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Die Ladenhüterin

Roman. Ausgezeichnet mit dem Akutagawa-Preis 2016
 
 
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»Eine Liebesgeschichte aus den Tiefkühlregalen unserer Herzen.« rbb. Die literarische Sensation aus Japan, die auch die deutschen Leserinnen und Leser im Sturm erobert hat: Eine Aussenseiterin findet als Angestellte eines 24-Stunden-Supermarktes ihre wahre...
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Kommentare zu "Die Ladenhüterin"
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Alle Kommentare
  • 4 Sterne

    11 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jess Ne, 22.04.2018

    Als eBook bewertet

    Eine gelungene Gratwanderung zwischen Unterhaltung, Charakterstudie und Gesellschatskritik.

    "Normalität setzt sich gewaltsam durch"

    MEINE MEINUNG

    Die kurzweilige Geschichte um das Leben der Konbini-Angestellten Keiko Furukawa konnte mich gut unterhalten. Sie liess sich sehr angenehm lesen, ohne grosse Ausschmückungen oder Beschreibungen. So nüchtern und schnörkellos wie unsere Protagonistin, die seit achtzehn Jahren in einem Supermarkt arbeitet und ihr gesamtes Leben nach ihrer Arbeit ausrichtet.
    Die Art wie Keikos Tagesabläufe beschrieben werden, haben mich traurig und nachdenklich gestimmt. Es ist eigentlich immer das Gleiche. Sie passt sich krampfhaft an ihre Umgebung an und versucht nicht aufzufallen, dabei hält sie sich peinlich genau an das Verhaltensskript ihres Unternehmens. Wenn Keiko und die anderen Verkäuferinnen ihre internalisierten Verkaufssätze im Morgenappell vor der Ladenöffnung unisono wiederholen und das perfekte Lächeln und die perfekte Verbeugung akribisch einüben, erinnert mich das Ganze stark an 'die Frauen von Stepford.'
    Keikos Welt gerät ins Wanken als sie auf den jungen Mann Shiraha trifft, der genau das Gegenteil von dem verkörpert, was Keiko darzustellen versucht. Er ist lustlos, mürrisch, faul und stellt jungen Frauen nach.

    Obwohl Keiko ihre Umgebung und ihre Mitmenschen stets nüchtern und ohne Gefühlsregung unter die Lupe nimmt, mochte ich sie als Protagonistin dennoch sehr gerne. Ein wenig hat sie mich an die Figur des Sheldon Cooper aus der Sitcom 'Big Bang Theory' erinnert. So wie er, wird auch Keiko oft missverstanden und trifft dadurch, dass sie die gesellschaftlichen Konventionen ausserhalb des Konbini nicht nachvollziehen kann und auch nicht befolgen möchte auf Unverständnis und Ablehnung. Mehr als einmal habe ich mich während des Lesens gefragt, was eigentlich normal ist? Wer bestimmt, was zur gesellschaftlichen Norm wird und wer abweicht?

    Wie Keiko mit ihrem Alltag und der veränderten Situation mit Shiraha umgeht, hat stellenweise schon etwas komödiantisches und ich habe mich mehr als einmal dabei ertappt, wie ich Keiko im Bezug auf die Gesellschaft in der sie lebt Recht geben musste, auch wenn ich mich sonst als sehr empathischen Menschen sehe. Es gibt viele Zitate, die hier zum Nachdenken und Reflektieren anregen und genau das, macht 'Die Ladenhüterin' für mich zu etwas Besonderem.

    Einziger Minuspunkt; die Botschaft, die Keikos Geschichte letztendlich vermitteln soll, kommt so subtil daher wie ein literarischer Vorschlaghammer. Dieser Eindruck verstärkt sich noch durch zahlreiche Widerholungen und Verweise auf die gesellschaftlichen Konventionen.

    FAZIT

    Sayaka Muratas Werk 'Die Ladenhüterin' war ein kurzweiliges Portrait der japanischen Gesellschaft, dass mich an manchen Stellen auch zum Nachdenken über meine eigene Umwelt gebracht hat. Denn die Frage, was normal ist und akzeptiert wird, bestimmt einen Grossteil des Lebens und Handelns, egal in welchem Land man sich gerade befindet und lebt.
    Besonders zu empfehlen für Leser, die sich für die japanische Kultur interessieren.

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  • 5 Sterne

    6 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wedma _., 23.05.2018

    Als eBook bewertet

    Diesen Roman der japanischen Schriftstellerin Sayaka Murata habe ich sehr gern gelesen und empfehle diesen auch gern weiter.
    Klappentext beschreibt den Inhalt sehr gut.
    Ich war sofort in der Geschichte drin und konnte mit Keiko in Japan der Gegenwart eintauchen. Keiko ist eine tüchtige Frau, die gern und auch recht viel arbeitet, immer pünktlich ist, grossen Wert darauflegt, ihre Aufgaben perfekt zu erledigen, just so, wie es von ihr erwartet wird und ihr Leben auch nach dem ausrichtet, wie die Chefs des Ladens es sich wünschen. Man wird ja auch dafür bezahlt, dass man frisch und munter zur Arbeit erscheint. Sie hört und spürt den Laden. Sie verschmilzt schon fast mit ihm. Da denkt man, prima, sie hat ihre Berufung gefunden. Aber! Sie gilt in dieser Gesellschaft, unter ihren Bekannten und Verwandten, als Aussenseiterin, als etwas Abnormales, denn sie arbeitet „nur“ als Aushilfe. Sie soll aber, so die Konventionen, entweder voll arbeiten oder heiraten und ein Kind oder zwei bekommen. Erst dann gilt ihre Pflicht an die Gesellschaft erfüllt, was ihr auch oft genug vermittelt wird. Dass sie von dieser erwarteten Norm abweicht, gilt es zu vertuschen, was ihre angepasste Schwester übernimmt, denn sie gibt vor, wie Keiko argumentieren soll, damit alle anderen Normalos sie auch halbwegs verstehen und akzeptieren können.
    Spannend wird es, als Keiko Shiraha trifft. Er ist auch ein Aussenseiter, aber von einer ganz anderen Art. Er ist ein Rebell. Er will sich gar nicht an diese Gesellschaftsnormen anpassen. Er verachtet sie. Sie sind ihm zu primitiv und archaisch. Keiko dagegen will sich weiter dahingehend anpassen, dass sie einen Mann bei sich wohnen hat, den sie evtl. auch heiratet, sie will also einen weiteren Schritt in Richtung der geforderten Normalität wagen.
    Die beiden liefern sich solch aufschlussreichen Dialoge, dass ich sage, jeder soll diese bitte selbst lesen und sich eigene Überlegungen anstellen, worum es eigentlich in diesem Roman geht. Vllt um die persönliche Freiheit im heutigen Leben? Vllt um die schiere Unmöglichkeit, diese zu haben, denn die eigene Freiheit endet dort, wo die Unfreiheit des anderen beginnt? Was ist eigentlich ein erfülltes Leben? Was ist ein richtiges Leben? usw.

    Der Roman ist auch deshalb grossartig, weil er mit ganz knappen Mitteln auskommt. Mit sparsamen, aber sehr gekonnten Darstellungen der Tatsachen gibt Sayaka Murata so viel Stoff, so viel Raum zum Nachdenken über eine atemberaubende Vielfalt an Themen des heutigen Lebens! Das ist eine grosse Kunst.

    Folgenden Satz aus dem Klappentext kann ich auf jeden Fall unterschreiben: „Mit leichter Feder und einem untrüglichen Gespür für die absurden Gesetzmässigkeiten unseres Alltags zeichnet Sayaka Murata eine scharfsinnige Satire auf unser heutiges Leben.“ Diese distanzierte, fast trockene Feinhumorigkeit hat mich auch sehr beeindruckt.

    Fazit: Ein grossartiger Roman. Ein must read. Erstaunlich, dass nur 145 Seiten so viel schaffen können. Nach einer Pause lese ich „Die Ladenhüterin“ bestimmt nochmals.

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