Die fahrlässige Mittäterschaft.
Ein Beitrag zur strafrechtlichen Zurechnungslehre auf der Grundlage eines finalen Handlungsbegriffs.. Dissertationsschrift
Unachtsamkeiten sind an der Tagesordnung. Rechtsdogmatisch führt dies zu Schwierigkeiten, wenn mehrere Personen fahrlässig in Bezug auf einen Deliktserfolg gehandelt haben und die Kausalität eines jeden einzelnen nicht festgestellt werden kann: etwa wenn...
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Klappentext zu „Die fahrlässige Mittäterschaft. “
Unachtsamkeiten sind an der Tagesordnung. Rechtsdogmatisch führt dies zu Schwierigkeiten, wenn mehrere Personen fahrlässig in Bezug auf einen Deliktserfolg gehandelt haben und die Kausalität eines jeden einzelnen nicht festgestellt werden kann: etwa wenn zwei Personen nacheinander je einen Felsbrocken den Abhang hinunterrollen und unklar bleibt, welcher Stein einen Menschen im Tal erschlagen hat. In der Literatur wird hierzu vermehrt eine (tätigkeitszurechnende) fahrlässige Mittäterschaft propagiert.Der Autor bestimmt im Wege einer Auslegung des 25 StGB den Begriff des Täters als jeden, der objektiv das tatbestandserfüllende Handlungsgeschehen durch eine emotionsbedingt-finale Handlung beherrscht. Im Zusammenhang damit definiert er den Begriff der Mittäterschaft als Geschehenssteuerung über eine gegenseitige Handlungseinplanung, die bei einer unbewussten Fahrlässigkeit undenkbar ist, so dass im Fahrlässigkeitsbereich die Lösung über die Kausalität (INUS-Bedingung) und Vorhersehbarkeit zu suchen ist.
Inhaltsverzeichnis zu „Die fahrlässige Mittäterschaft. “
Inhaltsübersicht: Einführung - Erster Teil: Bestandsaufnahme: 1. Kapitel: Die historische Ermöglichung der fahrlässigen Mittäterschaft und ihre "Erfindung" - 2. Kapitel: Die Beurteilung einschlägiger Sachverhalte in der Judikatur - 3. Kapitel: Lösungsansätze zur fahrlässigen Mittäterschaft im Schrifttum - Zweiter Teil: Grundlagen: 4. Kapitel: Der Täterbegriff des Strafgesetzbuches: Bestimmung des methodischen Ansatzpunktes - Die Auslegung nach dem Begriffssinn - Die normtextorientierte Auslegung - Die teleologische Auslegung - Folgerung für den Täterbegriff und seine deliktsspezifische Anwendung - Ergebnis - 5. Kapitel: Die Mittäterschaft des25 Abs. 2 StGB: Das Wesen der Mittäterschaft - Die Voraussetzungen einer Mittäterschaft - Dritter Teil: Folgerungen: 6. Kapitel: Die Übertragung der Mittäterschaftskriterien auf fahrlässige Delikte: Der Fahrlässigkeitsbegriff - Das arbeitsteilige Vorgehen - Der gemeinschaftliche Tatentschluss - Die Mittäterschaft bei erfolgsqualifiziertenDelikten - Ergebnis - 7. Kapitel: Alternative Lösungswege für die Konstellationen fahrlässigen Zusammenwirkens: Die Lösung der Kollegialentscheidungsfälle - Die Lösung des Pandekten-Falles - Die Lösung der Konstellationen notwendigen Zusammenwirkens am Beispiel des Einführungsfalles "Schmökel" - Die Lösung der Fälle "unterbedingter Erfolge" am Beispiel des "Rolling Stones"-Falles - Gesamtergebnis - Schrifttumsverzeichnis - Sachverzeichnis
Bibliographische Angaben
- Autor: Erik Kraatz
- 2006, 1., Aufl., 412 Seiten, Masse: 15,8 x 23,6 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Duncker & Humblot
- ISBN-10: 3428120175
- ISBN-13: 9783428120178
- Erscheinungsdatum: 23.03.2006
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