Die Bedeutung der Rezeptionsliteratur für Bildung und Kultur der Frühen Neuzeit (1400-1750), Bd. 1
Beiträge zur ersten Arbeitstagung in Eisenstadt (März 2011)
Die Mittlere Deutsche Literatur zwischen 1400 und 1750 weist einen beträchtlichen Bestand an deutschsprachiger Rezeptionsliteratur auf, deren Vorlagen der antiken Literatur (griech. röm.), der Literatur Italiens, Frankreichs und Englands, vor allem aber der...
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Klappentext zu „Die Bedeutung der Rezeptionsliteratur für Bildung und Kultur der Frühen Neuzeit (1400-1750), Bd. 1 “
Die Mittlere Deutsche Literatur zwischen 1400 und 1750 weist einen beträchtlichen Bestand an deutschsprachiger Rezeptionsliteratur auf, deren Vorlagen der antiken Literatur (griech. röm.), der Literatur Italiens, Frankreichs und Englands, vor allem aber der neulateinischen Literatur Europas und der europäischen Kirchenliteratur entstammen. Auf diesem Wege ergoss sich eine grosse Flut von neuen Informationen, Ideen und Formen über das lesebegierige Publikum, das zumeist keine andere Sprache als das deutsche Idiom verstand.Die Sichtung, Aufarbeitung, funktionelle Definition und bildungsgeschichtliche Wertung der Rezeptionsliteratur gehört zu den historisch aussagekräftigsten Aufgaben der Erforschung der Kultur der Frühen Neuzeit. Die erste Arbeitstagung in Eisenstadt (März 2011) hat die Diskussion zu diesem Phänomen eröffnet und befasst sich mit Fragestellungen wie: Welchen Wirkungsraum und welche Funktion hatte die Rezeptionsliteratur? Wer sind die Übersetzer, die Produzenten und wer die Leser? Welche Rezeptionsvorgänge sind festzustellen? Weitere Tagungen zum Thema werden folgen.
Inhaltsverzeichnis zu „Die Bedeutung der Rezeptionsliteratur für Bildung und Kultur der Frühen Neuzeit (1400-1750), Bd. 1 “
Inhalt: Alfred Noe/Hans-Gert Roloff: Vorwort - Alfred Noe/Hans-Gert Roloff: Ausschreibung der Arbeitstagung Bedeutung der Rezeptionsliteratur für Bildung und Kultur der Frühen Neuzeit (1400-1750) - Hans-Gert Roloff: Die Bedeutung der Rezeptionsliteratur. Zum Konzept und zur Tagung - Alfred Noe: Das Kavalleriehandbuch von Giorgio Basta d'Hust. Ein illustrativer Umweg in der Rezeption eines Fachtextes zu Beginn des 17. Jahrhunderts - Barbara Lafond: Kulturelle Transfers am Beispiel von Thüring von Ringoltingens Melusine (1456) - Michael Dallapiazza: Hans Sachs und Boccaccio. Überlegungen zu einer rezeptionsgeschichtlichen Systematik - Federica Masiero: Die Rezeption der ersten deutschen Übersetzung des Cortegiano . Eine Wortschatzanalyse - Laura Auteri: Anmutige Gespräch (1619) I Capricci del Bottaio (1546) von Giovan Battista Gelli in der Übersetzung Fürst Ludwigs von Anhalt-Köthen - Dietrich Briesemeister: Neulateinische Übersetzungen spanischer Werke im deutschsprachigen Raum im 17. Jahrhundert - Anne Wagniart: Status und Funktion der Übersetzung im schlesischen Kunstdrama. Von Opitz zu Hallmann - Winfried Woesler: Opitz' Übersetzung von Senecas Troades - Hartmut Laufhütte: Sigmund von Birkens Aeneis -Übersetzung - Daniel Syrovy: Georg Philipp Harsdörffer und Charles Sorel - Jean-Marie Valentin: Die Indienstnahme der Pikareske durch die Gegenreformation. Aegidius Albertinus' Adaptation (1615) des Alemanschen Guzman de Alfarache : Narratio und catechisatio - Roberto De Pol: Zu den deutschen Übersetzungen von Ferrante Pallavicinos Il Divortio celeste - Elisabeth Klecker: Intermediales Übersetzen? Emblematische Rezeptionsliteratur - Tomasz Jablecki: Zur Rezeptionsliteratur und ihrer Funktion im Werk Benjamin Neukirchs - Birgit Wagner: Fontenelle, "in einen deutschen Habit verkleidet". Gottscheds Gespräche von Mehr als einer Welt - Stefanie Stockhorst: Wege und Techniken des Übersetzens im 18. Jahrhundert: Methodische Perspektiven der Aufklärungsforschung.
Autoren-Porträt
Alfred Noe (*1953) ist Professor für Romanische und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Wien. Er beschäftigt sich mit der Verbreitung der romanischen Literaturen im deutschen Sprachraum (z. B. Geschichte der italienischen Literatur in Österreich. Teil 1: Von den Anfängen bis 1797, 2011) und ist Herausgeber von verschiedenen Buchreihen. Auch ist er Mitglied der Kommisssion für Musikforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und wissenschaftlicher Beirat des Giornale storico della letteratura italiana.Hans-Gert Roloff (*1932) ist em. Professor für Mittlerer Deutsche Literatur (unter Einschluss des Neulateinischen) an der Freien Universität Berlin. Derzeit ist er im In- und Ausland in Lehre und Forschung tätig. Forschungsgebiete: Editionswissenschaft, Lexikographie, Realienkunde. Er ist geschäftsführender Herausgeber des Jahrbuchs für Internationale Germanistik (seit 1969) und des Daphnis. Zeitschrift für Mittlere Deutsche Literatur und Kultur der Frühen Neuzeit (seit 1972). Auch ist er Herausgeber von zahlreichen Buchreihen.
Bibliographische Angaben
- 2012, 474 Seiten, Masse: 14,9 x 24,4 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben: Alfred Noe, Hans-Gert Roloff
- Verlag: Peter Lang Ltd. International Academic Publishers
- ISBN-10: 3034311869
- ISBN-13: 9783034311861
- Erscheinungsdatum: 14.04.2012
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