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Die Farbe des Nordwinds

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Wenn die Suche nach der Heimat zur Suche nach dir selbst wird

Schon immer hat Ellen sich wie eine Besucherin in ihrem eigenen Leben gefühlt. Ausser einmal, als Kind, als sie mit ihrer Mutter kurz auf den Halligen lebte. Abreisen wollte sie damals...
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Kommentare zu "Die Farbe des Nordwinds"
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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    HanneK., 17.03.2021

    Mit einer Strophe aus dem Gedicht "Die Insel" von Rilke beginnt der neue Roman "Die Farbe des Nordwinds" von Klara Jahn. Gegenwart und Vergangenheit erzählen die Geschichten vom Leben auf den Halligen. Orte, von Wind und Wetter, dem Meer und Sturmfluten geprägt.
    Gegenwart: Die sechunddreissigjährige Ellen kehrt nach zwanzig Jahren zurück auf die Hallig, wo sie damals für einige Monate mit ihrer Mutter Sunny bei dem Bauern Thijman und seiner Tochter Liske gelebt hatte. Ihr altes Leben hatte sie zurückgelassen und wagte nun einen Neuanfang als Halliglehrerin. Die Hallig war ihr Seelenort, das wusste sie schon von Anbeginn. (Einst hatte sie sich gefragt, welche Farbe der Wind hatte, nun wusste sie, er hatte gar keine Farbe, er stahl sie sich nur, vom Himmel, vom Meer, jetzt von der Nacht. Das Schwarz war so mächtig. - Zitat S. 364) So haben die Geschichten um die Halligen sie immer begleitet. Ellen war sehr belesen, schon damals war Liske beeindruckt, was sie alles über die Tiere und Natur wusste. Nach dem ersten Landunter hielt es die Mutter nicht mehr aus und ging mit Ellen zurück ans Festland. Nach dem damaligen Bruch zwischen Ellen und Liske versucht sie nunmehr die alte Verbundenheit wieder aufzubauen. Das es nicht einfach wird, zeigt Liske immer wieder durch ihre Verletztheit. Sie fühlte sich damals zurückgelassen. (Zitat S. 118 Und ich, sagte sie, ich will frei sein. … Und nur wer frei sein will, ist klug.) Zu gern wäre sie auch in die Ferne gegangen.
    Nicht jeder Halligbewohner hat eine ablehnende Haltung Ellen gegenüber. Gut dargestellt ist ihre Arbeit mit den Kindern in der Schule. Ein Problemkind hat es aber, Metha. Sie nimmt nicht am Unterricht teil. So sucht Ellen den Kontakt zum Vater als auch zu Metha. Wie Ellen es schafft, Metha für den Unterricht zu bewegen, ebenso das Vertrauen und Miteinander von Vater und Tochter aufzubauen, ist nur eins von den besonderen Einzelgeschichten innerhalb der Handlung. ("Ich bin die Lehrerin", sagte Ellen in das Schweigen hinein. Als er den Blick auf Ellen richtete, wirkten seine Augen verschmitzt. Ein Kreis feiner Fältchen umgab sie. "Ich weiss. Und ich bin der Sonderling."
    Zitat S. 155)

    So tauchen auch immer wieder kurz Geschichten von damals, erzählt in Chroniken, auf wie auch in der von Arjen Mortensons. Über diese hatte Ellen eine wissenschaftliche Abhandlung geschrieben.
    Damals: Im 19. Jahrhundert geht es in der Geschichte um das Leben der Menschen auf den Halligen. Immer wieder haben sie mit den Naturgewalten zu kämpfen. Sie arbeiten hart und ihr Leben war nicht einfach. Oft herrschte der Hunger in der Küche. Unterstützung gab es keine, im Gegenteil sie mussten noch Abgaben zahlen. Jedes einzelne Schicksal bewegt, man wird manches Mal von einer gewissen Hilflosigkeit erfasst, wie beschwerlich das Leben dort war. Die Autorin hat dies bildhaft sehr gut beschrieben.
    Die Vergangenheit ist in der Ich-Perspektive von Arjen geschrieben. So direkt und klar, dass der Leser sich ihm nahe fühlt. Er war schon etwas besonderes und dennoch ...
    Der Nebel löste sich weiter auf, aus den Wolkenballen wurden Schlieren. Das strahlende Blau des Himmels schmeichelte Ellens Seele und strafte Lügen, wer Blauf für eine kalte Farbe hielt.
    Zitat S. 155
    Damals wie heute haben die Menschen auf einer Hallig mit den Naturgewalten zu kämpfen. Landunter, kein Fremdwort. Doch wenn es zu einer Katastrophe kommt wie bei der grossen Halligflut 1825, ist es keine heile Welt mehr. Viele der Halligen sind für immer verschwunden. Und auch in der heutigen Zeit kann diese Katastrophe passieren. Wenn der Meeresspiegel mehr und mehr steigt, werden die Halligen irgendwann nur noch Geschichte sein.
    Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen, deren Geschichten sich aber nach und nach wie ein Geflecht miteinander verbinden. Besonders zugesagt hat mir die ruhige Erzählweise. Wer das Buch aufmerksam liest, erkennt den wahren Wert, was die Autorin uns vermitteln möchte.

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  • 4 Sterne

    Der Krimi und mehr Blog, 12.03.2021

    Für diesen Roman hat sich Klara Jahn, auch unter bürgerlichen Namen als Julia Kröhn bekannt, in ein umfassendes Thema eingearbeitet und präsentiert es in einem literarischen Roman. Es geht um Umweltschutz, Küstenschutz, Vogelschutz, sowie das Leben auf den Halligen. Und es geht vor allem um Menschen und ihre Freundschaften.

    Nach zwanzig Jahren kehrt Ellen, die hier kurze Zeit im Alter von 16 Jahren mit ihrer Mutter gelebt hat, auf die Halligen zurück. Damals hatte sie sich in diese vom Meer umspülten Flecken Erde verliebt. Sie hatte in all den Jahren ein mal mehr, mal weniger turbulentes Leben und hofft, hier als Halliglehrerin nun auch in ihrem Leben anzukommen. Doch nicht jeder auf der Hallig ist begeistert von ihrer Rückkehr. Besonders ihre damalige Stiefschwester Liske ist spröde und abweisend.

    Ellen will sich nicht einschüchtern lassen und zieht Kraft aus der von ihr geliebten Landschaft.

    Begleitet wird die Geschichte in der Gegenwart von den historischen Ereignissen der Jahrhundertflut um 1825. Eine Chronik von damals bildet die Grundlage eines kleinen Theaterstücks, welches Ellen mit den Schülerinnen und Schülern anlässlich des bevorstehenden Halligfestes einstudiert.

    Dieser Teil ist, wie ich finde, hervorragend integriert. Jedes Kapitel aus der Gegenwart beinhaltet einen Abschnitt „Damals“, der sich mit den historischen Ereignissen befasst. Dennoch ist auch dieser Teil fiktiv aufgearbeitet, um ihn spannend zu gestalten. So erhält der Leser eine zweite Geschichte innerhalb des Romans. Wer möchte, kann auch alle „Damals“-Kapitel am Stück lesen. Die Querverbindungen zur Gegenwart können trotzdem gezogen werden, um den Zusammenhang zu verstehen. Die Parallelen sind dafür ohnehin erkennbar.

    Klara Jahn, die viele Bestseller unter verschiedenen Pseudonymen veröffentlicht hat, hat eine sehr gute Arbeit geleistet, um den Leser an die problematischen Situationen, die mit dem Leben auf einer Hallig einhergehen, heranzuführen.

    Das Zusammenspiel von Vergangenheit und Gegenwart ist optisch gut aufbereitet, der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Bei allen Konflikten der Halliglüd (Halligleute – Menschen, die auf einer Hallig leben), ist der Roman zudem unterhaltsam und spannend. Stets möchte man wissen, wie es mit einer Beziehung oder mit einem Projekt weitergeht. Sowohl in der Geschichte der Jahrhundertflut als auch in der der neuen Halliglehrerin Ellen.

    Ich glaube, Julia Kröhn hat ihre selbstgesteckte Aufgabe, den Klimawandel und seine Auswirkungen in der heutigen Zeit auf den Halligen zu beschreiben, mit Bravour geleistet. Es ist ein sehr lesenswerter Roman!

    © Detlef Knut, Düsseldorf 2021

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