Die kleine Souvenirverkäuferin
Roman
Der Autor der millionenfach verkauften Hector-Bücher, hat einen Roman über das Land geschrieben, das seit Jahren beinahe seine zweite Heimat ist: Vietnam. Und über das Thema, das ihm am meis ten am Herzen liegt: die Liebe.
Hanoi in den 90er...
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Produktinformationen zu „Die kleine Souvenirverkäuferin “
Der Autor der millionenfach verkauften Hector-Bücher, hat einen Roman über das Land geschrieben, das seit Jahren beinahe seine zweite Heimat ist: Vietnam. Und über das Thema, das ihm am meis ten am Herzen liegt: die Liebe.
Hanoi in den 90er Jahren: Julien, ein junger Arzt aus Paris beginnt gerade, das durch den Bürgerkrieg zutiefst traumatisierte Land und seine Menschen ein wenig zu verstehen, da bricht ein tödliches Virus aus. Er macht sich unter Umgehung sämtlicher Gesetze in die entlegene Bergregion auf, in der das Fieber wütet. Doch kaum ist er fort, wird eine kleine Souvenirverkäuferin, die er allmorgendlich am See traf, verhaftet. Die Behörden sehen den Kontakt von Einheimischen zu Ausländern nicht gern. Eine Katastrophe, denn von dem Geld, das die junge Frau in ihr Dorf schickt, lebt ihre ganze Familie. Und wie soll Julien sie nach seiner Rückkehr wiederfinden.
Hanoi in den 90er Jahren: Julien, ein junger Arzt aus Paris beginnt gerade, das durch den Bürgerkrieg zutiefst traumatisierte Land und seine Menschen ein wenig zu verstehen, da bricht ein tödliches Virus aus. Er macht sich unter Umgehung sämtlicher Gesetze in die entlegene Bergregion auf, in der das Fieber wütet. Doch kaum ist er fort, wird eine kleine Souvenirverkäuferin, die er allmorgendlich am See traf, verhaftet. Die Behörden sehen den Kontakt von Einheimischen zu Ausländern nicht gern. Eine Katastrophe, denn von dem Geld, das die junge Frau in ihr Dorf schickt, lebt ihre ganze Familie. Und wie soll Julien sie nach seiner Rückkehr wiederfinden.
Klappentext zu „Die kleine Souvenirverkäuferin “
Der Autor der millionenfach verkauften Hector-Bücher, hat einen Roman über das Land geschrieben, das seit Jahren beinahe seine zweite Heimat ist: Vietnam. Und über das Thema, das ihm am meis ten am Herzen liegt: die Liebe.Hanoi in den 90er Jahren: Julien, ein junger Arzt aus Paris beginnt gerade, das durch den Bürgerkrieg zutiefst traumatisierte Land und seine Menschen ein wenig zu verstehen, da bricht ein tödliches Virus aus. Er macht sich unter Umgehung sämtlicher Gesetze in die entlegene Bergregion auf, in der das Fieber wütet. Doch kaum ist er fort, wird eine kleine Souvenirverkäuferin, die er allmorgendlich am See traf, verhaftet. Die Behörden sehen den Kontakt von Einheimischen zu Ausländern nicht gern. Eine Katastrophe, denn von dem Geld, das die junge Frau in ihr Dorf schickt, lebt ihre ganze Familie. Und wie soll Julien sie nach seiner Rückkehr wiederfinden
Lese-Probe zu „Die kleine Souvenirverkäuferin “
Schon in den ersten Unterrichtsstunden hatte Julien diesen Hauch von Spannung zwischen Hoa Blume auf Vietnamesisch und sich gespürt. Immerhin waren sie zwei junge Menschen, die ganz nahe beieinander an dem grossen Tisch mit den geschnitzten Drachenfüssen sassen, ganz allein in diesem weiträumigen, von Fluren und Treppenhäusern durchzogenen Haus. Es wäre so einfach gewesen, seine Hand auf die der jungen Frau zu legen. Und wenn ihre Köpfe einander nahe kamen, weil sich beide über das Heft beugten, um Juliens Rechtschreibfehler zu korrigieren, hätte er sich ihr zuwenden und sie küssen können. Um ein wenig Distanz zu schaffen, nannte er sie innerlich Mademoiselle Fleur, wie um ihr in ihrer Rolle als Lehrerin mehr Strenge zu verleihen. Sie kam ihm dabei durch eine gewisse Steifheit entgegen."Màu Xanh!", sagte sie mit strenger Stimme.
"Grün?"
"Ja", sagte sie.
"Aber heisst Màu Xanh nicht eigentlich blau?"
"Das auch", meinte sie leicht verlegen, als hätte Julien gerade den Finger auf eine Unzulänglichkeit ihrer Muttersprache gelegt.
"Also haben Sie das gleiche Wort für Grün und Blau aber es sind doch zwei verschiedene Farben!"
"Das ist nicht so einfach "
Ein Satz, den er seit seiner Ankunft in Hanoi oft gehört hatte. Sobald man dachte, man hätte etwas begriffen, stellte man gleich wieder fest, dass es nicht so einfach war.
"Wenn man blau sagen will, sagt man zum Beispiel Màu Xanh tròi tròi wie der Himmel. Und das bedeutet dann himmelblau ", erklärte Mademoiselle Fleur in einem Ton, der keine Widerrede zuliess.
"Ach so", sagte Julien und notierte sich den Ausdruck sorgfältig in seinem Schulheft.
Wie viele junge Menschen, die in ein anderes Land kommen, hatte er die besten Absichten, dessen Bewohner zu verstehen und natürlich auch die Landessprache zu lernen. Aber auch das war nicht so einfach: Nach ein paar Dutzend Unterrichtsstunden glaubten Sie, Fortschritte gemacht zu haben, aber dann mussten Sie feststellen, dass abgesehen vom Lehrer oder vielleicht noch Ihrer
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Freundin kein Mensch Ihr Vietnamesisch verstand Übrigens hatte Julien keine vietnamesische Freundin, denn es wäre ihm ein bisschen schamlos und banal vorgekommen, ein Land auf diese Weise zu entdecken, und überhaupt wäre es ihm niemals eingefallen, ein Abenteuer mit einer jungen Frau zu wagen, in die er sich nicht vorher verliebt hatte. Das war eine romantische Sichtweise, die er für sich behielt, denn er glaubte, sich damit lächerlich zu machen.
Ihm war dabei nicht bewusst, dass er anziehend genug war, um auf diesem Gebiet alles andere als lächerlich zu wirken, und dass seine ungewöhnliche Ernsthaftigkeit ihn im Gegenteil noch attraktiver gemacht hätte.
Und so unternahm er nichts, was die unsichtbare Mauer zwischen Mademoiselle Fleur und ihm hätte einreissen können. Er spürte, dass auch sie auf die grosse Liebe wartete, und die fände sie nicht bei ihm, einem Mann aus dem Westen, der in einer Familie, in der die Töchter auf die Universität gingen, nicht willkommen gewesen wäre. Wenn sie jetzt übereinander hergefallen wären, hätte das nur geheissen, dass sie der Heissblütigkeit der Jugend nachgegeben hätten und der Wärme dieser schwülen Nachmittage, an denen sich die Gewitterwolken über Hanoi zusammenschoben, ohne sich je zu entladen.
Der Unterricht ging weiter er versuchte, den Unterschied zwischen t ng, der Farbe Weiss, und tr ng, dem Mond, herauszuhören. Wie bei jedem Wort änderte eine winzige Verschiebung des Lautes die Bedeutung. Geschrieben sah man es durch die verschiedenen Akzente, aber beim Hören Bei alledem gratulierte Julien sich trotzdem dazu, in dieser fremdartigen und wunderbaren Umgebung zu leben, die so ganz anders war als das Alltagsuniversum seiner Kindheit und Jugend. Während sich seine Kommilitonen gerade damit abmühten, in ihrer Provinzstadt eine Praxis aufzubauen oder eine Stelle im Krankenhaus zu finden, lernte er eine ungewöhnliche Fremdsprache mit einer jungen Frau, die seinen Freund
Ihm war dabei nicht bewusst, dass er anziehend genug war, um auf diesem Gebiet alles andere als lächerlich zu wirken, und dass seine ungewöhnliche Ernsthaftigkeit ihn im Gegenteil noch attraktiver gemacht hätte.
Und so unternahm er nichts, was die unsichtbare Mauer zwischen Mademoiselle Fleur und ihm hätte einreissen können. Er spürte, dass auch sie auf die grosse Liebe wartete, und die fände sie nicht bei ihm, einem Mann aus dem Westen, der in einer Familie, in der die Töchter auf die Universität gingen, nicht willkommen gewesen wäre. Wenn sie jetzt übereinander hergefallen wären, hätte das nur geheissen, dass sie der Heissblütigkeit der Jugend nachgegeben hätten und der Wärme dieser schwülen Nachmittage, an denen sich die Gewitterwolken über Hanoi zusammenschoben, ohne sich je zu entladen.
Der Unterricht ging weiter er versuchte, den Unterschied zwischen t ng, der Farbe Weiss, und tr ng, dem Mond, herauszuhören. Wie bei jedem Wort änderte eine winzige Verschiebung des Lautes die Bedeutung. Geschrieben sah man es durch die verschiedenen Akzente, aber beim Hören Bei alledem gratulierte Julien sich trotzdem dazu, in dieser fremdartigen und wunderbaren Umgebung zu leben, die so ganz anders war als das Alltagsuniversum seiner Kindheit und Jugend. Während sich seine Kommilitonen gerade damit abmühten, in ihrer Provinzstadt eine Praxis aufzubauen oder eine Stelle im Krankenhaus zu finden, lernte er eine ungewöhnliche Fremdsprache mit einer jungen Frau, die seinen Freund
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Autoren-Porträt von François Lelord
François Lelord, geboren 1953, studierte Medizin und Psychologie und wurde Psychiater, schloss jedoch seine Praxis, um zu reisen und sich und seinen Lesern die wirklich großen Fragen des Lebens zu beantworten. Er lebt mit seiner Frau in Paris und Thailand. 2004 eroberte er sich mit seinem Bestseller »Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück« nicht nur in Deutschland ein Millionenpublikum. Vier weitere »Hector«-Bücher und zahlreiche andere Publikationen folgten, zuletzt der Roman »Die kleine Souvenirverkäuferin«.
Bibliographische Angaben
- Autor: François Lelord
- 2012, 320 Seiten, Masse: 12,5 x 19,4 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzung: Pannowitsch, Ralf
- Übersetzer: Ralf Pannowitsch
- Verlag: Piper
- ISBN-10: 3492054900
- ISBN-13: 9783492054904
Rezension zu „Die kleine Souvenirverkäuferin “
"Ein liebevoll-kritischer Blick auf Lelords Wahlheimat.", Frau im Spiegel, 13.06.2012
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