Die Friedensmacher

Die Friedensmacher – Wie der Versailler Vertrag die Welt veränderte
Neben dem Vorwort zur deutschen Ausgabe und einer Einführung, die in konzentrierter Form den inhaltlichen, zeitlichen, geografischen und geopolitischen Rahmen des Themas absteckt, umfasst das Buch acht Teile mit insgesamt 30 Kapiteln und einem Ausblick - insgesamt ca. 640 Seiten. Und, um es gleich vorweg zu sagen: 640 Seiten, in denen sich der Leser an keiner Stelle hilflos einer Übermacht ausgeliefert oder allein gelassen sieht. Bei der Komplexität des Stoffes und der notwendigen Dichte, mit der er vorgetragen wird, ist dies nicht selbstverständlich. Und man freut sich darüber.
Teil 1 trägt den Titel „Bereit für den Frieden“ und sein erstes Kapitel beginnt mit der enthusiastisch begrüssten Ankunft Woodrow Wilsons und der amerikanischen Delegation zur Friedenskonferenz in Frankreich. Und das Buch endet ca. 630 Seiten später mit der in dem nachgelagerten „Ausblick“ enthaltenen Darstellung seines vergeblichen Kampfes gegen den amerikanischen Senat um Anerkennung der Ergebnisse des Versailler Vertrages. Vergeblich deshalb, weil der Senat diesen Vertrag ablehnte und später separate Verträge mit Deutschland, Österreich und Ungarn schloss.
In den Kapiteln dazwischen werden die Verhandlungen, das Ringen um Kompromisse, Erfolge, Niederlagen, Rückschläge, kollektive und persönliche Verletzungen und schliesslich der Abschluss und die Inkraftsetzung des Vertrages dargestellt, der das Verhältnis zwischen Siegern und Besiegten und die Neuordnung Europas regelt und weitreichende Folgen auch für andere Teile der Welt hat.
Es ist ein grosses und wichtiges Buch zu einem grossen und wichtigen Abschnitt der neueren Geschichte, der nicht nur noch weit in dieses Jh. wirkt und der Aufschluss und Hilfe bei der Bewertung heutiger und möglicherweise noch verdeckter künftiger Phänomene und Probleme geben kann.
Der inhaltliche Teil wird ergänzt durch eine Fülle kapitelbezogener Anmerkungen, einen umfangreichen bibliographischen Teil und ein Personenregister.
Gontard H.