Der Architekt
Psychothriller. Originalausgabe
Der Berliner Architekt Julian Götz soll seine Frau und seine beiden Töchter ermordet haben. Alle Indizien sprechen dafür, doch Götz hat ein Alibi. Der junge Autor Ben wittert Stoff für einen Bestseller. Doch seine Nachforschungen bringen ihn in tödliche Gefahr.
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Der Architekt “
Der Berliner Architekt Julian Götz soll seine Frau und seine beiden Töchter ermordet haben. Alle Indizien sprechen dafür, doch Götz hat ein Alibi. Der junge Autor Ben wittert Stoff für einen Bestseller. Doch seine Nachforschungen bringen ihn in tödliche Gefahr.
Klappentext zu „Der Architekt “
Ein aufsehenerregender Mordfall, eine Mediensensation: Der Berliner Stararchitekt Julian Götz ist angeklagt, seine Frau und seine beiden kleinen Töchter bestialisch ermordet zu haben. Nachts, im Schlaf. Alle Indizien deuten auf ihn als Täter, doch er beschafft sich ein Alibi. Der junge Drehbuchautor und Journalist Ben Lindenberger wittert seine Chance, mit einem spektakulären Buch über den Fall zu Bestseller-Ruhm zu gelangen, und stellt Nachforschungen an. Doch bald schon ist er nicht mehr Herr des Geschehens und gerät in einen Sog aus Machtgier, Intrigen, dunklen Geheimnissen und Begierden.
Lese-Probe zu „Der Architekt “
Der Architekt von Jonas Winner... mehr
Teil I
1
Der junge Mann war außer sich. Ich hatte von meinem Schreibtisch aufgesehen, weil mir der ungewöhnlich laute Wortwechsel im Vorzimmer aufgefallen war, und konnte ihn durch die halb angelehnte Tür meines Arbeitszimmers hindurch sehen. Sein Haar war schon länger nicht mehr geschnitten worden und hing, ja, klebte ihm geradezu im Gesicht. Meine Sekretärin, Frau Belting, von der ich wusste, dass sie stets besonnen und klug handelte, wollte ihn erst gar nicht durchlassen. An seine Worte erinnere ich mich nicht mehr genau, aber es war so etwas wie: »Sie können mich nicht hindern, das ist doch albern, wollen Sie, dass ich Ihnen ...« Ja, ich glaube, er schrie tatsächlich, mit einer Stimme, die sich beinahe überschlug: »... wollen Sie, dass ich Ihnen den Arm breche!« Entsetzt sprang ich auf und war mit drei Schritten an der Tür zum Vorzimmer. Ich hatte den Eindruck, seine Augen flackerten ein wenig, als er mir den Blick zuwandte. In der rechten Hand hielt er ein in hellbraunes Packpapier eingeschlagenes Paket, den linken Arm hatte er abgespreizt und angewinkelt. Aus dieser Haltung heraus konnte er Frau Belting, einer eher zierlichen Frau, mit dem Ellbogen jederzeit einen heftigen Schlag versetzen. »Was fällt Ihnen ein?« Meine Stimme flog mehr in die Höhe, als ich es eigentlich beabsichtigt hatte, aber der Anblick des Eindringlings, an dessen Leib jeder Muskel angespannt zu sein schien, hatte mich erheblich aufgeregt. Außerdem war mir bewusst, dass ich ganz und gar nicht gerüstet war, eine handgreifliche Attacke abzuwehren, sollte er sich plötzlich dazu entschließen, sich auf mich zu stürzen. »Wer sind Sie? Was wollen Sie denn?« Frau Belting ging einen Schritt zur Seite, verließ die Verteidigungsposition, die sie unwillkürlich eingenommen hatte, und machte ihm den Weg frei. »Hier.« Er kam auf mich zu und streckte mir das Paket entgegen. »Lesen Sie. Morgen früh komme ich wieder. Ich muss mit Ihnen sprechen!« Verdutzt ließ ich mir das Paket in die Hand drücken. Tatsächlich schien das jedoch alles gewesen zu sein, was er auf dem Herzen gehabt hatte, denn kaum hatte ich den Packen an mich genommen, sackte der Mann ein Stückchen zusammen, senkte den Kopf und zog sich rückwärts Richtung Eingangstür zurück. Kurz vor der Tür fuhr er herum, griff nach der Klinke und stieß einen heiseren Laut zwischen den Zähnen hervor. Offenbar hatte er den Mechanismus des Schlosses, das man per Knopfdruck öffnen musste, nicht auf Anhieb verstanden. Schon fürchtete ich, er würde versuchen, mit einem Hieb seines Schädels die Tür aufzuschmettern, als das Schloss mit einem harten Klicken doch noch zurücksprang, er die Tür aufriss und mit großen Sätzen ins Treppenhaus stürzte. Er hätte den Fahrstuhl nehmen können, der im Zentrum des Treppenhausschachtes eingebaut war, aber wir hörten, wie seine Schuhe mit einem beunruhigend hastigen, fast unsicheren Getrappel über die steinernen Stufen huschten, bis die Haustür unten im Erdgeschoss aufflog und wenig später sanft zurück ins Schloss klickte. Einen Augenblick lang überlegte ich, ob ich in den Besprechungsraum eilen sollte, um aus dem Fenster heraus zu beobachten, wohin unser seltsamer Besucher verschwinden würde. Doch dann fiel mein Blick auf das Paket in meiner Hand. Er hatte gesagt, dass er morgen früh wiederkommen werde. Sollte ich mich nicht an die Behörden wenden und den Vorfall so rasch wie möglich melden? Irgendetwas ließ mich zögern. Ich wusste, dass Frau Belting unbedingt dafür plädiert hätte, deshalb sah ich auch gar nicht erst zu ihr hin. Heute glaube ich, dass es etwas im Blick, in der Erscheinung des jungen Mannes gewesen sein muss, das mich davon abgehalten hat, umgehend die Polizei einzuschalten. Er hatte zwar ungestüm, ja beinahe besessen gewirkt, zugleich aber hatte ich auch eine Art Verletztheit, Verletzbarkeit an ihm wahrzunehmen geglaubt, die in mir den Wunsch ausgelöst hatte, erst einen Blick in das Paket zu werfen, bevor ich weitere Schritte unternehmen würde. »Geht es Ihnen gut? Hat er Ihnen weh getan?« Jetzt schaute ich doch zu Frau Belting, die ein wenig weiß um die Nase herum wirkte. »Nein ... es ... ist nur der Schrecken«, stammelte sie. »Gehen Sie ruhig nach Hause, ich komme für den Rest des Tages auch allein klar.« Ich hatte wenig Lust, mir den Kopf darüber zu zerbrechen, wie ich ihr erklären sollte, dass ich nicht gleich die Behörden informierte. »Es ist ja ohnehin schon spät.« Sie nickte. Es war nicht ihre Art, sich frühzeitig nach Hause schicken zu lassen, aber für heute schien selbst Frau Belting genug zu haben. Ich lächelte ihr zu. »Vielen Dank noch mal.« Dann kehrte ich mit dem Paket in der Hand in mein Zimmer zurück und schloss die Tür hinter mir. Ohne mich hinzusetzen, nahm ich einen Brieföffner aus der Schale auf meinem Schreibtisch und schnitt das braune Packpapier auf. Durch den Schlitz hindurch konnte ich einen dicken Stoß DINA4- Seiten erkennen. Ich schüttete die Seiten aus dem Umschlag heraus auf den Tisch. »Der Architekt« stand in fetten Lettern auf dem obersten Blatt. Sonst nichts. Ich ging um den Schreibtisch herum, ließ mich in meinen Stuhl sinken und drehte den Stoß Blätter zu mir herum. Fast fürchtete ich mich, die Titelseite umzulegen und zu sehen, was darunter zum Vorschein käme. So lehnte ich mich erst mal zurück, drückte die hohe Rückenlehne meines Bürostuhls in eine bequeme Schräglage und legte die Füße auf den Schreibtisch. Den Plädoyerentwurf, an dem ich gearbeitet hatte, als der junge Mann in die Kanzlei geplatzt war, hatte ich fast schon vergessen. Mein Blick wanderte zum Fenster hinaus, durch das hindurch ich in der Ferne die mächtige Kuppel des Berliner Doms erkennen konnte. Dahinter verfärbte sich der winterliche Himmel allmählich vom fahlen Blau des Nachmittags in das rötliche Schimmern des Abends. »Um sie herum war es dunkel. Aber sie wusste, dass sie nicht allein war.« Ohne es richtig bemerkt zu haben, hatte ich die Blätter auf meinen Schoß gezogen und begonnen, die obersten Zeilen der ersten Seite zu überfliegen.
»Sie konnte ihn hören. Das Wasser, das sein Körper verdrängte, klatschte leise gegen die Stahlwand des Behälters. « Es war, als ob ich in den Text hineinstürzen würde. 2 Um sie herum war es dunkel. Aber sie wusste, dass sie nicht allein war. Sie konnte ihn hören. Das Wasser, das sein Körper verdrängte, klatschte leise gegen die Stahlwand des Behälters. Bevor das Licht gelöscht worden war, hatte sie einen Blick auf sein Gesicht geworfen. Seine Züge waren klar und ebenmäßig gewesen, seine Augen aber hatten unstet gewirkt. Als hätte er ihren Blick nicht ohne weiteres erwidern können, als hätte er geschwankt zwischen einer scharfen Ungeduld und dem Gefühl, dass das, was er vorhatte, unerlaubt oder nachgerade falsch war. Vorsichtig bewegte sie die Beine unter sich, um in dem warmen Wasser nicht unterzugehen. Die Flüssigkeit, in der sie schwamm, war seltsam schwer, als wäre etwas Öl mit dem warmen Wasser vermengt worden. Hatte er sich ihr genähert? Sie hielt die Luft an. Das Plätschern hatte aufgehört. Nur ein entferntes Summen drang durch das Schwarz, das sie umgab. Sie nahm sich zusammen, um nicht in Panik auszubrechen, konzentrierte sich darauf, gleichmäßig mit den Füßen zu treten. Die Haare, die man auf ihrem Kopf zu einem kunstvollen Knoten aufgetürmt hatte, hatten sich teilweise gelöst und klebten an ihrem Hals, ihren Schultern. Das Parfüm, mit dem sie eingesprüht worden war, vermengte sich mit dem schweren Duft des öligen Wassers, und sie hatte den Eindruck, als würde es das Atmen erschweren. Als sie beim langsamen Rudern mit den Armen ihre eigene Haut berührte, spürte sie den Film, der sich daraufgelegt hatte. »Hallo?« War er noch da? Sie registrierte einen leichten Sog im Wasser unter sich. Tauchte er unter ihr hindurch? Ruckartig zog sie die Beine an - die Flüssigkeit unter ihr schien sich zu bewegen, die Bewegung sich in ihren Rücken zu verlagern. Sie fuhr herum. »Bist du noch da?« Ein Luftzug wehte über ihren Kopf hinweg. Kurz blinkte etwas auf, als ob eine Luke geöffnet würde. Dann spürte sie seine Hand an ihrem Hals, an ihrer Seite. Er drückte sie gegen die warme Stahlwand des Beckens. Tiefschwarz zeichnete sich sein Umriss im Dunkeln vor ihr ab.
3
»War die Haustür verschlossen?« »Ja.« »Wie sind Sie hineingekommen?« »Ich habe einen Schlüssel, den hat mir Frau Götz gleich zu Beginn meiner Tätigkeit gegeben.« »Sie haben also die Tür aufgeschlossen.« »Ja.« »Was geschah dann?« »Ich ... entschuldigen Sie, ich ... es war ziemlich schlimm, wissen Sie, es fällt mir schwer, einen klaren Kopf zu behalten, wenn ich daran denke.« »Das kann ich verstehen, Frau Lenz. Sie brauchen sich nicht zu beeilen, wir haben Zeit. Erzählen Sie uns ganz ruhig, eins nach dem anderen, was Sie erlebt haben. Sie haben das Haus also betreten. Was geschah dann?« »...« »Frau Lenz ... Frau Lenz? Möchten Sie ein Glas Wasser?« »Hmm.« »Könnten Sie Frau Lenz ein Glas Wasser ... ja, wunderbar. Vielen Dank.« »Ich ... es ...« »Trinken Sie einen Schluck, Frau Lenz, und dann fahren Sie bitte fort. Geht es wieder?« »Ja - ja, es geht schon.« »Gut.« »Ich habe das Haus betreten, das Licht eingeschaltet.« »Ja.« »Es war sehr ruhig, ich erinnere mich, das ist mir gleich aufgefallen. Aber ich habe mir nichts dabei gedacht, es war ja fast Mitternacht.« »Ja.« »Ich wollte direkt ins Bett. Also bin ich die Treppe nach oben gegangen.« »Ja.« »...« »Frau Lenz, wir haben ja Verständnis dafür - « »Oben auf der Treppe, also nicht auf der Treppe selbst, aber auf der Galerie, in die die Treppe mündet - von der die Schlafzimmer abgehen, wissen Sie - dort ... der Teppichboden ist dort hellgrau. Es war ein Fleck, er ist mir sofort aufgefallen - nicht nur einer, ein paar Zentimeter weiter der nächste. Es war wie ein Rausch, wie ein Wirbel, ich habe mich hingekniet, den Fleck berührt, er war noch nass, meine Finger haben sofort geklebt. Ich hatte ja oben noch kein Licht gemacht, deshalb konnte ich nicht sehen, welche Farbe der Fleck hatte, aber er war feucht, ich streifte die Hand unwillkürlich an meiner Hose ab, es war ... als hätte ich in Unrat gefasst, ich dachte ... verstehen Sie, ich dachte: Wer hat denn hier auf den Boden ge..., also sein Geschäft auf den Boden gemacht. Ich dachte, dass vielleicht ein Tier ins Haus gekommen wäre. Aber vor allem wollte ich meine Hand abwaschen, also habe ich mich wieder aufgerichtet und bin zum Bad, also zu dem Bad, das gleich bei meinem Au-pair-Mädchen- Zimmer lag. Aber als ich zum Bad gegangen bin, habe ich gesehen, dass die Spur weiterführte, dass etwas über den Boden getropft sein musste. Und bevor ich ins Bad konnte - es war, als würde es ganz von alleine geschehen - , bevor ich ins Bad kam, drehte sich mein Kopf nach rechts, wo die Spur noch breiter, noch schmutziger zu sein schien - und ... Ich will es Ihnen ja der Reihe nach und klar berichten - aber es war, als würden sich meine Sinne plötzlich verwirren. Als würde plötzlich mein Kopf ... sozusagen erhitzt werden, wenn Sie verstehen, was ich meine, denn als ich die Tür zum Schlafzimmer der Eltern sah, fi el mir auf, dass sie offen stand, dass die gleichen Flecken, die ich auf dem Boden gesehen hatte, daran klebten, dass die Spur aus dem Zimmer herausführte. Ich ... ich weiß, ich hätte sie gleich rufen sollen, also die Polizei, aber ... ich habe es ja eben schon gesagt, es war, als hätte ich nur noch ein Brausen im Kopf, als würden meine Beine von selbst laufen ...« »Frau Lenz?« »Hmmm.« »Können wir ein Taschentuch für Frau Lenz bekommen ... danke.« »Ich hätte nicht in das Schlafzimmer gehen sollen.« »Was haben Sie dort gesehen?« »Sie lag auf dem Boden. Sie hatte ihr Nachthemd an. Ich sah zuerst ihre Füße, die neben dem Bett lagen. Das Bett wirkte im Dunkeln zum Teil schwarz, es sah so aus, als ob ... ich weiß es nicht, aber ich musste denken, als ob sich ein Walfi sch darauf entleert hätte, schwarze, feuchte Schlieren. Ich sah ihre Füße und trat an sie heran. Ihr Gesicht war abgewendet, aber es hatte sich irgendwie verformt. Meine Gedanken marschierten da schon wie von selbst. Ich sah, dass sie erschlagen worden war, ich sah ihre Hände auf dem Teppich, ich musste an die Krallen eines toten Huhns denken. Ihre Beine waren weiß wie Stein - aber ihr Kopf war verformt. Frau Götz war immer eine schöne Frau gewesen, und sie war es auch jetzt noch. Sie sah nur aus wie eine Puppe, die ein Kind an den Beinen gepackt und auf den Boden geschlagen hatte. Die Haare lagen zum Teil auf ihrem Gesicht, sie wirkten wie aus Nylon, nur dort, wo das Blut wie eine schwarze Paste hingefl ossen war, waren sie schmutzig und stumpf. Doch da habe ich schon nicht mehr klar denken können. Es kam mir so vor, als würde ein sägender Pfeifton in mir surren, als würde ich fast außerhalb von mir stehen. Der Rest ging dann wie automatisch. Ich bin raus aus dem Schlafzimmer und wollte nach unten, ich glaube, zum Telefon. Auf der Galerie sah ich wieder die Spur, erst da fi el mir ein, dass sie ja aus dem Zimmer herausgeführt hatte. Dass sie an der Treppe vorbeigeführt hatte. Und als ich das sah, stach es sozusagen durch mich hindurch. Ich weiß nicht, ob Sie sich das vorstellen können ...« »Sagen Sie uns, was Sie gesehen haben, Frau Lenz.« »...« »Frau Lenz, ich weiß, dass es Ihnen schwerfällt. Aber ... Oder meinen Sie, dass Sie dem nicht gewachsen sind? Ich mache Sie jedoch darauf aufmerksam, dass Ihre Aussage für die Verhandlung von großem Wert ist.« »Ist sie das? Haben Sie nicht die Fotos ...« »Die sind erst viel später angefertigt worden. Wenn Sie gegen Mitternacht den Tatort betreten haben, sind Sie weniger als eine Stunde nach dem Täter dort gewesen. Es besteht deshalb die Hoffnung, dass Ihnen etwas aufgefallen ist.« »Aber die Polizeibeamten haben mich doch bereits befragt! « »Wie gesagt, wenn Sie hier nicht als Zeugin aussagen wollen, müssen Sie das nicht. Sie sind traumatisiert durch das, was Sie erlebt haben. Der Sachverständige hat eingeräumt, dass es eine unzumutbare Belastung sein könnte, Sie Ihre Erlebnisse vor Gericht noch einmal schildern zu lassen. Dennoch möchte ich Ihnen sagen, dass ich Ihre Aussage für äußerst wertvoll halte, da Sie den Angeklagten kennen und als Erste den Tatort betreten haben.« »Ja ... ja, natürlich ...« »Sehen Sie sich imstande fortzufahren?«
Originalausgabe Oktober 2012 © 2012 Knaur Taschenbuch Ein Unternehmen der Droemerschen Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf. GmbH & Co. KG, München
Teil I
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Der junge Mann war außer sich. Ich hatte von meinem Schreibtisch aufgesehen, weil mir der ungewöhnlich laute Wortwechsel im Vorzimmer aufgefallen war, und konnte ihn durch die halb angelehnte Tür meines Arbeitszimmers hindurch sehen. Sein Haar war schon länger nicht mehr geschnitten worden und hing, ja, klebte ihm geradezu im Gesicht. Meine Sekretärin, Frau Belting, von der ich wusste, dass sie stets besonnen und klug handelte, wollte ihn erst gar nicht durchlassen. An seine Worte erinnere ich mich nicht mehr genau, aber es war so etwas wie: »Sie können mich nicht hindern, das ist doch albern, wollen Sie, dass ich Ihnen ...« Ja, ich glaube, er schrie tatsächlich, mit einer Stimme, die sich beinahe überschlug: »... wollen Sie, dass ich Ihnen den Arm breche!« Entsetzt sprang ich auf und war mit drei Schritten an der Tür zum Vorzimmer. Ich hatte den Eindruck, seine Augen flackerten ein wenig, als er mir den Blick zuwandte. In der rechten Hand hielt er ein in hellbraunes Packpapier eingeschlagenes Paket, den linken Arm hatte er abgespreizt und angewinkelt. Aus dieser Haltung heraus konnte er Frau Belting, einer eher zierlichen Frau, mit dem Ellbogen jederzeit einen heftigen Schlag versetzen. »Was fällt Ihnen ein?« Meine Stimme flog mehr in die Höhe, als ich es eigentlich beabsichtigt hatte, aber der Anblick des Eindringlings, an dessen Leib jeder Muskel angespannt zu sein schien, hatte mich erheblich aufgeregt. Außerdem war mir bewusst, dass ich ganz und gar nicht gerüstet war, eine handgreifliche Attacke abzuwehren, sollte er sich plötzlich dazu entschließen, sich auf mich zu stürzen. »Wer sind Sie? Was wollen Sie denn?« Frau Belting ging einen Schritt zur Seite, verließ die Verteidigungsposition, die sie unwillkürlich eingenommen hatte, und machte ihm den Weg frei. »Hier.« Er kam auf mich zu und streckte mir das Paket entgegen. »Lesen Sie. Morgen früh komme ich wieder. Ich muss mit Ihnen sprechen!« Verdutzt ließ ich mir das Paket in die Hand drücken. Tatsächlich schien das jedoch alles gewesen zu sein, was er auf dem Herzen gehabt hatte, denn kaum hatte ich den Packen an mich genommen, sackte der Mann ein Stückchen zusammen, senkte den Kopf und zog sich rückwärts Richtung Eingangstür zurück. Kurz vor der Tür fuhr er herum, griff nach der Klinke und stieß einen heiseren Laut zwischen den Zähnen hervor. Offenbar hatte er den Mechanismus des Schlosses, das man per Knopfdruck öffnen musste, nicht auf Anhieb verstanden. Schon fürchtete ich, er würde versuchen, mit einem Hieb seines Schädels die Tür aufzuschmettern, als das Schloss mit einem harten Klicken doch noch zurücksprang, er die Tür aufriss und mit großen Sätzen ins Treppenhaus stürzte. Er hätte den Fahrstuhl nehmen können, der im Zentrum des Treppenhausschachtes eingebaut war, aber wir hörten, wie seine Schuhe mit einem beunruhigend hastigen, fast unsicheren Getrappel über die steinernen Stufen huschten, bis die Haustür unten im Erdgeschoss aufflog und wenig später sanft zurück ins Schloss klickte. Einen Augenblick lang überlegte ich, ob ich in den Besprechungsraum eilen sollte, um aus dem Fenster heraus zu beobachten, wohin unser seltsamer Besucher verschwinden würde. Doch dann fiel mein Blick auf das Paket in meiner Hand. Er hatte gesagt, dass er morgen früh wiederkommen werde. Sollte ich mich nicht an die Behörden wenden und den Vorfall so rasch wie möglich melden? Irgendetwas ließ mich zögern. Ich wusste, dass Frau Belting unbedingt dafür plädiert hätte, deshalb sah ich auch gar nicht erst zu ihr hin. Heute glaube ich, dass es etwas im Blick, in der Erscheinung des jungen Mannes gewesen sein muss, das mich davon abgehalten hat, umgehend die Polizei einzuschalten. Er hatte zwar ungestüm, ja beinahe besessen gewirkt, zugleich aber hatte ich auch eine Art Verletztheit, Verletzbarkeit an ihm wahrzunehmen geglaubt, die in mir den Wunsch ausgelöst hatte, erst einen Blick in das Paket zu werfen, bevor ich weitere Schritte unternehmen würde. »Geht es Ihnen gut? Hat er Ihnen weh getan?« Jetzt schaute ich doch zu Frau Belting, die ein wenig weiß um die Nase herum wirkte. »Nein ... es ... ist nur der Schrecken«, stammelte sie. »Gehen Sie ruhig nach Hause, ich komme für den Rest des Tages auch allein klar.« Ich hatte wenig Lust, mir den Kopf darüber zu zerbrechen, wie ich ihr erklären sollte, dass ich nicht gleich die Behörden informierte. »Es ist ja ohnehin schon spät.« Sie nickte. Es war nicht ihre Art, sich frühzeitig nach Hause schicken zu lassen, aber für heute schien selbst Frau Belting genug zu haben. Ich lächelte ihr zu. »Vielen Dank noch mal.« Dann kehrte ich mit dem Paket in der Hand in mein Zimmer zurück und schloss die Tür hinter mir. Ohne mich hinzusetzen, nahm ich einen Brieföffner aus der Schale auf meinem Schreibtisch und schnitt das braune Packpapier auf. Durch den Schlitz hindurch konnte ich einen dicken Stoß DINA4- Seiten erkennen. Ich schüttete die Seiten aus dem Umschlag heraus auf den Tisch. »Der Architekt« stand in fetten Lettern auf dem obersten Blatt. Sonst nichts. Ich ging um den Schreibtisch herum, ließ mich in meinen Stuhl sinken und drehte den Stoß Blätter zu mir herum. Fast fürchtete ich mich, die Titelseite umzulegen und zu sehen, was darunter zum Vorschein käme. So lehnte ich mich erst mal zurück, drückte die hohe Rückenlehne meines Bürostuhls in eine bequeme Schräglage und legte die Füße auf den Schreibtisch. Den Plädoyerentwurf, an dem ich gearbeitet hatte, als der junge Mann in die Kanzlei geplatzt war, hatte ich fast schon vergessen. Mein Blick wanderte zum Fenster hinaus, durch das hindurch ich in der Ferne die mächtige Kuppel des Berliner Doms erkennen konnte. Dahinter verfärbte sich der winterliche Himmel allmählich vom fahlen Blau des Nachmittags in das rötliche Schimmern des Abends. »Um sie herum war es dunkel. Aber sie wusste, dass sie nicht allein war.« Ohne es richtig bemerkt zu haben, hatte ich die Blätter auf meinen Schoß gezogen und begonnen, die obersten Zeilen der ersten Seite zu überfliegen.
»Sie konnte ihn hören. Das Wasser, das sein Körper verdrängte, klatschte leise gegen die Stahlwand des Behälters. « Es war, als ob ich in den Text hineinstürzen würde. 2 Um sie herum war es dunkel. Aber sie wusste, dass sie nicht allein war. Sie konnte ihn hören. Das Wasser, das sein Körper verdrängte, klatschte leise gegen die Stahlwand des Behälters. Bevor das Licht gelöscht worden war, hatte sie einen Blick auf sein Gesicht geworfen. Seine Züge waren klar und ebenmäßig gewesen, seine Augen aber hatten unstet gewirkt. Als hätte er ihren Blick nicht ohne weiteres erwidern können, als hätte er geschwankt zwischen einer scharfen Ungeduld und dem Gefühl, dass das, was er vorhatte, unerlaubt oder nachgerade falsch war. Vorsichtig bewegte sie die Beine unter sich, um in dem warmen Wasser nicht unterzugehen. Die Flüssigkeit, in der sie schwamm, war seltsam schwer, als wäre etwas Öl mit dem warmen Wasser vermengt worden. Hatte er sich ihr genähert? Sie hielt die Luft an. Das Plätschern hatte aufgehört. Nur ein entferntes Summen drang durch das Schwarz, das sie umgab. Sie nahm sich zusammen, um nicht in Panik auszubrechen, konzentrierte sich darauf, gleichmäßig mit den Füßen zu treten. Die Haare, die man auf ihrem Kopf zu einem kunstvollen Knoten aufgetürmt hatte, hatten sich teilweise gelöst und klebten an ihrem Hals, ihren Schultern. Das Parfüm, mit dem sie eingesprüht worden war, vermengte sich mit dem schweren Duft des öligen Wassers, und sie hatte den Eindruck, als würde es das Atmen erschweren. Als sie beim langsamen Rudern mit den Armen ihre eigene Haut berührte, spürte sie den Film, der sich daraufgelegt hatte. »Hallo?« War er noch da? Sie registrierte einen leichten Sog im Wasser unter sich. Tauchte er unter ihr hindurch? Ruckartig zog sie die Beine an - die Flüssigkeit unter ihr schien sich zu bewegen, die Bewegung sich in ihren Rücken zu verlagern. Sie fuhr herum. »Bist du noch da?« Ein Luftzug wehte über ihren Kopf hinweg. Kurz blinkte etwas auf, als ob eine Luke geöffnet würde. Dann spürte sie seine Hand an ihrem Hals, an ihrer Seite. Er drückte sie gegen die warme Stahlwand des Beckens. Tiefschwarz zeichnete sich sein Umriss im Dunkeln vor ihr ab.
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»War die Haustür verschlossen?« »Ja.« »Wie sind Sie hineingekommen?« »Ich habe einen Schlüssel, den hat mir Frau Götz gleich zu Beginn meiner Tätigkeit gegeben.« »Sie haben also die Tür aufgeschlossen.« »Ja.« »Was geschah dann?« »Ich ... entschuldigen Sie, ich ... es war ziemlich schlimm, wissen Sie, es fällt mir schwer, einen klaren Kopf zu behalten, wenn ich daran denke.« »Das kann ich verstehen, Frau Lenz. Sie brauchen sich nicht zu beeilen, wir haben Zeit. Erzählen Sie uns ganz ruhig, eins nach dem anderen, was Sie erlebt haben. Sie haben das Haus also betreten. Was geschah dann?« »...« »Frau Lenz ... Frau Lenz? Möchten Sie ein Glas Wasser?« »Hmm.« »Könnten Sie Frau Lenz ein Glas Wasser ... ja, wunderbar. Vielen Dank.« »Ich ... es ...« »Trinken Sie einen Schluck, Frau Lenz, und dann fahren Sie bitte fort. Geht es wieder?« »Ja - ja, es geht schon.« »Gut.« »Ich habe das Haus betreten, das Licht eingeschaltet.« »Ja.« »Es war sehr ruhig, ich erinnere mich, das ist mir gleich aufgefallen. Aber ich habe mir nichts dabei gedacht, es war ja fast Mitternacht.« »Ja.« »Ich wollte direkt ins Bett. Also bin ich die Treppe nach oben gegangen.« »Ja.« »...« »Frau Lenz, wir haben ja Verständnis dafür - « »Oben auf der Treppe, also nicht auf der Treppe selbst, aber auf der Galerie, in die die Treppe mündet - von der die Schlafzimmer abgehen, wissen Sie - dort ... der Teppichboden ist dort hellgrau. Es war ein Fleck, er ist mir sofort aufgefallen - nicht nur einer, ein paar Zentimeter weiter der nächste. Es war wie ein Rausch, wie ein Wirbel, ich habe mich hingekniet, den Fleck berührt, er war noch nass, meine Finger haben sofort geklebt. Ich hatte ja oben noch kein Licht gemacht, deshalb konnte ich nicht sehen, welche Farbe der Fleck hatte, aber er war feucht, ich streifte die Hand unwillkürlich an meiner Hose ab, es war ... als hätte ich in Unrat gefasst, ich dachte ... verstehen Sie, ich dachte: Wer hat denn hier auf den Boden ge..., also sein Geschäft auf den Boden gemacht. Ich dachte, dass vielleicht ein Tier ins Haus gekommen wäre. Aber vor allem wollte ich meine Hand abwaschen, also habe ich mich wieder aufgerichtet und bin zum Bad, also zu dem Bad, das gleich bei meinem Au-pair-Mädchen- Zimmer lag. Aber als ich zum Bad gegangen bin, habe ich gesehen, dass die Spur weiterführte, dass etwas über den Boden getropft sein musste. Und bevor ich ins Bad konnte - es war, als würde es ganz von alleine geschehen - , bevor ich ins Bad kam, drehte sich mein Kopf nach rechts, wo die Spur noch breiter, noch schmutziger zu sein schien - und ... Ich will es Ihnen ja der Reihe nach und klar berichten - aber es war, als würden sich meine Sinne plötzlich verwirren. Als würde plötzlich mein Kopf ... sozusagen erhitzt werden, wenn Sie verstehen, was ich meine, denn als ich die Tür zum Schlafzimmer der Eltern sah, fi el mir auf, dass sie offen stand, dass die gleichen Flecken, die ich auf dem Boden gesehen hatte, daran klebten, dass die Spur aus dem Zimmer herausführte. Ich ... ich weiß, ich hätte sie gleich rufen sollen, also die Polizei, aber ... ich habe es ja eben schon gesagt, es war, als hätte ich nur noch ein Brausen im Kopf, als würden meine Beine von selbst laufen ...« »Frau Lenz?« »Hmmm.« »Können wir ein Taschentuch für Frau Lenz bekommen ... danke.« »Ich hätte nicht in das Schlafzimmer gehen sollen.« »Was haben Sie dort gesehen?« »Sie lag auf dem Boden. Sie hatte ihr Nachthemd an. Ich sah zuerst ihre Füße, die neben dem Bett lagen. Das Bett wirkte im Dunkeln zum Teil schwarz, es sah so aus, als ob ... ich weiß es nicht, aber ich musste denken, als ob sich ein Walfi sch darauf entleert hätte, schwarze, feuchte Schlieren. Ich sah ihre Füße und trat an sie heran. Ihr Gesicht war abgewendet, aber es hatte sich irgendwie verformt. Meine Gedanken marschierten da schon wie von selbst. Ich sah, dass sie erschlagen worden war, ich sah ihre Hände auf dem Teppich, ich musste an die Krallen eines toten Huhns denken. Ihre Beine waren weiß wie Stein - aber ihr Kopf war verformt. Frau Götz war immer eine schöne Frau gewesen, und sie war es auch jetzt noch. Sie sah nur aus wie eine Puppe, die ein Kind an den Beinen gepackt und auf den Boden geschlagen hatte. Die Haare lagen zum Teil auf ihrem Gesicht, sie wirkten wie aus Nylon, nur dort, wo das Blut wie eine schwarze Paste hingefl ossen war, waren sie schmutzig und stumpf. Doch da habe ich schon nicht mehr klar denken können. Es kam mir so vor, als würde ein sägender Pfeifton in mir surren, als würde ich fast außerhalb von mir stehen. Der Rest ging dann wie automatisch. Ich bin raus aus dem Schlafzimmer und wollte nach unten, ich glaube, zum Telefon. Auf der Galerie sah ich wieder die Spur, erst da fi el mir ein, dass sie ja aus dem Zimmer herausgeführt hatte. Dass sie an der Treppe vorbeigeführt hatte. Und als ich das sah, stach es sozusagen durch mich hindurch. Ich weiß nicht, ob Sie sich das vorstellen können ...« »Sagen Sie uns, was Sie gesehen haben, Frau Lenz.« »...« »Frau Lenz, ich weiß, dass es Ihnen schwerfällt. Aber ... Oder meinen Sie, dass Sie dem nicht gewachsen sind? Ich mache Sie jedoch darauf aufmerksam, dass Ihre Aussage für die Verhandlung von großem Wert ist.« »Ist sie das? Haben Sie nicht die Fotos ...« »Die sind erst viel später angefertigt worden. Wenn Sie gegen Mitternacht den Tatort betreten haben, sind Sie weniger als eine Stunde nach dem Täter dort gewesen. Es besteht deshalb die Hoffnung, dass Ihnen etwas aufgefallen ist.« »Aber die Polizeibeamten haben mich doch bereits befragt! « »Wie gesagt, wenn Sie hier nicht als Zeugin aussagen wollen, müssen Sie das nicht. Sie sind traumatisiert durch das, was Sie erlebt haben. Der Sachverständige hat eingeräumt, dass es eine unzumutbare Belastung sein könnte, Sie Ihre Erlebnisse vor Gericht noch einmal schildern zu lassen. Dennoch möchte ich Ihnen sagen, dass ich Ihre Aussage für äußerst wertvoll halte, da Sie den Angeklagten kennen und als Erste den Tatort betreten haben.« »Ja ... ja, natürlich ...« »Sehen Sie sich imstande fortzufahren?«
Originalausgabe Oktober 2012 © 2012 Knaur Taschenbuch Ein Unternehmen der Droemerschen Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf. GmbH & Co. KG, München
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Autoren-Porträt von Jonas Winner
Winner, JonasJonas Winner, geboren 1966 in Berlin, promovierter Philosoph, arbeitete nach dem Studium in Berlin und Paris als Journalist, Redakteur für das Fernsehen und als Drehbuchautor (ARD, ZDF, Sat.1). Sein Selfpublishing-Bestseller "Berlin Gothic" sorgte im Netz für Furore. 2012 feierte er mit dem Thriller "Der Architekt" einen grossen Erfolg, 2014 folgte "Das Gedankenexperiment". Der Autor lebt mit seiner Familie in Berlin.
Bibliographische Angaben
- Autor: Jonas Winner
- 2012, 379 Seiten, Masse: 12,5 x 19 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: Droemer/Knaur
- ISBN-10: 3426512750
- ISBN-13: 9783426512753
- Erscheinungsdatum: 25.09.2012
Rezension zu „Der Architekt “
"Aufgepasst! Jonas Winner sieht zwar ziemlich harmlos aus. Aber der Berliner beherrscht alle Spannungs-Tricks und fesselt mit einem sensationellen Psychothriller, der uns nach allen Regeln der Kunst auf falsche Fährten lockt." Petra 20121107
Pressezitat
"Aufgepasst! Jonas Winner sieht zwar ziemlich harmlos aus. Aber der Berliner beherrscht alle Spannungs-Tricks und fesselt mit einem sensationellen Psychothriller, der uns nach allen Regeln der Kunst auf falsche Fährten lockt." Petra 20121107
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