Der Tote im Strandkorb / Die Inselkommissarin Bd.1

Der Hauptkommissarin Lena Lorenzen wird von ihrem ungeliebten Vorgesetzten aufgetragen, sich um einen Todesfall auf der Insel Amrum zu kümmern, von der sie ursprünglich stammt. Dort wurde in einem Strandkorb die Leiche des Leiters des örtlichen Kinderheims gefunden. Ein natürlicher Todesfall oder Mord? Alles ist verworren und der Tod liegt bereits 2 Wochen zurück, als die Polizistin die Ermittlungen aufnimmt. Das Buch hat mich gut unterhalten und insofern gefesselt, dass es sich flüssig und gut lesen liess und genug Fragen aufwarf um die Story unterhaltsam zu gestalten. Die Hauptkommissarin Lena war mir nur bedingt sympathisch und obwohl es einige kleine Einblicke in ihr Leben gibt, bleibt sie irgendwie nicht wirklich greifbar für mich als Leser. Im Zentrum des Buches steht die tatsächliche Ermittlungsarbeit, ergänzt mit ein wenig Privatem der Kommissarin. Obwohl es der Autorin dabei gelingt einen Spannungsbogen zu erzeugen, bezieht sich dieser mehr auf den Wunsch zu erfahren, wie Sie am Ende ausreichend Beweise zusammenbekommt, da recht schnell klar wird, worum es in diesem Fall geht. Insgesamt bleibt der gute Ansatz der Story leider etwas zu blass oder dünn und die gut gemeinten Zwischengedanken des Mörders sind eher kontraproduktiv für die Spannung des Buches. Unabhängig davon schafft es die Autorin gut zu unterhalten und erzeugt den Wunsch zu wissen, „wie es nun letztendlich zum Ende kommt“. Die Kulisse in Form der Insel Amrum ist gut und nicht zu aufdringlich eingebracht und die Spannung entsteht auch ohne ein Mordopfer nach dem nächsten. Alles in allem ein mit gutem Gewissen weiterzuempfehlendes Buch, das wirklich gut unterhält.

Guter Reihenstart

Die Inselkommissarin, Band 1: Auf der Insel Amrum wird der Leiter des Kinderheims tot in einem Strandkorb aufgefunden. Die örtliche Polizei spricht von einer natürlichen Todesursache, doch das LKA veranlasst eine Obduktion und beginnt zu ermitteln. Hauptkommissarin Lena Lorenzen wird der Fall übertragen, da sie auf Amrum aufgewachsen ist. Vor vierzehn Jahren hat sie die Insel nach einem Streit mit ihrem Vater verlassen. Der Fall gestaltet sich kompliziert und Lena wird mehrfach gewarnt, sich in Acht zu nehmen…

Erster Eindruck: Das Cover mit der Strandszene und dem Leuchtturm gefällt mir gut; es fehlt jedoch der im Titel erwähnte Strandkorb.

„Er ist tot. Aber es war ein viel zu leichter Tod.“
„Ich werde mich nicht dafür rechtfertigen, was ich getan habe. Es war richtig und die einzige Möglichkeit.“
Immer wieder gibt es Passagen von einer unbekannten Person, die dem Leser Rätsel aufgeben…

Lena Lorenzen rätselt auch, und zwar darüber, wieso Kriminaldirektor Warnke ausgerechnet ihr diesen Fall übergeben hat, da er sie bei ihrem letzten Fall aufgrund eigenmächtiger Ermittlungen von der Soko abgezogen hat. Lena erhält noch einen Kollegen aus dem Kommissariat Flensburg zugeteilt: Johann Grasmann, ein Youngster. Wieso haben die Flensburger Kollegen das LKA um Hilfe gebeten? Und wieso erst vierzehn Tage nach dem Todesfall? Wieso wurde eine Obduktion veranlasst? Lena und Johann beginnen erste Fakten zu prüfen und Zeugen zu befragen, zuerst im Kinderheim: Was war Hein für ein Chef? Hatte er irgendwelchen Ärger? Wie stand es um seine Ehe? Die Ermittlungen laufen schleppend und Lena fragt sich, was sie wohl im Ganzen übersieht. Ein Kollege, der für sie „Ausflüge“ ins Dark Net unternimmt, gibt ihr wichtige Hinweise. Leider sind diese alles andere als erfreulich, da sie auf Kindsmissbrauch hindeuten! Bei diesem Thema läuten bei Lena alle Alarmglocken!

Lena und Johann haben ein gutes Team abgegeben – sie können beiderseits von ihrem Wissen und Können profitieren. Für mich war es das erste Buch der Autorin, daher habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten. Die Geschichte hat sich flüssig lesen lassen und hat mir gut gefallen, auch wenn sie ziemlich ruhig war. Erst gegen den Schluss hin hat alles ziemlich an Fahrt aufgenommen – und dann war das Buch auch schon ausgelesen. Ich freue mich auf weitere Fälle von Lena und Co.

Guter Krimi für Zwischendurch
Die Geschichte ist flüssig und spannend, hat aber auch einige Längen und zum Schluss geht die Auflösung dann ganz schnell.
Die Lesung der Sprecherin war nicht so meins. Denn die männlichen Charaktere klingen durch sie zickig, die alte Tante zu übertrieben und passt überhaupt nicht zu den Charakteren.