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Der Axolotlkönig

 
 
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'Der Axolotlkönig' ist der erste Band aus der 2016 gegründeten Autorenkooperation 'Die Märchenspinnerei'. Deren Autorinnen haben unter der Prämisse zu Schreiben begonnen, Märchen einmal völlig anders und neu zu interpretieren; - moderne Themen und...
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Kommentar zu "Der Axolotlkönig"
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  • 5 Sterne

    Die Buchlilie, 26.01.2019

    Cover:

    Das Zentrum des Covers ziert Leonie in einem zerbrochenen Spiegel, mit dem Axolotl Fynn auf ihrer Handfläche sitzend. Der Spiegel selbst wird von einer Person im Hintergrund gehalten, die eine Art Kutte trägt. Über dem leuchtend weissen Schriftzug des Haupttitels lässt sich rechts eine blutige, hinabfallende Scherbe entdecken. Insgesamt ist das Cover in dunklen Farbtönen gehalten. Zwar gefällt mir der Zeichenstil nicht, doch das Cover ist nichtsdestotrotz harmonisch auf den Inhalt abgestimmt.


    Meine Meinung:

    „All die Namen, die mich jeden Tag begleiten, treffen mich, und plötzlich bin ich nicht mehr ich selbst, nicht mehr Leonie, sondern nur noch das blasse Abbild der Summe all dieser Schmähungen. Langweilig. Dröge. Uncool. Verzichtbar.“ (Der Axolotlkönig, S. 83)

    Was macht es mit einem Menschen, wenn er ununterbrochen gehänselt und gemobbt wird? Wenn die Gemeinheiten selbst online nicht vor einem Halt machen? Diesen Fragen geht Autorin Sylvia Riess in ihrem „Axolotlkönig“ auf düster-komische Weise nach. Denn dieser Roman ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle, stellenweise erschreckend und bedrückend, doch ebenso lustig und erheiternd.

    So gestaltet sich der Einstieg in die Geschichte zunächst höchst amüsant. Denn der aus reichem Hause stammende Fynn muss plötzlich feststellen, dass er kein begehrter Leadsänger mehr ist. Stattdessen findet er sich schnell als glitschigen Lurch im Aquarium seiner Mitschülerin Leonie wieder – ausgerechnet bei der Streber-Brillenschlange! Wie das überhaupt möglich ist? Das wüsste der Jugendliche auch gern. Während man bis dahin noch schmunzeln kann, weicht der anfängliche Humor jedoch der ernsten Grundthematik, als Fynn durch seine neue Gestalt immer tiefere Einblicke in Leonies Privatleben erlangt. Was er so über die Folgen des täglichen Mobbings erfährt, die das Mädchen ertragen muss, lässt ihn vollkommen entsetzt zurück …

    Obwohl die Handlung sich grösstenteils in Leonies Zimmer abspielt, weiss die Geschichte dennoch zu fesseln. Zu verdanken ist das nicht nur dem Perspektivenwechsel zwischen den beiden Teenagern, sondern auch den verarbeiteten Märchenelementen, die der Handlung einen angenehm magischen Touch verleihen. Die Bestandteile des Froschkönigs und der Schneekönigin harmonieren hier ganz wunderbar miteinander, man erkennt sie auch wieder. Und sie vermitteln dem Leser so viel mehr, als nur die Auswirkungen von Cybermobbing. Nein, zwischen den Zeilen findet sich Zahlreiches, das einem zum Nachdenken und Selbstreflektieren animiert. Wie sehr wir z. B. manchmal in Schubladen-Denken verfallen, obwohl unser Gegenüber aus weitaus mehr Facetten besteht als denen, die wir sehen. Dass Worte zerstören wie auch heilen können. Wie wichtig familiärer Halt und Freundschaft sind.

    Verfasst ist der Roman in lockerer Jugendsprache, passend zu den Charakteren. Diese selbst muten zwar stereotypisch an, aber ein Vergleich mit der Rollenkonstellation, die man noch vom eigenen Schulalltag in Erinnerung hat, wird schnell klar: So abwegig sind sie gar nicht. Ob Mädchenschwarm, Klassenclown, Diva oder Streber, diese ‚Verteilung‘ in den Klassen entspricht leider viel zu oft der Realität. Besonders in Leonie konnte ich mich gut hineinversetzen. Schmerz, Depression und Isolation waren unser beider Leid. Gerade ihre schwarzen Momente schockierten mich zutiefst! Wäre all das nicht schon für eine positive Gesamtwertung genug, lernt man nebenbei noch etwas Nützliches über Axlotl und die Macht alter Kulturen. Abgerundet wird der Roman zu guter Letzt von herrlichen Scherenschnitten.

    Fazit:

    Eine düster-witzige Märchenerzählung, die daran erinnert, dass Zwischenmenschlichkeit nicht an Vorurteilen scheitern sollte. Ich vergebe fünf Sterne.

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