Der Richter und sein Tagebuch
Eugen Wilhelm als Elsässer und homosexueller Aktivist im deutschen Kaiserreich. Dissertationsschrift
Der Strassburger Jurist Eugen Wilhelm (1866 - 1951) war ein wichtiger Protagonist der ersten deutschen Homosexuellenbewegung, an deren Bestrebungen er sich - oft unter dem Pseudonym Numa Praetorius - beteiligte. Sein Tagebuch gewährt einen umfassenden...
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Produktinformationen zu „Der Richter und sein Tagebuch “
Der Strassburger Jurist Eugen Wilhelm (1866 - 1951) war ein wichtiger Protagonist der ersten deutschen Homosexuellenbewegung, an deren Bestrebungen er sich - oft unter dem Pseudonym Numa Praetorius - beteiligte. Sein Tagebuch gewährt einen umfassenden Einblick in die Selbstwahrnehmung und subkulturelle Lebenswelt eines gleichgeschlechtlich begehrenden Mannes und frankophilen Elsässers im deutschen Kaiserreich um 1900. Anhand des hier erstmals ausgewerteten Selbstzeugnisses legt die Studie die erste systematische Untersuchung von Wilhelms Leben und Wirken vor.
Klappentext zu „Der Richter und sein Tagebuch “
Der Strassburger Jurist Eugen Wilhelm (1866 - 1951) war ein wichtiger Protagonist der ersten deutschen Homosexuellenbewegung, an deren Bestrebungen er sich - oft unter dem Pseudonym Numa Praetorius - beteiligte. Sein Tagebuch gewährt einen umfassenden Einblick in die Selbstwahrnehmung und subkulturelle Lebenswelt eines gleichgeschlechtlich begehrenden Mannes und frankophilen Elsässers im deutschen Kaiserreich um 1900. Anhand des hier erstmals ausgewerteten Selbstzeugnisses legt die Studie die erste systematische Untersuchung von Wilhelms Leben und Wirken vor.
Inhaltsverzeichnis zu „Der Richter und sein Tagebuch “
InhaltEinleitung 11
1. Erkenntnisinteresse, Fragestellung und Ziele 11
2. Theoretische Grundlagen und methodische Ansätze 20
2.1 Ein biographischer Zugang 20
2.2 Historizität und mehrfache Relationalität von Identitäts-konzepten auf gleichgeschlechtlicher Grundlage 23
2.3 Ansätze der Selbstzeugnisforschung 292.4 Intellektuellengeschichtliche Ansätze 33
3. Forschungsstand 36
4. Quellenlage 42
5. Aufbau der Arbeit 45
I. Die Herausbildung eines spannungsreichen Selbstentwurfs
(1885-1891) 46
1. Das 'Urning-Werden' als Aneignungsprozess 47
1.1 Voraussetzungen einer gründlichen Rezeption der Sexualpathologie 49
1.2 Die "Entdeckung" einer "Doppelnatur": die Auseinandersetzung mit dem medizinischen Diskurs 61
2. "Eine allumfassende Disharmonie"? Ein differenzierter
Umgang mit Mehrfachzugehörigkeiten 82
2.1 Der Strassburger Student zwischen Deutschland und Frankreich 82
2.2 Der Bürger und seine Ideale 95
2.3 Frühe Elemente einer gleichgeschlechtlichen
Lebensgestaltung 111
3. Ein Ringen ummännliche Ordnung 125
3.1 Strukturierende Effekte der Tagebuchführung 127
3.2 Der inneren Unordnung Herr werden 135
3.3 Eine elitär-aufklärerische Grundhaltung 140
3.4 Anonym agieren 147
4. Resümee 154
II. Eine prekäre Selbstvergewisserung (1891-1898) 158
1. Das "Urningtum" als kollektive Erscheinung 160
1.1 Wilhelms Sozialisation im "Strassburger Urningtum" 162
1.2 Identitätsstiftende Reisen: eine urnische Internationale 177
1.3 Der Umgang mit "Tanten": Charakterstudien
als männliche Selbst-Verortung 189
2. Karriere machen? 207
2.1 Die juristische Laufbahn in den 1890er Jahren:
ein unsicherer Status 208
2.2 Im deutschen Justizdienst: ein Elsässer zwischen
Abgrenzung und Abfindung 214
2.3 Die Beschäftigung mit Paragraph 175
aus unmittelbarer Nähe 221
3. Die Suche nach geeigneten Aktionsformen 224
3.1 Wilhelm als "Intellektueller" 225
3.2 Aufklären, vernetzen, entgegnen: zur unmittelbaren Vorgeschichte des WhK 227
3.3 Ein frühes Interesse an
... mehr
Kriminologie und
Strafrechtsreform 245
4.rigkeiten 364
1.1 Ein Neuanfang? Wilhelms Selbstentwurf und Lebensgestaltung (1908-1914) 365
1.2 Auswirkungen des Ersten Weltkrieges 380
2. Hinwendung zu Sexualwissenschaft und Eugenik 395
2.1 Verortung Wilhelms in der frühen Sexualwissenschaft 396
2.2 "Sittlichkeitsdelikte" im Kontext der Strafrechtsreform 406
2.3 Die juristische Unterstützung sexualwissenschaftlicher Forschung und Praxis 411
2.4 Ein ausgesprochener Eugeniker 418
3. Facettenreiche Erschliessung der Homosexualität 431
3.1 Ein immer schwierigeres Verhältnis zum WhK 432
3.2 Zwischen Verständigung und Polarisierung:
Homosexualität als deutsch-französisches Streitthema 444
3.3 Das "Liebesleben" historischer Persönlichkeiten 459
3.4 Ethnographische Pionierarbeiten 466
4. Resümee 474
Schluss und Ausblick 478
Abkürzungen 491
Quellen und Literatur 492
1. Archivalische Quellen 492
2. Verzeichnis der Tagebuchhe
Strafrechtsreform 245
4.rigkeiten 364
1.1 Ein Neuanfang? Wilhelms Selbstentwurf und Lebensgestaltung (1908-1914) 365
1.2 Auswirkungen des Ersten Weltkrieges 380
2. Hinwendung zu Sexualwissenschaft und Eugenik 395
2.1 Verortung Wilhelms in der frühen Sexualwissenschaft 396
2.2 "Sittlichkeitsdelikte" im Kontext der Strafrechtsreform 406
2.3 Die juristische Unterstützung sexualwissenschaftlicher Forschung und Praxis 411
2.4 Ein ausgesprochener Eugeniker 418
3. Facettenreiche Erschliessung der Homosexualität 431
3.1 Ein immer schwierigeres Verhältnis zum WhK 432
3.2 Zwischen Verständigung und Polarisierung:
Homosexualität als deutsch-französisches Streitthema 444
3.3 Das "Liebesleben" historischer Persönlichkeiten 459
3.4 Ethnographische Pionierarbeiten 466
4. Resümee 474
Schluss und Ausblick 478
Abkürzungen 491
Quellen und Literatur 492
1. Archivalische Quellen 492
2. Verzeichnis der Tagebuchhe
... weniger
Autoren-Porträt von Kevin Dubout
Kevin Dubout ist freier Historiker und Mitarbeiter an der Forschungsstelle zur Geschichte der Sexualwissenschaft der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft e. V. (Berlin).
Bibliographische Angaben
- Autor: Kevin Dubout
- 2018, 551 Seiten, Masse: 14,2 x 21,3 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: CAMPUS VERLAG
- ISBN-10: 3593508664
- ISBN-13: 9783593508665
- Erscheinungsdatum: 12.04.2018
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