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Die Leben der Elena Silber

Roman. Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2019 (Longlist)
 
 
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Fünf Generationen zwischen Deutschland und Russland: Alexander Osang schreibt den Roman des 20. Jahrhunderts.
Russland, Anfang des 20. Jahrhunderts. In einer kleinen Provinzstadt östlich von Moskau wird der Revolutionär Viktor Krasnow hingerichtet. Wie...
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Kommentare zu "Die Leben der Elena Silber"
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Alle Kommentare
  • 4 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gisela E., 15.09.2019

    Eine Familie im Wechselbad der Geschichte

    Anfang des 20. Jahrhunderts in Russland: Die kleine Jelena erfährt, dass ihr Vater, der Revolutionär Viktor, hingerichtet wird. Jelena wird vom Sog der Geschichte erfasst. Sie heiratet den deutschen Textilingenieur Robert Silber, folgt ihm nach Berlin und Schlesien. In den Wirren der Nachkriegszeit verschwindet ihr Mann, Lena bleibt mit den vier Töchtern allein. Immer wieder muss sie sich auf neue Umstände einstellen. 2017 will ihr Enkel Konstantin Stein die Geschichte seiner Familie herausfinden, um sich selbst zu verstehen.

    Es sind viele Geschichten, die Jelena erzählt, um die verschiedenen Erlebnisse ihrer Familie zu erklären. Es ist ein Gang durch ein gesamtes Jahrhundert und durch verschiedene Länder, mit Momenten des Glücks und Momenten tiefster Verzweiflung. Konstantin merkt, dass manche von Jelenas / Elenas Erzählungen die Geschehnisse verschleiern. Denn manches Erlebnis ist schwer zu verkraften. Dennoch lässt er nicht locker, es wird seine Aufgabe, die Familiengeschichte zu erkunden.

    Durch die vielen Personen des Romans sowie die Reise durch ein gesamtes Jahrhundert ist das Buch nicht einfach zu lesen. Die Erzählungen aus der Vergangenheit ergänzen Konstantins Bemühungen aus der Gegenwart, bis sich am Schluss Jelenas Geschichte und das ihrer Nachkommen ergibt. Manches davon ist etwas langatmig geschrieben, was das Lesen etwas erschwert. Der Einblick in das Leben einer Familie über mehrere Generationen hinweg, mit den Einbindungen in die geschichtlichen Ereignisse ist letztendlich dennoch interessant.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michael B., 13.09.2019 bei bewertet

    Beeindruckend!
    Auf den knapp über 600 Seiten ist Alexander Osang ein grosser Wurf gelungen. Als Kriegsenkel bgibt er sich - wohl durch die eigene Familiengeschichte inspiriert - in seinem Roman auf die Suche nach der Vergangenheit, um die Gegenwart besser zu verstehen. So ergründet der Protagonist Konstantin Stein, Filmemacher, die Geschichte seiner Familie, in der Hoffnung auf einen Filmstoff, dabei ausgehend von seiner russischen Grossmutter Jelena, deren Name im Verlauf immer mehr Buchstaben verliert: So wird aus Jelena Elena und schliesslich Lena. Parallel zur Mehrung des Wissens über die Vergangenheit der Familie vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis ins Jahr 1990 verliert Konstantins Vater demenzbedingt zunehmend seine Erinnerung. Wir lernen zudem eine weitere Form des Vergessens kennen. Wir erfahren, wie Elena unerträgliche Erinnerungen durch Verdrängung dem Vergessen anheimgibt. "Die Menschen erinnern sich nur an das, was in ihre Lebensgeschichte passt." Es ist fantastisch beschrieben, wie sich bei Elena mit dem Näherrücken des Todes die Erinnerungen dann doch wieder einstellen und die Gegenwart nicht mehr der zentrale Orientierungspunkt ist. Insgesamt ein sehr vielschichtiges Buch über das Erinnern und das Vergessen, über das Begreifen der eigenen Familiengeschichte als einer Entdeckungsreise die versöhnen kann. Unbedingt lesenswert!!!

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dj79, 21.08.2019 bei bewertet

    Jelena ist gerade zwei Jahre alt als zaristische Häscher ihren revolutionären Vater auf brutalste Weise ermorden. In der Kälte der Nacht ist sie gemeinsam mit der Mutter und dem älteren Bruder Pawel zur Flucht gezwungen, um den Mördern zu entrinnen. Die nun folgenden Lebensumstände drängen Jelena in ein Dasein zunächst im Schatten von Halbgeschwistern, später von ihrem deutschen Ehemann und dessen Familie und schliesslich im Schatten ihrer selbst. Revolution, Bürgerkrieg und Weltkriege beeinträchtigen das Familienleben einer ganzen Generation. Familie hat zu funktionieren, ist weniger von liebevollem Umgang gekennzeichnet. Das Einzige, das zählt, ist das Überleben.

    Die Geschichte wird in verschiedenen Zeitebenen erzählt, die von 1905 und 2017 ausgehend, aufeinander zulaufen. Der historische Erzählstrang begleitet Jelena vom Kleinkind, durch die Jugend, als Ehefrau und Mutter. Der aktuelle Strang ist Konstantin Stein, Jelenas Enkel, gewidmet. Er betrachtet Jelenas Leben aus der eigenen und der Erinnerung von Verwandten heraus. Auch wenn zwischen den Kapiteln immer mehrere Jahre fehlen, ergibt sich durch die Erzählweise ein erschreckendes, gleichzeitig beeindruckendes Gesamtbild, das aus meiner Sicht eine umfassende Erklärung für mache, von uns unverstandene, Reaktion oder Verhaltensweise der Kriegs- und Nachkriegsgeneration geben kann.

    Obwohl Konstantin Stein als 43-jähriger eigentlich mitten im Leben stehen sollte, wirkt er auf mich wie ein kleiner Junge. Er lässt sich sorglos durchs Leben treiben, agiert spontan und impulsiv. Er ist ein Familienmensch, aber auch nur so halb. Konstantin vollendet im Prinzip nichts. Die im Roman mehrfach gebrauchte Formulierung „Er findet sein Thema nicht“ ist hier mehr als zutreffend. Seine ganze Haltung zum Leben wirkt ziel- und planlos. Überraschend konfrontiert mit der Demenz-Krankheit seines Vaters stellt Konstantin fest, dass er eigentlich kaum etwas über seine Eltern, deren Familie und damit über seine Herkunft, sich selbst weiss. Ist das sein Thema? Das Verhindern des Vergessens, das Finden seiner selbst. Er stürzt sich jedenfalls darauf. Seine ungelenke, stolperhafte, manchmal hilfsbedürftige Art machte mir Konstantin sehr sympathisch. Als Mutter möchte man sich am liebsten gleich um ihn kümmern.

    Jelena steht komplett im Gegensatz zu Konstantin. Sie ist eine starke Frau, wobei abgehärtet wahrscheinlich die bessere Formulierung ist. Diverse Schicksalsschläge mussten ohne die heute übliche Unterstützung der Familie verkraftet werden. Verdrängung und eine eigene Wahrheit sind Jelenas Strategie, um mit dem Unerträglichen fertig zu werden. Der seelische Zusammenbruch ist zeitweise ganz nah. Leider schafft Jelena es nicht, jedem ihrer Kinder die gleiche Liebe zuteil werden zu lassen, geschweige denn sie gleich zu behandeln. So geht das Schicksal der Mutter anteilig auch auf die Kinder über. Trotz ganz viel Verständnis für ihr Handeln aus der Not heraus, hadere ich in diesem Punkt mit Jelenas Charakter.

    Alexander Osang hat mit seinem Roman ein ganzes Jahrhundert umspannt, vermittelt damit zwischen den Generationen. Dabei hat mir nicht nur die Thematik und ihre literarische Verarbeitung gefallen, sondern auch die Gestaltung des Buches. Die Vorsatzblätter sind mit der kartografischen Einordnung der Geschichte und Jelena Silbers Familienstammbaum versehen. Neben einem Namenverzeichnis am Anfang ist am Ende des Buches ein Inhaltsverzeichnis enthalten. Insgesamt also eine runde Sache, die ich nur weiter empfehlen kann.

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