Die Letzte Melderin

Ich muss zugeben: Hätte auf dem Cover unten links nicht "Dystopie" gestanden, hätte ich dieses Genre nicht vermutet. Doch im Laufe der Geschichte wird klar, wie eindeutig dieses Bild zu dem Inhalt passt.
Zunächst mutet diese Story einer typischen Jugenddystopie an, doch schnell entwickelt sich eine nachdenkliche Note, die den "Teenie-Bereich" nach und nach verlässt. Der Autor hat erschreckende Parallelen zu unserer Zeit gezogen und die "Vergangenheit" der zukünftigen Welt neu aufleben lassen.
Nach einem kurzen Gedanken, ob hier eine Zusatzgeschichte zu "Die Bestimmung" kommt, schwenkt der Autor inhaltlich um und erhöht das Erzähltempo. Die bewusst oder unbewusst zu einer Nebensächlichkeit "degradierten" Dreiecksbeziehung stört nicht wie bei anderen gleichgelagerten Romanen: Sie lässt den Leser aufgrund der steigenden Geschwindigkeit durchatmen. Ob sie überhaupt notwendig ist, müssen die folgenden Bände zeigen.
Alles in allem fand ich mit "Die Nachfolge" einen Pageturner vor, der vom (geheimnisvollen) Klappentext her tatsächlich weniger verspricht, als er hält.
Ich gebe eine klare Leseempfehlung für dieses Buch und weise auf meine Rezensionen zu den Nachfolgern hin!