Die Mondgymnastik
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Autoren-Porträt von JohannaPaungger-Poppe, Thomas Poppe
ThomasPoppe, 1952 geboren, war nach dem Studium der Amerikanistik undZeitungswissenschaften zunächst als Übersetzer tätig, bevor er nach einer Zeitausgedehnter Welt-Reisen gemeinsam mit Johanna Paungger vielfältigePublikationen zum Thema Mond erarbeitete. Beide haben neben derAutorentätigkeit 1998 einen Versandhandel gegründet mit Produkten, die zumrichtigen Zeitpunkt nach den Mondrhythmen hergestellt werden. Sie leben heutemit ihren drei Kindern in Klosterneuburg bei Wien.
Johanna Paungger-Poppe, geb. 1953 in Walchsee/Tirol, wuchs alseines von zehn Kindern einer Tiroler Bauernfamilie mit dem Wissen um dieEinflüsse der Mondrhythmen auf. Nach einer kaufmännischen Ausbildung undBerufstätigkeit in München stand 1983 der erste Vortrag über Mond- undNaturrhythmen für den Beginn einer Vortrags- und Autorentätigkeit bis heute.Sie lebt mit ihrem Mann Thomas Poppe und ihren drei Kindern in Klosterneuburgbei Wien.
Interviewmit JohannaPaungger-Poppe und Thomas Poppe
InIhrem Buch Vom richtigen Zeitpunkt" erklären Sie die Grundregeln des Lebensmit dem Mondrhythmus. Was kann ein unkundiger Stadtmensch gewinnen, wenn er beginnt,sich mit Ihrem Buch und diesem Wissen zu beschäftigen?
Paungger: Aus der Erfahrung mit vielen Vorträgen in derStadt weiss ich, dass die meisten Menschen mit dem Leben nach dem Mondrhythmusanfangen, indem sie sich beim Haare waschen, Fingernägel schneiden, Fensterputzen und mit dem Essen danach richten. Sie schauen, wann man etwas besserverträgt, und wann überhaupt nicht. Ein anderes Thema ist das Blumengiessen, vorallem für die Damen im Büro, die giessen und giessen, und ihre Blumen damit zuTode pflegen. Viele kommen ins Büro, kochen als erstes einen Kaffee und giessendie Blumen. Da sind die Pflanzen nach einem halben Jahr natürlich elendabgesoffen. Und wenn man dann das Giessen mal vergisst, vertrocknen diePflanzen.
FrauPaungger, Sie sind in Tirol auf einem Bauernhof aufgewachsen und haben vonIhrem Grossvater vieles über den Einfluss des Mondes erfahren. Wie kam es, dassSie begannen, Vorträge darüber zu halten und Ihr Wissen weiterzugeben? Wannfingen Sie damit an, dieses Wissen zu systematisieren?
Paungger: Also, systematisiert ist das immer noch nicht...Ich gehe zum Vortrag ohne System und Konzept, schau mir die Leute an und fangeerst dann zu reden an, weil die Leute einfach verschiedenartig sind und alsoauch ihre Interessen. Wenn ich in Südtirol einen Vortrag halte, und ich würdemit System arbeiten, dann würden mich die Leute in Hamburg, na ja, vielleichtnicht rausschmeissen, aber irgendwie ginge das nicht. Das ist nicht brauchbar.
Ich habe natürlich am Anfang, als ich nach München kam, auchaufgehört, nach dem Mond zu leben. Man will dazugehören, man will keinAussenseiter sein. Ich spürte, dass die Leute nicht etwa einfach Regeln nichtbefolgen, sondern sie wissen es überhaupt nicht oder stellen es als Aberglaubenhin. Ich war damals noch sehr jung, und wer will da schon so abgestempeltwerden? Ich hab erst wieder angefangen, nach dem Mond zu leben, als es mirkörperlich schlecht ging. Ich begann dann heimlich wieder, nach demMondrhythmus zu leben, so wie das in der Stadt eben ging - und das geht vielbesser, als man glaubt. Dann kamen die ersten Fragen: Warum machst du das, undwie?" Und dann hat man was vor, und jemand sagt: Nee, das kann ich nicht, damuss ich dies und jenes machen." Und ich sage: Na, das brauchst du aber garnicht, das ist ja nur ein Schaden, wenn Du das heute machst." Und so langsamkristallisiert sich beim Interessenten raus, dass das Wissen stimmt. Vielehaben dann immer noch gedacht: Na, die mit ihrem Schmarrn."
Irgendwann kam dann der erste Vortrag, und dann ist espraktisch explodiert. Beim Vortrag lachten natürlich 90 % der Teilnehmer, aberdie restlichen 10 % haben alles ins Rollen gebracht, was ich so auch nichterwartet hätte. Ich konnte mich vor Vorträgen dann nicht mehr retten. Der Restist Geschichte, wir haben das Mondwissen aufgeschrieben. Mein Mann musste dasauch erst alles praktizieren und fühlen, weil er ja aus der Stadt war, unddiesbezüglich keine Ahnung hatte. Na, und dann konnte er losschreiben. DieLeser waren mit einem Buch noch nicht zufrieden, wollten noch mehr, über denKörper, über den Hausbau, über den Garten. Und wir haben dann Stück für Stückdie verschiedenen Themen bearbeitet.
Aberder Durchbruch kam relativ plötzlich?
Paungger: Ja, der Durchbruch kam dann nach dem ersten Buch,wobei es beim Buch schon ein bisschen gedauert hat, bis es von Bayernabgehoben" hat, das Wissen war erst einmal sehr auf Bayern konzentriert. DieHamburger haben da längst noch gelacht. Erst mal ging es nach Südtirol, undirgendwie hat es dann so Schritt für Schritt die Welt erobert, mit anderenSprachen und so weiter.
Poppe: Wie sagt man so schön: Es gab anfangs ein starkesNord-Süd-Gefälle.
Paungger: Das gibts aber schon heute auch noch. Aber nichtso stark.
Poppe: Die ansteigenden Kurven sind im Norden wie im Südengleich. Nur die Mengen sind unterschiedlich. Absolut gesehen gibt es diesesGefälle. Aber wir haben festgestellt, dass dieses Wissen gerade im Ostenbesonders offen aufgenommen wird.
Paungger: Da macht es auch Spass, Vorträge zu halten. Wirsind da sehr gerne, das ist immer sehr interessant und macht uns grossen Spass.Doch die Zeit haben wir halt nicht so. Vielleicht nächstes Jahr wieder.
Nacheinigen Jahren Vortragstätigkeit haben Sie sich mit Ihrem jetzigen Mann, demSchriftsteller Thomas Poppe, zusammengetan und bilden seitdem ein sehrerfolgreiches Mondteam". Wissen Sie noch, wie der Mond stand, als Sie sich zumersten Mal begegneten? Wie hat sich diese Zusammenarbeit entwickelt?
Paungger: Nein, das weiss ich nicht mehr. Weisst du das noch,Thomas? (Poppe lacht und verneint). Es war so etwa Mai/Juni 1988. Einegemeinsame Bekannte hat zu mir gesagt: Ich kenne einen Schriftsteller, derwäre ideal für Dich." Meine Antwort war: Na, hör mir auf mit Schriftstellern.Entweder sie sind zu gescheit und schreiben dann zu geschwollen, das ist fürmein Publikum unbrauchbar. Oder sie können nicht schreiben, und dann kann ichgar nichts damit anfangen." Ich wollte mein Wissen einfach beschreiben. Ichwollte nichts Kompliziertes oder so eine Geheimnistuerei daraus machen.Entweder es ist ein guter Schriftsteller, dann ist er gewohnt, so zu schreiben,wie ich es nicht unbedingt möchte, oder er ist nicht gut, dann ist es auchnichts. So hab ich gedacht, ein Schriftsteller ist für mich nicht geeignet. Ichwusste aber sehr wohl, dass ich nicht schreiben kann und gleichzeitig sehranspruchsvoll bin. Und dann hat sie gesagt: Ich geb Dir mal ein Buch von ihm,dann wirst du schon sehen". Ich las dann das Vorwort und wusste: Der ist es.Der schreibt genau so!" Das Buch selber habe ich nicht fertig gelesen, das wardann nicht mehr so seines. Ich hab ihm gesagt: Wenn Du so schreibst wie imVorwort, dann sind wir ein Team." Ja, okay", antwortete er.
Dann musst er alles lernen. Ich hab ihm eine Listemitgegeben und gesagt: In einem halben Jahr treffen wir uns wieder." Nacheinem halben Jahr hab ich gar nicht mehr so dran gedacht, hab dann mal meineHandtasche ausgeräumt, so Winter auf Sommer, Sommer auf Winter, das weiss ichgar nicht mehr so genau. Jedenfalls stürze ich da so alles auf den Tisch undmiste aus, und da war eine Telefonnummer mit einer Münchner Vorwahl. Ichdachte, die Nummer kenn ich nicht, bevor ich sie wegschmeisse, rufe ich jetzt daan, dann werde ich schon sehen, wer das ist. Und da meldet sich Thomas und sagt:Ja, das ist ja komisch, ich wollt Dich gerade heute anrufen. Genau heute. Esist alles wunderbar." Und ich dachte: Oh, wunderbar, das klingt schon nicht sogut, weil ich habe ein paar Fallen gestellt, wo die Sachen nicht gelingen, wennman sie ausprobiert. Und dann kam er. Wir haben festgestellt, dass auf den Tagein halbes Jahr vorbei war; also damals wussten wir das Datum noch. Er hatalles ausprobiert, und ich dachte: Na super, wenn jetzt da alles passt, wasnicht passen durfte, das wäre eigentlich schade, weil wir gut miteinander redenkonnten. Er hat dann aber bei ein paar Sachen gesagt: Ja, tut mir leid, ichhab mich wirklich bemüht, aber die Blumen sind eingegangen." Ich weiss nichtmehr, was das war, so drei vier Sachen, die nicht funktionieren durften, weiles falsch war, was ich angegeben hatte. Und das hat dann genau so gestimmt. Undich hab gedacht, okay, ehrlich ist er, schreiben kann er: passt.
Manmuss sagen, Sie haben Ihren Mann hart getestet.
Paungger: Ja, das musste ich, weil man mit dem Wissen auchVerantwortung hat. Für mich war schon klar, das kann eine kleine Revolutionsein. Menschen, die immer abhängig sind, werden dann unabhängig. Das ist auchjetzt noch mein Ziel. Dass man nicht zuerst Ängste schürt und dann sagt: Hierhab ich das Gegenmittel, diese Pillen und jene." Ich will, dass meine Leute daherauskommen. Und das geht nicht mit jemandem, der die Leute damit betrügt, waser im Buch schreibt. Solche Bücher gibt es ja schon genug. Wo sich alleswunderbar anhört und nichts dahinter ist. Das brauche ich nicht. Wir schreibeneigentlich heute noch genauso wie damals. Wir reden, sitzen da, wie jetzt mitIhnen, mein Mann macht Notizen, und die Notizen werden dann zum Absatz, zurSeite. Das lese ich dann noch mal durch. Was nicht so ganz stimmt, streiche ichan, da weiss er dann schon, was Sache ist. Und dann auf einmal ist es ein Buch.
DerMondkalender findet vor allem im Garten und in der Landwirtschaft Anwendung.Doch der heute vorherrschende intensive und chemiegestützte Landbau ist weitvon den von Ihnen gelehrten Prinzipien entfernt. Wie sehen Sie da diederzeitige Entwicklung? Haben Sie den Eindruck, dass eine naturnaheLandwirtschaft zukünftig wieder weitere Verbreitung finden kann?
Paungger: Also es ist so, wenn jemand die richtigeEinstellung hat... wenn er sagt, ich will das tun, dann kann er mit denMondrhythmen sofort etwas ändern. Er kann richtig nach dem Buch vorgehen, manbraucht dazu keine Vorkenntnisse. Wenn er die Einstellung nicht hat, dann nutztdas Buch auch nichts. Im Speisewagen im Zug hab ich gerade ein Gespräch übereinen Garten gehört. Die Frau hatte ein Grundstück geerbt, von der Mutter, undjetzt müsste sie soviel machen, düngen und spritzen und alles... Also es fälltmir sehr schwer, da ruhig zu bleiben, weil sie alles tut, was die Umweltvergiftet. Wenn so ein relativ junger Mensch heute immer noch nicht umgedachthat! Unsere Vorfahren haben ja schon viel vergiftet, wir sollten jetzt einbisschen gescheiter sein. So etwas nimmt mir dann ein bisschen die Hoffnung.
Wenn ich dann aber Vorträge halte, und es ist alles voll,und die Leute kommen dann hinterher und sagen: Frau Paungger, ich mach jetztecht nach dem Mond, so geht es nicht mehr weiter, die Kinder haben Allergien,die Enkelkinder Neurodermitis." Da sieht man dann wieder die andere Richtung.Das gibt dann auch Hoffnung. Die kaufen sich ein Buch oder einen Kalender undlegen los. Und merken sofort, dass das funktioniert. Je nach dem was man geradehört, und nach Tagesverfassung, ist man aber manchmal schon auch resigniert.Ich habe die Hoffnung, dass die Menschen umweltbewusster werden oder werdenmüssen. Dann ist es von Vorteil, wenn es schon Bücher gibt, die diese Richtungdann unterstützen. Es geht uns privat ja auch so: Es gibt Themen, die im Laufe derZeit wichtig werden. Die wären auch vor zehn Jahren schon wichtig gewesen, aberich kapiere sie eben erst heute. Sich aufregen ist manchmal leichter, alswirklich etwas umzusetzen. So geht es den Leuten auch. Sie wissen, dass es gehtmit dem Vergiften so nicht mehr weiter geht - ich kann ja Obst und Gemüse inder Form gar nicht mehr essen - aber die Umsetzung ist für jeden ein Schritt,der schwer ist. Das geht nicht von heute auf morgen.
Wieman Aus eigener Kraft" mit Hilfe der Mondrhythmen gesund bleibt oder wiederwird, das beschreiben Sie in Ihrem gleichnamigen Buch. Wird das Leben da nichtnoch komplizierter, wenn man nicht nur auf gesunde Ernährung, sondern auch nochauf den richtigen Zeitpunkt achten muss? Sind Veränderungen, die das Leben mit demMond mit sich bringt, einfacher zu realisieren, wenn es den Leuten nicht gutgeht?
Poppe: Es ist auf jeden Fall ein Anfangsimpuls. Es bringteinen auf die Idee, wenn es einem schlecht geht, wenn man Allergien entwickelt,die Kinder schon mit Neurodermitis auf die Welt kommen usw. Es ist kein Wunder,dass unsere Bücher, aber auch viele andere in der Art, heutzutage soerfolgreich sind. Zur Frage, ob das Leben dadurch komplizierter wird: Nun, wenndas so wäre, dann würden wir die Bücher nicht schreiben. Im Wesentlichen ist esja so, dass wir in unseren Büchern nichts anderes tun, als eineGedächtnisstütze zu liefern, zur Erinnerung an etwas, was ohnehin da ist, aneinen ganz natürlichen Rhythmus. Wir haben uns entfernt von diesen Rhythmen.Die Rückkehr zu ihnen bedeutet nur das Brechen mit lieb gewordenenGewohnheiten. Das Leben wird nicht komplizierter, sondern im Endeffekt vieleinfacher, wenn man langsam schädliche Gewohnheiten aufgibt und beginnt, mitdiesen Rhythmen mitzuschwingen. Die Bücher sollen den Leuten einen Gewinnbringen und nicht noch eine zusätzliche Fessel bilden. Einer der Gründe für denErfolg der Bücher ist das höhere Mass an Freiheit und das höhere Mass anUnabhängigkeit, die sie dem einzelnen Leser bringen. Wenn das nicht so wäre,würde ich die Bücher gar nicht schreiben wollen.
Beimrichtigen Zeitpunkt geht es nicht nur um den zu- oder abnehmenden Mond, sondernauch um das astrologische Zeichen des jeweiligen Tages. So soll man z.B. Blattpflanzennur an Blatttagen, d.h. mit Tagen im Sternzeichen Fisch, Krebs oder Skorpion,giessen. Hängt das Mondwissen also auch sehr eng mit der Astrologie zusammen?
Paungger: Ich kenn mich mit Astrologie wenig aus, aber dashängt schon sehr eng zusammen. Wenn wir unser Horoskop ausrechnen lassen, wirdaufgedeckt, was die Person für Fähigkeiten hat, das ist eine tolle Sache. AufPflanzen bezogen ist der Mondkalender deren Horoskop. An Blatttagen reagierenalle Pflanzen anders als an Nicht-Blatttagen. Wenn man nur an Blatttagen diePflanzen giesst, sind die immer gesund und schön. Wenn man an Blütentagen giesst,werden die Pflanzen schwächlich. Und Läuse kommen nur zu kranken, geschwächtenPflanzen. Es ist so, dass die Industrie uns klar machen will: Sie müssendüngen." Der Dünger bewirkt natürlich, dass die Pflanze und die Früchteüberdimensional gross werden. Die Natur sagt sich, das ist krank, das ist nichtin Ordnung, und sie kommt zum Reduzieren. Sie schickt Ungeziefer, Schimmel,Pilze, um die Pflanze so zu schwächen, dass sie wieder normale Grösse erlangt.Sobald wir das Ungeziefer sehen, fangen wir an zu spritzen. So wird dieserKreislauf immer weitergetrieben. Die Pflanzen werden natürlich durchs Spritzenschwächer. Da muss man dann wieder düngen, um sie zu kräftigen. Ein endloserKreislauf. Solche Pflanzen, wenn sie zur Frucht werden, halten natürlich nicht,weil sie künstlich aufgeschwemmt sind. Da muss man also wieder spritzen, damitdie Schale stabil bleibt. Die Frucht wird dann durch und durch vergiftet, umsie haltbar zu machen. Das Ergebnis ist nichts anders als eine total krankePflanze, die künstlich aufgepäppelt ist, gemacht für einen Menschen, der allesfrisst und trinkt und dann zum Doktor rennt und sich Spritzen geben lässt. DieFrüchte sind leer. Denen werden inzwischen sogar schon Duftstoffe beigegeben,weil sie nicht mehr nach Frucht riechen. Das also ist der Sinn und Zweck,beispielsweise eben an Blatttagen zu giessen. Die Pflanze bleibt so einfachgesund. Draussen in der Natur mache ich gar nichts: Es wird in meinem Gartennichts gegossen. Nur die Blütenpflanzen, direkt an der Hausmauer. Düngen undGiessen, das braucht man nicht. Das ist Gehirnwäsche, was man da alles brauchensoll.
Wir wollen mit unseren Büchern und den Vorträgen aufzeigen,dass ein anderer Weg möglich ist. Und das ist auch genug. Wenn jemand reif istfür diesen Weg, hat er damit das Werkzeug zur Verfügung. Auch wir hatten unsereZeiten, wo wir nach einem anderen System gelebt haben. Unsere Aufgabe ist es,aufzuklären und einfach parat zu stehen, wenn jemand Interesse an unserer Hilfehat. Es geht uns nicht darum zu missionieren.
DieErnährung und Körperpflege nach dem Mond wird vor allem in ihrem Buch Alleserlaubt" behandelt. Dabei teilen Sie die Menschen in Alpha- und Omega-Typenein. Können Sie uns kurz erklären, worum es sich dabei handelt?
Unter den Menschen gibt es im Groben zwei Richtungen, wasdie Ernährung angeht. Nicht jeder verträgt das Gleiche. Wenn ich von dem einenkrank werde, heisst das noch nicht, dass auch Sie darauf verzichten müssen.Diese zwei groben Richtungen sind einfach umsetzbar. In meiner Kindheit gab esdafür die Bezeichnung Essen für die Arbeiter" und Essen für die Beamten". Daswar so gemeint, dass der eine der Macher ist und der andere der Denker. Wennman sich so umschaut, dann kennen wir alle Leute, die einfach Denker sind, dieentwerfen das Hochhaus, und die anderen graben und graben, damit das Hochhausauch entsteht. Das hat sich bis heute nicht geändert. Die Berufsgruppen sindnur heute so, dass die Unterscheidung nicht mehr so deutlich erkennbar ist. Dassind die Extreme. Aber wir kennen alle diesen typischen Beamten: Wenn sieuntergebracht sind fürs Leben, dann sind sie glücklich. Für mich unvorstellbar,aber, ich kenne sie auch. Das sind so die Omega-Typen", wie wir sie genannthaben. Die ernähren sich auch anders, die ernähren sich nicht so massiv aufeinmal, sondern den ganzen Tag so dahin, die essen ein bisschen da, einbisschen hier. Wenn sie nicht schlafen, essen sie. Der Alpha-Typ", der isstordentlich, viel auf einmal, und dann geht er an die Arbeit. Diese beiden Typensind einfach vorhanden und real.
Nun ist es so, dass die Stadt einen Menschen entwickelt hat,der einfach zu funktionieren hat. Am besten wie beim Militär: Du gibst irgendwodas Hirn ab und dann machst du dies und das, und um fünf ist Feierabend. Dawerden beide Typen über einen Kamm geschoren, ob Alpha oder Omega. Aber diehaben sich nicht geändert.
Die Erklärung der verschiedenen Möglichkeiten undEssensgewohnheiten würde jetzt natürlich den Rahmen sprengen. Es gibt dieKuchenesser, und es gibt die Fleischesser. Ein Alpha verstoffwechselt dasFleisch besser und wird von Kuchen und Süssigkeiten relativ schnell müde unddick, depressiv oder krank. Für den Alpha-Typen gibt es nichts Schlimmeres alsKuchen, Süssigkeiten, Weissbrot und immer so dahin essen. Das sind also dieTypen. Es ist so, dass diese Typen nicht erblich sind. Es kann also sein, dassman als Omega-Typ Alpha-Eltern hat. Dadurch wird das Kind zwangsläufig auchalpha-mässig ernährt. So wird aus diesem Kind ein alpha-lastiger Mensch, der,wenn er fertigstudiert hat und arbeiten soll, nicht Fisch noch Fleisch ist. Derstudiert möglichst lang weiter, weil zum Arbeiten ist er gar nicht fähig, weiler völlig verstopft und kaputt ist. Jetzt ist es das Pech, dass dieser Menschnoch so jung ist, und das selber nicht so spürt. Bis 40 vertragen wir ja fastalles, alle Sünden. Der wird aber nie was, der kriegt keinen Job, und wenn,kann er sich nicht halten. Man muss nun nicht fanatisch werden und ständig nurdarauf schauen, was darf ich essen, was nicht. Mit der Zeit spürt man das. Beidem Buch Alles ist erlaubt" geht es eben darum ... das heisst so, weil wirklichalles erlaubt ist - bis auf die Ausnahme, dass ich grundsätzlich schauen soll,bin ich Alpha oder bin ich Omega. Wenn ich mich nach diesen Typen ernähre, kannich alle Ernährungssünden begehen - solange ich das nicht jeden Tag tue.
IhreBücher und Kalender sind sehr gefragt, und Sie haben verschiedene spezielleRatgeber geschrieben. Gibt es noch weitere Themen, über die Sie ein Buchveröffentlichen möchten? Welches sind Ihre wichtigsten Projekte für die nächsteZeit?
Wir reagieren immer auf die Leser, und die Leser, vor allemin Deutschland, beschäftigen sich ganz stark mit dem Thema Alpha und Omega,weil sie es nicht kennen. Die sagen: Wunderbar, aber wie koche ich dennjetzt?" Sie möchten Rezepte und fragen nach: Wie koche ich in einer Familiemit gemischten Typen?" Das heisst, wie integriere ich meine Alpha- undOmega-Kinder in einer Familie, wie koche ich da, wie geh ich damit um. Dasheisst, es besteht fast ein Zwang, dass wir dieses Thema aufschreiben und einBuch daraus machen. Es ist allerdings ziemlich schwer mit den Rezepten, weilich beim Kochen und Backen eigentlich immer alles nach Gefühl zusammen schütte.Wir haben schon viel fertig von dem Buch. Die Struktur, das Knochengerüst stehtschon, das Fleisch drumherum kommt noch. Es soll einfach sein. Kochen ist sehrviel Intuition. Es muss ein Rezept da sein, es muss eine Struktur da sein, undgleichzeitig die Inspiration, von der Struktur abzuweichen. So muss es sein.
DieFragen stellten Roland Grosse Holtforth und Ulrike Künnecke, Literaturtest.
- Autoren: Johanna Paungger , Thomas Poppe
- 2003, 240 Seiten, mit Abbildungen, Masse: 12,5 x 18,2 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: Goldmann
- ISBN-10: 3442165709
- ISBN-13: 9783442165704
- Erscheinungsdatum: 01.10.2003
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