Kamera zoomte auf ihr Gesicht. So etwas brauchte man inGrossaufnahme! Tagesfernsehen vom Feinsten. (...)
© HeyneVerlag
Übersetzung:Adelheid Zöfel
Nicholas Sparks gehört zu denjenigen Menschen, denen alles zu gelingen scheint. Seine Romane sind Bestseller auf der ganzen Welt, werden mit hochkarätiger Besetzung verfilmt, er führt seit 20 Jahren eine glückliche Ehe, hat fünf Kinder, einen schwarzen Gurt in Taekwondo, wurde vom People Magazin zum „sexiest author“ gewählt und ist neben J. K. Rowling der einzige Schriftsteller, der über ein Jahr gleichzeitig in den Hardcover- und Paperback-Bestsellerlisten der New York Times vertreten war. Dabei bezeichnet er sich selbst eher als Langweiler – einen Familienmenschen, der viel arbeitet, Sport treibt und zur Kirche geht.
Seine romantischen Bücher kreisen um Liebe, Sehnsucht und die Suche nach dem Menschen, mit dem man sein Leben teilen will. Da sind z. B. John und Savannah aus „Das Leuchten der Stille“. Es sind ehrliche, hart arbeitende Menschen, für die ihre Beziehung an erster Stelle steht. Doch auch sie müssen sich einigen Bewährungsproben stellen. In „Das Wunder des Augenblicks“ treffen sich Jeremy, der Stadtmensch aus New York, und Lexie aus einem kleinen Ort in den Südstaaten. Als Lexie schwanger wird, entschließt sich Jeremy, sein Leben umzukrempeln und ihr zu folgen. Doch dann wird ihr Vertrauen ineinander auf eine harte Probe gestellt…
Nicholas Sparks ist bekennender Deutschlandfan und hat schon einmal einen Teil eines Romanplots dort spielen lassen. Die Leser dürfen gespannt sein, ob auch im nächsten Roman Deutschland eine Rolle spielen wird…
- Autor: Nicholas Sparks
- 2006, Erstmals im TB, 448 Seiten, 21 Schwarz-Weiss-Abbildungen, Masse: 11,8 x 18,7 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Adelheid Zöfel
- Verlag: Heyne
- ISBN-10: 3453810678
- ISBN-13: 9783453810679
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