Der religiöse Mensch in Katastrophenzeiten
Religionspädagogische Perspektiven kollektiver Elendsphänomene. Habilitationsschrift
Grosses Interesse besteht heute für die soziale und wirtschaftliche Bedeutung mittelalterlicher Seuchen (Pest, Syphilis, Aussatz), ihre religiöse Bedeutung wird bislang hingegen kaum thematisiert. In diese Lücke stösst die vorliegende religionspädagogische...
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Klappentext zu „Der religiöse Mensch in Katastrophenzeiten “
Grosses Interesse besteht heute für die soziale und wirtschaftliche Bedeutung mittelalterlicher Seuchen (Pest, Syphilis, Aussatz), ihre religiöse Bedeutung wird bislang hingegen kaum thematisiert. In diese Lücke stösst die vorliegende religionspädagogische Habilitationsschrift, die religiöses Verhalten in Katastrophenzeiten untersucht. Vor dem Hintergrund sozial-, medizin- und theologiegeschichtlicher Kontexte kommen etwa Liturgie, Wallfahrten und spirituelle Aufbrüche (wie z.B. Ars moriendi und Totentanz) ebenso zur Sprache wie die Rolle von Bischöfen, Geistlichen, Orden oder das Verhalten des einfachen Volkes (z.B. Aberglaube). Dabei zeigt sich, dass Not nicht nur beten, sondern auch fluchen lehrte und bisweilen sexuellen Ausschweifungen Tür und Tor öffnete. In Seuchenzeiten kam es zu Verfolgungen von Hexen, Juden, Bettlern und Prostituierten. Doch Katastrophen, seien sie ökologisch, technisch oder durch neue Seuchen hervorgerufen, bedrohen auch die Zukunft. Vor dem historischen Hintergrund können zukunftsweisende Perspektiven für kirchliches, zumal religionspädagogisches, Handeln eröffnet werden, wobei das Interesse pädagogischen (Erziehung, Bildung) wie psychologischen Zusammenhängen (Angst, Aggression, Entstehung von Weltbildern) gilt.
Inhaltsverzeichnis zu „Der religiöse Mensch in Katastrophenzeiten “
Aus dem Inhalt: Seuchen und Katastrophen in den biblischen Schriften - Die Religionspädagogik und die dunklen Seiten des Lebens - Seuchen im Kontext des Gesundheitssystems und der Medizin - Seuchen als Auslöser von Ängsten, Aggressionen und Verfolgungen - Der Profit des Elends.
Autoren-Porträt von Hans Ferdinand Angel
Der Autor: Hans-Ferdinand Angel wurde 1955 in Ottobeuren geboren. Studium 1976-1981: Katholische Theologie, Latein, Geschichte in Regensburg und Paris. Referendarzeit für das Lehramt an bayerischen Gymnasien 1982-1984. Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Religionspädagogik und Katechetik der Katholischen Fakultät der Universität Regensburg 1984. Promotion 1988, Habilitation 1994.
Bibliographische Angaben
- Autor: Hans Ferdinand Angel
- 1996, Neuausg., XII, 816 Seiten, Masse: 15,1 x 21,1 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Peter Lang
- ISBN-10: 3631486359
- ISBN-13: 9783631486351
- Erscheinungsdatum: 01.01.1996
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