Die kürzeste Geschichte der Zeit
Es war immer Stephen Hawkings Wunsch, die komplexen Zusammenhänge der Kosmologie für jedermann verständlich zu machen. Mit diesem Buch gelingt es ihm - auf den jüngsten Stand der Wissenschaft gebracht und mit vielen wunderschönen Illustrationen.
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Es war immer Stephen Hawkings Wunsch, die komplexen Zusammenhänge der Kosmologie für jedermann verständlich zu machen. Mit diesem Buch gelingt es ihm - auf den jüngsten Stand der Wissenschaft gebracht und mit vielen wunderschönen Illustrationen.
Eine Meisterleistung: Der Hawking für alle!
Eine Meisterleistung: Der Hawking für alle!
Diekürzeste Geschichte der Zeit von Stephen Hawking und Leonard Mlodinow
LESEPROBE
VORSTELLUNGEN VOM UNIVERSUM
Wir leben in einem seltsamen und wunderbaren Universum. Um es in seinem Alter,seiner Grösse, seiner Kraftentfaltung und seiner Schönheit zu würdigen, bedarfes einer ausserordentlichen Vorstellungskraft. Die Stellung, die wir Menschenin diesem riesigen Kosmos einnehmen, erscheint eher unbedeutend. Und soversuchen wir, das Ganze zu begreifen und die Rolle zu verstehen, die wir darinspielen. Ein namhafter Wissenschaftler (man sagt, es sei Bertrand Russellgewesen) hielt vor einigen Jahrzehnten einen öffentlichen Vortrag über Astronomie.Er schilderte, wie die Erde um die Sonne und die Sonne ihrerseits um denMittelpunkt einer riesigen Ansammlung von Sternen kreist, die wir unsereGalaxis nennen.
Als der Vortrag beendet war, stand hinten im Saal einekleine alte Dame auf und erklärte: «Was Sie uns da erzählt haben, ist allesUnsinn. In Wirklichkeit ist die Welt eine flache Scheibe, die von einer Riesenschildkröteauf dem Rücken getragen wird.» Mit einem überlegenen Lächeln hielt derWissenschaftler ihr entgegen: «Und worauf steht die Schildkröte?» - «Sehrschlau, junger Mann», parierte die alte Dame. «Da stehen lauter Schildkrötenaufeinander.»
Die meistenMenschen werden über die Vorstellung, unser Universum sei ein unendlicherSchildkrötenturm, den Kopf schütteln. Doch woher nehmen wir die Überzeugung, esbesser zu wissen? Vergessen Sie einen Augenblick, was Sie über das All wissen -oder zu wissen glauben.
Dannschauen Sie nach oben in den Nachthimmel. Was könnten diese Lichtpunktebedeuten? Sind sie winzige Feuer? Es dürfte Ihnen schwer fallen, sichvorzustellen, was sie wirklich sind, denn das, was sie wirklich sind, liegtweit jenseits unserer gewöhnlichen Erfahrung. Wenn Sie die Sterne regelmässigbetrachten, haben Sie wahrscheinlich in der Dämmerung schon öfter einschwaches Licht am Horizont erblickt. Es ist der Planet Merkur, der allerdingskeine Ähnlichkeit mit unserem eigenen Planeten hat. Ein Tag auf Merkurentspricht zwei Dritteln eines Merkurjahres. Wenn die Sonne scheint, erreichtseine Oberfläche Temperaturen von mehr als 400 Grad Celsius, die in der Nachtauf fast 200 Grad unter null fallen. Doch so verschieden Merkur auch vonunserem eigenen Planeten ist, er liegt unserer Vorstellung nicht annähernd sofern wie ein typischer Stern, denn der ist ein riesiger Hochofen, derMilliarden Kilogramm Materie in der Sekunde verbrennt und in seinem KernTemperaturen von mehreren zehn Millionen Grad erreicht.
Schwervorstellbar ist auch, wie weit die Planeten und Sterne tatsächlich entferntsind. Die alten Chinesen erbauten Steintürme, um die Sterne aus der Nähebetrachten zu können. Der Gedanke, dass uns die Sterne und Planeten viel nähersind, als es in Wirklichkeit der Fall ist, bietet sich an, denn in deralltäglichen Welt fehlt es uns an Erfahrungen mit so riesigen räumlichenEntfernungen. Diese Abstände sind so gross, dass es sinnlos ist, sie in Meternoder Kilometern zu messen, den Masseinheiten, in denen wir die meisten Streckenerfassen. Stattdessen verwenden wir das Lichtjahr: die Entfernung, die dasLicht in einem Jahr zurücklegt. In einer Sekunde bewältigt ein Lichtstrahl eineStrecke von 300000 Kilometern, folglich ist ein Lichtjahr eine sehr langeDistanz. Der nächste Stern, von unserer Sonne abgesehen, heisst Proxima Centauri(auch als Alpha Centauri C bezeichnet) und ist rund vier Lichtjahre entfernt.Das ist so weit, dass selbst das schnellste Raumschiff, das unsere Ingenieureheute am Reissbrett entwerfen können, für die Reise etwa 10 000 Jahre brauchenwürde.
Im Altertumwaren die Menschen sehr bemüht, das Universum zu verstehen, aber sie hattenunsere mathematischen und wissenschaftlichen Voraussetzungen noch nichtentwickelt. Heute verfügen wir über sehr leistungsfähige Werkzeuge: geistigeWerkzeuge wie die Mathematik und die wissenschaftliche Methode und technischeWerkzeuge wie Computer und Teleskope. Mit Hilfe dieser Werkzeuge haben wirviele Erkenntnisse über das All gewonnen. Doch was wissen wir wirklich vomUniversum, und wieso wissen wir es? Woher kommt das Universum, und wohinentwickelt es sich? Hatte es wirklich einen Anfang? Und wenn, was geschah davor?Was ist die Zeit? Wird sie je ein Ende finden? Können wir in der Zeitzurückgehen? Neuere Erkenntnisse in der Physik, die teilweise neuenTechnologien zu verdanken sind, legen einige Antworten auf diese alten Fragennahe. Eines Tages werden uns diese Antworten vielleicht so selbstverständlicherscheinen wie die Tatsache, dass die Erde um die Sonne kreist, oder solächerlich wie der Schildkrötenturm. Nur die Zukunft (egal, wie sie aussehenwird) kann uns eine Antwort darauf geben.
© RowohltVerlag
Übersetzung:Hainer Kober
- Autoren: Stephen Hawking , Leonard Mlodinow
- 2018, 13. Aufl., 192 Seiten, mit farbigen Abbildungen, Masse: 15 x 20,4 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Hainer Kober
- Verlag: Rowohlt TB.
- ISBN-10: 3499621975
- ISBN-13: 9783499621970
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