Der Weltensammler
Sir Richard Burton ist mehr als nur Offizier der britischen Kolonialmacht. Der Exzentriker lässt sich zum Entsetzen seiner Zeitgenossen ganz auf den Lockruf der fremden Welt ein. Er konvertiert zum Islam, hat eine Kurtisane in Indien, reist zu den Quellen...
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Sir Richard Burton ist mehr als nur Offizier der britischen Kolonialmacht. Der Exzentriker lässt sich zum Entsetzen seiner Zeitgenossen ganz auf den Lockruf der fremden Welt ein. Er konvertiert zum Islam, hat eine Kurtisane in Indien, reist zu den Quellen des Nil - und geht immer über seine Grenzen.
Der britische Offizier Sir Richard Burton ist einer der seltsamsten Menschen des an exzentrischen Figuren reichen 19. Jahrhunderts: Anstatt in den Kolonien die englischen Lebensgewohnheiten fortzuführen und jede Anstrengung zu vermeiden, lernt er wie besessen die Sprachen des Landes, vertieft sich in die fremden Religionen und reist zum Schrecken der einheimischen Behörden anonym in diesen Ländern herum. So betritt er, in Indien zum Islam konvertiert, als einer der ersten Europäer unerkannt die heiligen Stätten von Mekka und Medina; und er reist zu den Quellen des Nils eine seelische und körperliche Zerreissprobe, die zum Zusammenbruch führt.
Iljia Trojanow hat einen farbigen Abenteuerroman geschrieben, der durch genaue Sachkenntnis begeistert. Er ist Burton durch drei Kontinente hinterhergereist, um der Faszination, die Hinduismus, Islam und afrikanischen Naturreligionen auf ihn ausübten, aufzuspüren.
Der Weltensammler von Ilija Trojanow
LESEPROBE
6. Beseitigen vonHindernissen
Mit weniger als zwölf Dienern kann ich den Haushalt nicht organisieren, hatteNaukaram beteuert. Burton hatte ihm daraufhin erlaubt, zwölf Diener auszusuchenund vorzuführen. Wer weiss schon, wie und wo er sie aufgetrieben hat. Esinteressierte ihn nicht. Er hatte beschlossen, Naukaram bis auf weiteresgewähren zu lassen. Er akzeptierte sie, die zwölf unbekannten, dunklenGestalten, die ins Zimmer glitten, wortlos ihre Arbeit verrichteten undansonsten in kaum sichtbarer Unterwürfigkeit verharrten, die Handflächenübereinandergelegt, der Blick auf Burton fixiert. Manchmal vergass er sie underschrak, wenn sie ein Geräusch verursachten. Er teilte die Tage im Bungalowmit ihnen; die hellen Tage, die heisser und zäher wurden, sass er amSchreibtisch, hinter Jalousien, die das Draussen abblendeten. So konnte er lesenund schreiben, einigermassen bequem, einigermassen erträglich. Was sollte ersonst tun? Er brachte einer beliebig rekrutierten und miserabel motiviertenTruppe das Alphabet des Exerzierens bei, in den Stunden nach dem Morgengrauen,und es hätte einiges an Verblendung bedurft, in der Ausbildung dieserimperialen Hosenträger eine bedeutsame Aufgabe zu sehen. Die Sicherheitslage imUmkreis dieses Aussenpostens gab zu keiner Sorge Anlass, die Einheimischenverhielten sich ruhig, die letzten Verluste lagen schon einige Jahre zurück,als bei einer Parade im Palast des Maharaja ein Elefant ausser Rand und Bandgeraten war und einige der Sepoy niedergetrampelt hatte. Ansonsten herrschteeine solche Stille, er meinte den Pulsschlag der Borniertheit zu hören. Erekelte sich vor dem klebrigen Stumpfsinn eines Lebens, das dem Billard und demBridge gewidmet war, er
Nach den Regimentspflichten setzte sich Burton an seinen Schreibtisch undversenkte sich bis in den späten Abend hinein in die Grammatiken, die er inBombay erworben hatte. Er wurde selten gestört. Es hatte sich schnellherumgesprochen, dass der Griffin ein Sonderling war. Es fiel ihm nicht leicht,ruhig sitzen zu bleiben. Kein halbes Jahr her, da war er von Greenwich ausaufgebrochen, in der Erwartung, aus dem Krämeralltag in das Reich famoserHeldentaten und zügiger Aufstiege überzusetzen, Ruhm und Ehre anzulaufen.Männer seines Alters kommandierten dreitausend Sikhs, eroberten Ländereien fürIhre Majestät, die grösser waren als Irland.
Schweisstropfen rannen über seine Unterarme, seinen Rücken, Fliegen schwirrtenum ihn herum, Afghanistan war anderswo und bereits befriedet, und ihm bliebnichts anderes übrig, als Wörter laut auszusprechen, hundertfach wiederholt.Sobald er schwieg, hörte er das Surren der Moskitos, die er nicht loswurde,egal wie oft er durch die Luft schlug und dabei das Wort brüllte, das er sichgerade aneignete. Es gab nur eine Strategie, diese Plage zu besiegen. Er mussteregungslos in seinem Stuhl verharren, die Augen auf das aufgeschlagene Buch vorsich gerichtet, auf das nächste englische Wort, dem wie so oft zweiEntsprechungen zugeteilt waren - die Doppelzüngigkeit der Einheimischen offenbartsich in ihrer Sprache, hatte der weiblich konjugierende Offizier zum bestengegeben. Er war ein hinterlistiges Opfer, das Gehör geeicht auf dieheransurrende Mücke, pratikshaa karna, die eine Entsprechung, langsam zuwiederholen, jede Silbe ein Schluck Wasser, der Moskito war jetzt nahe,intezaar karna, die weitere Entsprechung, die er wiederholte, mehrfach, erspürte, wie sich die Mücke auf seinem Arm niederliess, wie sie hineinstach. Dannschlug er zu.
-Naukaram!
-Ja, Saheb.
-Mit Grammatiken allein komme ich nicht weiter. Ich brauche einen Lehrer,kannst du einen brauchbaren Lehrer auftreiben?
-Ich kann versuchen.
-In der Stadt?
-Ja, in der Stadt.
-Noch etwas, Naukaram.
-Ja, Saheb!
-Ich verbiete dir, von nun an auch nur ein einziges Wort Englisch in meinerGegenwart zu reden. Sprich Hindustani! Oder Gujarati oder weiss der Teufel was,aber kein Wort Englisch mehr.
-Und wenn Besuch kommt?
-Das Nötigste. Nur das Allernötigste.
++++++
7.Naukaram
II Aum Vighnahartaaya namaha I Sarvavighnopashantaye namaha I Aum Ganeshayanamaha II
-Fahre fort.
-Wo waren wir gestern stehengeblieben?
-Hör zu, ich habe, weil ich meine Pflicht ernst nehme, alles Geschriebenegestern abend noch einmal gelesen, auf Fehler und Fragen durchgesehen. Dukannst dich nicht immer auf mich verlassen. Merke dir zukünftig selbst, was dumir schon erzählt hast und was du mir noch erzählen willst.
-Sie sind ein Tyrann, schlimmer als Shivaji. Sie können nicht so mit mir reden.Ich bedarf Ihrer Dienste, ja. Ich bin nicht Ihr Diener.
-Wir sollten keine Zeit verschwenden. Ich habe mich übrigens gefragt, wie deinHerr aussah, als ich deinen Bericht las. Das sollte ich erfahren.
-Wozu? Die Angrezi, an die sich das Schreiben richtet, wissen, wie er aussah,sie erinnern sich an ihn, bestimmt, keiner könnte ihn vergessen.
-Du verstehst von diesen Sachen wenig. Wie soll ich eine angemessene Sprachefinden, wenn ich mir von diesem Burton Saheb kein Bild machen kann?
-Er war gross, fast so gross wie ich. Wuchtiger, wie ein schwarzer Büffel, derden ganzen Tag im Feld schuften kann. Genauso war er, unermüdlich. Seine Augenwaren sehr dunkel, das fiel sofort auf. Ungewöhnlicher war, wie nackt siewirkten. Ich muss Ihnen sagen, ich habe nie so nackte Augen gesehen wie jene vonBurton Saheb. Sein Blick, er konnte einen einfangen. Ich habe erlebt, mancheMenschen waren wie gebannt, als würden seine Augen zaubern. Wenn er zornigwurde, sah er mich an, als würde er mich nicht kennen, als würden bösartigeYakshas herausspringen. Es war zum Fürchten. Er wurde oft zornig, plötzlich,aus irgendeinem Grund, der uns nichtig erschien, völlig nichtig.
-Das hast du mir gestern schon gesagt! Schlug er dich?
-Nein! Schlagen? Wie könnte er, mich schlägt er doch nicht. Ich habe denEindruck, Sie haben nicht verstanden, welche Position ich in dem Haushaltausfüllte, was meine Rolle war. Sie haben das überhaupt nicht verstanden!
-Dann erzähle mir mehr von deinen Aufgaben.
-Ich habe alles für ihn erledigt, alles für ihn besorgt.
-Alles?
-Alles, was er von mir verlangte. Alles, was sich aufdrängte, und manchmal auchdas, was er sich insgeheim wünschte.
-Beispiele! Gib mir Beispiele.
-Am Anfang die Einrichtung des Hauses, die kaputten Fenster, ich habe sieverglasen und mit Jalousien verhängen lassen. Die Gardinen, ich habe feinesKobbradul aufgetan, günstig, es war nicht meine Angewohnheit, das Geld desHerrn zu verprassen. Sie waren so schön, die Ehefrau des Brigadiers liess michfragen, wo ich den Stoff gekauft habe.
-Das werde ich betonen: Ein Fachmann für Kobbradul.
-Ich habe die Einkäufe erledigt, ich habe das Ganja besorgt, er rauchte gerne,abends, wenn er seinen Port trank
-Port?
-Ja, Portwein, Sie wissen doch, was das ist?
-Gewiss, musste sichergehen nur, ob ich richtig gehört habe.
-Das bringt mich durcheinander, wenn Sie mich unterbrechen, ich verliere meinenGedanken, das ist nicht nötig, dass Sie das tun. Portwein, ach ja, und Bücherhabe ich besorgt, er wollte alles lesen, und Kräuter und Henna und die Affen,diese unglückseligen Affen, die habe ich aufgetrieben. Das war eine Mühe
-Affen?
-Und den Lehrer, der so wichtig für ihn wurde, den habe ich gefunden.
-Affen und Lehrer? Warte.
-Und Kundalini, sogar Kundalini habe ich
-Warte, warte, warte! Wer ist Kundalini? Wovon redest du?
-Sie haben mich gefragt nach Beispielen.
-Erkläre sie mir.
-Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie Kenntnis von dieser Sache haben müssen.
-Wer von uns beiden hat mehr Verstand?
-Der Einfall mit diesem Brief, es ist sinnlos, die Hitze ist mir in den Kopfgestiegen.
-Nicht doch, Naukaram-bhai, nicht doch. Sie irren sich! Es ist höchst sinnvoll,es ist notwendig! Dieser Einfall ist der beste Einfall, den Sie seit langerZeit gehabt haben. Sie haben zu mir gefunden, das ist gut, und nun haben wireinen weiten Weg vor uns, wir müssen geduldig sein, ich bringe Sie ans Ziel,vertrauen Sie mir. Erzählen Sie etwas anderes, etwas, auf das Sie stolz sind.
-Einen Lehrer zu finden, der etwas taugte, das war nicht so leicht. BurtonSaheb hat sich auf mich verlassen, nachdem er es zunächst allein probierthatte. Er hat bei seinen Leuten nach einem Munshi gefragt. Die konnten ihmnicht helfen. Sie kannten nur einfache Munshi, die schön schreiben können undeinige heilige Texte kennen.
-Natürlich. Wer will schon wirklich etwas lernen.
-Burton Saheb wünschte, von einem wirklichen Gelehrten unterrichtet zu werden.Ich will nicht jemandem gegenübersitzen, sagte er, der jede dritte Frage nichtbeantworten kann. Zuerst erkundigte ich mich in der Bibliothek des Maharaja.Dort wurde ich auf einen Brahmanen hingewiesen, dessen Gelehrsamkeit in ganzGujarat berühmt sei, der hervorragend die Sprache der Angrezi spreche. Ichsuchte ihn in seinem Haus auf, er wohnte nicht weit von der Bibliothekentfernt, in einem Eckhaus mit kleinen Balkons auf beiden Seiten, ein schönesHaus. Aber sehr klein, kaum breiter als eine Kuh. An der Stirnseite war dieTür, sie war offen, weil unten ein Barbier sein Geschäft hatte, neben derTreppe. Ein schmaler, langer Laden, er hatte gerade Platz genug, hinter seinemKunden zu stehen. Ich musste schmunzeln, als ich den Lehrer sah. Er hatte seineHaare seit Jahrzehnten nicht mehr geschnitten. Weder seine Kopfhaare nochseinen Bart. Er liess mich warten, obwohl ich ihm hatte ausrichten lassen, inwelcher Angelegenheit ich ihn aufsuchen werde. Das ärgerte mich, dieÜberheblichkeit dieser Menschen. Der Lehrer war sehr unordentlich, überalllagen Bücher herum. Ich konnte durch die offene Tür in das zweite Zimmer sehen.Stapel von Büchern, aufgeschlagene Bücher, ich konnte den Boden kaum sehen. SeineFrau war freundlich. Sie bot mir Tschai an, servierte mir frisch gemachtePuranpolis. Ich habe mich gerächt an diesem selbstgefälligen Lehrer, ich habesie alle aufgegessen.
-Wie viele?
-Wie viele was? Puranpolis? Was kümmert es Sie oder irgend jemand anderen, wieviele Puranpolis ich vor acht Jahren gegessen habe?
-Das war vor acht Jahren?
-Wie viele Puranpolis haben Sie denn gegessen? Letztes Jahr? Was wollen Sie?
-Beruhigen Sie sich. Ich wollte Sie nur etwas entspannen.
-Ich bin entspannt. Ich habe erzählt, Sie bringen mich immer wieder zu Fall.
-Meine Frage war nicht so unnütz, wie Sie meinen. Ich habe etwas Wichtigeserfahren, etwas, das ich von Anfang an hätte wissen sollen. Sie haben von achtJahren gesprochen. Bedeutet das, Sie waren acht Jahre im Dienst dieses Saheb?
-Fast, ich musste von Anglestan zurückreisen, das dauert Monate, so etwas wissenSie nicht, glauben Sie, ich wäre auf den Flügeln von Garuda zurückgeflogen?
-Acht Jahre, hervorragend. Diese Auskunft, diese Zahl, werde ich in den Anfangmeines Schreibens einflechten, das hört sich gewichtig an: Naukaram, acht Jahrelang ein treuer Diener, ein enger Vertrauter des berühmten Offiziers derEhrenwerten Ostindischen Gesellschaft, Burton Saheb.
-Berühmter Offizier. Wofür denn berühmt? Er ist in Schimpf und Schande nachHause geschickt worden, so wie ich später. Er hat bei den Seinen den Ruf einesUnberührbaren.
-Diesen Einruck hatte ich bislang aber nicht.
-Schreiben Sie auf, was ich Ihnen sage, genau das, was ich Ihnen sage? Oderfügen Sie hinzu, was Ihnen durch den Kopf geht?
-Ich habe gerade eben aus dem Stegreif gesprochen, beruhigen Sie sich, ich habediesen Satz als Beispiel vorgetragen, Sie sind zu nervös, Sie atmen nichtrichtig.
-Nein, über meine Atmung werden wir jetzt nicht sprechen. Wir machen weiter.Der halbe Nachmittag ist schon vorbei, ich habe keine Zeit, wir müssenweiterkommen. Ich wurde zu dem Lehrer vorgelassen. Endlich. Ich mussteachtgeben, nicht auf eines der Bücher zu treten. Er war ein kleiner Mann, aberals er zu reden begann, wurde er allmählich grösser. Er fragte mich aus, so alswürde ich einen Gefallen von ihm erbitten. Alles wollte er über meinen Herrnwissen. Es drängte mich, ihm zu sagen, er habe kein Recht auf solche Fragen.Etwas hielt mich zurück. Er war ein altehrwürdiger Mann. Der Lohn schien ihnnicht zu interessieren, ich habe ihm zwanzig Rupien im Monat angeboten. Er hatkeine Regung gezeigt, ich wusste nicht, ob er mich gehört hatte. Ich hatteerwartet, dass er sich erfreut zeigt über den Auftrag. Nein, ich muss Ihnensagen, diese Leute sind überheblich und stolz. Er war nicht gleicheinverstanden, Burton Saheb zu unterrichten. Er stimmte nur einem Treffen mitihm zu. Ich befürchtete schon, er würde darauf bestehen, Burton Saheb solle ihnbesuchen. Diese Menschen vergessen sich manchmal, sie denken, der Geist besitzeMacht. Er überlegte ein wenig, dann besann er sich der Ordnung der Dinge. Wirvereinbarten sein Kommen für den übernächsten Tag.
© Hanser Verlag/ dtv
Autoren-Porträtvon Ilija Trojanow
Das bisherige Leben des Ilija Trojanow könnte man unter dieselbeÜberschrift stellen wie einen seiner Romane: "Der Weltensammler".
Geboren wurde er 1965 in Sofia/Bulgarien. 1971 floh er mitseiner Familie nach Deutschland, wo ihnen politisches Asyl gewährt wurde. DerVater bekam 1972 eine Stelle als Ingenieur in Kenia, die Familie zog mit, undIlija besuchte in Nairobi die deutsche Schule.
Nach dem Abitur 1984 studierte er Jura und Ethnologie an derLudwig-Maximilians-Universität in München, wo auch seine Einbürgerungstattfand. Es folgten ausgedehnte Reisen durch Afrika. Zurück in Deutschlandgründete Trojanow innerhalb von drei Jahren zwei Verlage, den Kyrill&MethodVerlag und den Marino Verlag. Er arbeitete mit an Text- und Bildbänden überAfrika, übersetzte und verlegte mehrere afrikanische Romane.
1996 erschien sein erster eigener Roman "Die Welt ist grossund Rettung lauert überall". Seine teilweise bitteren Erfahrungen aufBulgarienreisen beschrieb er in "Hundezeiten" (1999). In dieser Zeit reifteauch sein Entschluss, mit der Lebensgefährtin Karin Simon nach Bombay zuziehen. Der 2003 erschienene Roman "An den inneren Ufern Indiens" spiegelt dieVerarbeitung unzähliger Begegnungen in Indien, die Ilija Trojanow zu derErkenntnis brachten: "In orientalischen Ländern spüre ich eine Ähnlichkeit derMentalität". War es diese Ähnlichkeit, die ihn zum Islam konvertieren liess? "Zuden heiligen Quellen des Islam" nannte er das spannende, bewegende Buch, dasvon seiner Pilgerreise nach Mekka erzählt.
Von Bombay zog es den Schriftsteller nachKapstadt/Südafrika. 2006 erschien sein Roman "Der Weltensammler", in dem seinHeld, Offizier Richard Burton, im Auftrag der britischen Regierung in denKolonien unterwegs ist. Für den Roman erhielt Ilija Trojanow den Preis derLeipziger Buchmesse. Die Fortsetzung "Nomade auf vier Kontinenten" ist bereitserschienen.
Der Autor lebt aktuell in Mainz, wo er als Stadtschreiberangestellt ist. Er erhielt den Berliner Literaturpreis der Stiftung PreussischeSeehandlung und hat an der Freien Universität Berlin die Heiner-Müller-Gastprofessurübernommen.
Im Moment überlegt er ernsthaft, für sich und seine Büchereinen Ruheort zu suchen - vielleicht Wien? Als seine Heimat bezeichnet IlijaTrojanow jedenfalls: die deutsche Sprache.
- Autor: Ilija Trojanow
- 2007, 2. Aufl., 528 Seiten, Masse: 11,8 x 19,1 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: DTV
- ISBN-10: 3423135816
- ISBN-13: 9783423135818
- Erscheinungsdatum: 01.08.2007
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