Der Eremit von Peking
Die Geschichte eines genialen Fälschers
»Der Mann, der China erfand«*Jing Shan war ein angesehener Mandschu-Gelehrter aus vornehmer Familie, der mit der chinesischen Kaiserinwitwe verwandt war und in enger Verbindung zu allen wichtigen Persönlichkeiten des Kaiserlichen Hofes stand. Als er im Zuge...
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Produktinformationen zu „Der Eremit von Peking “
Klappentext zu „Der Eremit von Peking “
»Der Mann, der China erfand«*Jing Shan war ein angesehener Mandschu-Gelehrter aus vornehmer Familie, der mit der chinesischen Kaiserinwitwe verwandt war und in enger Verbindung zu allen wichtigen Persönlichkeiten des Kaiserlichen Hofes stand. Als er im Zuge des Boxeraufstands 1900 ermordet wurde, war es der Sinologe Edmund Backhouse, der Shans Schriftrollen vor den Flammen der Plünderer rettete - darunter ein Tagebuch, das die Ereignisse am Kaiserhof während des Boxeraufstands minutiös beschrieb. Viele Jahre hielt Backhouse seinen Fund geheim, bis er Auszüge davon in China under the Empress Dowager veröffentlichte. Das Buch avancierte zum Klassiker, der heute noch unser Bild von China mitbestimmt. Leider war das Tagebuch gefälscht - von niemand anderem als Edmund Backhouse selbst.*Hugh Trevor-Ropers Rekonstruktion der wirklichen Ereignisse im Kaiserpalast ist ein Coup in einer brillanten Studie über einen Gelehrten und Gentleman, der in Wahrheit ein Meister der Camouflage war. Denn warum sollte ein angesehener Wissenschaftler und Kenner Chinas, der sich durch generöse Schenkungen wertvollster chinesischer Handschriften, Bücher und Dokumente an die berühmte Bodleian in der Universität von Oxford und zwei Standardwerke einen Namen gemacht hat, sich eine solche Räuberpistole ausdenken? Weil, so Trevor-Roper, Edmund Backhouse' Leben eine einzige Räuberpistole war. Er fälschte Dokumente, Tagebücher, Zeugnisse und Empfehlungsschreiben, erfand Freundschaften zu Churchill, Verlaine, Oscar Wilde und Henry James, betrog amerikanische und britische Firmen, kassierte für Waffentransporte, die nicht existierten, hielt Minister und Kriegsherren, aber auch Familie und Freunde mit den absurdesten Geschichten zum Narren. »Der bemerkenswerteste Schurke, den es je in Fernost gegeben hat«, sollte ihm ein amerikanischer Geschäftsmann zornig hinterher rufen. Der Fälscher aber sagte von sich selber: »Ich habe ein aufregendes Leben gehabt, allerdings im Verborgenen...«
Der Mann, der China erfand
Jing Shan war ein MandschuGelehrter aus vornehmer Familie, der mit der chinesischen Kaiserinwitwe verwandt war und in enger Verbindung zu allen wichtigen Persönlichkeiten des Kaiserlichen Hofes stand. Als er im Zuge des Boxeraufstands 1900 ermordet wurde, war es Edmund Backhouse, der Shans Schriftrollen vor den Flammen der Plünderer rettete - darunter ein geheimnisvolles Tagebuch, das angeblich die Ereignisse am Kaiserhof während des Boxeraufstands minutiös beschrieb. Neun Jahre hielt Backhouse seinen Fund geheim, bis er grosse Teile davon in China under the Empress Dowager veröffentlichte. Das Buch avancierte zum Klassiker, es bestimmt heute noch unser Bild von China - und beruht auf einer grandiosen Fälschung von Backhouse.
Hugh TrevorRopers Geschichte des Tagebuchs ist der erste Höhepunkt in einer brillanten Studie über einen Gelehrten und Gentleman, der ein Meister der Camouflage war. Denn warum sollte ein angesehener Wissenschaftler und Kenner Chinas, der sich durch generöse Schenkungen wertvollster chinesischer Handschriften, Bücher und Dokumente an die berühmte Bodleian in der Universität von Oxford und zwei Standardwerke einen Namen gemacht hat, sich eine solche Räuberpistole ausdenken? Weil, so Trevor Roper, Edmund BackhouseÂ' Leben eine einzige Räuberpistole war. Er fälschte Dokumente, Tagebücher, Zeugnisse und Empfehlungsschreiben, erfand Freundschaften zu Churchill, Verlaine, Oscar Wilde und Henry James, betrog amerikanische und britische Firmen, kassierte für Waffentransporte, die nicht existierten, hielt Minister und Kriegsherren, aber auch Familie und Freunde mit den absurdesten Geschichten zum Narren. "Der bemerkenswerteste Schurke, den es je in Fernost gegeben hat", sollte ihm ein amerikanischer Geschäftsmann zornig hinterher rufen. Der Fälscher aber sagte von sich selber: "Ich habe ein auf regendes Leben gehabt, allerdings im Verborgenen ..."
Jing Shan war ein MandschuGelehrter aus vornehmer Familie, der mit der chinesischen Kaiserinwitwe verwandt war und in enger Verbindung zu allen wichtigen Persönlichkeiten des Kaiserlichen Hofes stand. Als er im Zuge des Boxeraufstands 1900 ermordet wurde, war es Edmund Backhouse, der Shans Schriftrollen vor den Flammen der Plünderer rettete - darunter ein geheimnisvolles Tagebuch, das angeblich die Ereignisse am Kaiserhof während des Boxeraufstands minutiös beschrieb. Neun Jahre hielt Backhouse seinen Fund geheim, bis er grosse Teile davon in China under the Empress Dowager veröffentlichte. Das Buch avancierte zum Klassiker, es bestimmt heute noch unser Bild von China - und beruht auf einer grandiosen Fälschung von Backhouse.
Hugh TrevorRopers Geschichte des Tagebuchs ist der erste Höhepunkt in einer brillanten Studie über einen Gelehrten und Gentleman, der ein Meister der Camouflage war. Denn warum sollte ein angesehener Wissenschaftler und Kenner Chinas, der sich durch generöse Schenkungen wertvollster chinesischer Handschriften, Bücher und Dokumente an die berühmte Bodleian in der Universität von Oxford und zwei Standardwerke einen Namen gemacht hat, sich eine solche Räuberpistole ausdenken? Weil, so Trevor Roper, Edmund BackhouseÂ' Leben eine einzige Räuberpistole war. Er fälschte Dokumente, Tagebücher, Zeugnisse und Empfehlungsschreiben, erfand Freundschaften zu Churchill, Verlaine, Oscar Wilde und Henry James, betrog amerikanische und britische Firmen, kassierte für Waffentransporte, die nicht existierten, hielt Minister und Kriegsherren, aber auch Familie und Freunde mit den absurdesten Geschichten zum Narren. "Der bemerkenswerteste Schurke, den es je in Fernost gegeben hat", sollte ihm ein amerikanischer Geschäftsmann zornig hinterher rufen. Der Fälscher aber sagte von sich selber: "Ich habe ein auf regendes Leben gehabt, allerdings im Verborgenen ..."
Lese-Probe zu „Der Eremit von Peking “
"Auf der Ehrentafel der Bodleian Library in Oxford - dieser Neorenaissance-Marmortafel, auf der die Namen der grosszügigsten Gönner verzeichnet sind - findet sich neben Herzog Humfrey von Gloucester, Sir Thomas Bodley, Erzbischof Laud, Oliver Cromwell, Paul Mellon und der Rockefeller Foundation auch der Name "Edmundus Backhouse, baronettus". Sir Edmund Backhouse, zweiter Baronet (1873- 1944), hat sich einen Platz auf dieser Liste bestimmt verdient, denn 1913 schenkte er der Bibliothek eine Sammlung von 17 000 chinesischen Büchern und Manuskripten, einige davon ausserordentlich selten und kostbar, manche sogar Unikate. Im Lauf der nächsten acht Jahre fügte er noch 10 000 Bände- hinzu und machte nach Meinung der Experten allein durch diese Schenkungen die Backhouse Collection zu einer der prächtigsten chinesischen Bibliotheken in Europa. Ein so schönes Geschenk verdient gehörige Anerkennung. Aber es wirft auch Fragen auf. Wer war der Spender? Wie hat er diese Schätze erworben? Was bewog ihn zu dieser Grosszügigkeit? Das Ausmass und die Herkunft jeder grossen Sammlung ist Teil ihrer Geschichte, und wir sollten unsere Wohltäter nicht nur ehren, sondern in rechter Anerkennung ihrer Grosszügigkeit auch etwas über sie zu erfahren suchen. Sir Edmund Backhouse war am Ende seines Lebens sehr darauf bedacht, dass wir seine wahre Geschichte erfahren. Er schrieb damals zwei Bände Memoiren, die er veröffentlichen wollte - er hat diesen Wunsch mehrfach betont. Diese Memoiren, die wahrscheinlich nie in Druck gehen werden, unterscheiden sich von dem derzeit einzigen gedruckten Bericht über sein Leben, dem kurzen Eintrag im Dictionary of National Biography, den seine Freundin Mrs. Hope Danby verfasst hat. Ich lege nun einen dritten Bericht vor, der von seinem und ihrem stark abweicht, und hof fe, der Wahrheit damit näher zu kommen. Vielleicht wirkt Backhouse in diesem Buch etwas weniger honorig als in Mrs. Danbys Artikel, aber auf jeden Fall beträchtlich ehrbarer, als er selbst sich uns
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darstellen wollte. - Chinesische Bücher werden in "juan" gezählt, das sind die zusammengehefteten "Lagen", die ein Buch ergeben. Der Begriff wird gewöhnlich mit "Band" wiedergegeben; das habe ich übernommen.
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Autoren-Porträt von Hugh Trevor-Roper
Hugh Redvald Trevor-Roper, geboren 1914 und ausgebildeter Historiker, war im Mai 1945 als Geheimdienstoffizier der britischen Königin einer der ersten, die im zerstörten Führerbunker nach Spuren der verschwundenen Nazigrössen suchte und später seinen Bericht veröffentlichte. Von 1957 an war er 33 Jahre lang Professor in Oxford. Seine 1976 veröffentlichte Fallstudie über Sir Edmund Backhouse entlarvte den bis dahin anerkannten Chinaexperten als Fälscher und Phantasten. Hugh Trevor-Roper starb 2003 in Oxford.
Bibliographische Angaben
- Autor: Hugh Trevor-Roper
- 1996, 1. Auflage, 400 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen, Masse: 13,2 x 22 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzer: Andrea Ott
- Verlag: AB - Die Andere Bibliothek
- ISBN-10: 3821845902
- ISBN-13: 9783821845906
- Erscheinungsdatum: 03.03.2009
Rezension zu „Der Eremit von Peking “
'Bildschönes Cover, wunderbare Lektüre, endlich auf Deutsch." (Deutschlandradio Kultur, 26. April 2009) 'Das ist eine dolle Geschichte. Backhouse, dieser Münchhausen und Felix Krull, dieser talentierte Mr. Ripley, dieser Hauptmann
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