Der Anerkennungskonflikt bei den drei Geschlechtern der Binnizá
eine ethnopsychoanalytische Studie. Dissertationsschrift
Bei den Binnizá, den isthmischen Zapoteken, handelt es sich um ein indigenes Volk im Süden Mexikos mit drei sozialen Geschlechtern - Frauen, Muxe' und Männern. Sie sind eine moderne, urbane Kultur, die ihre eigenen auffallenden Traditionen bewahrt hat, was...
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Produktinformationen zu „Der Anerkennungskonflikt bei den drei Geschlechtern der Binnizá “
Klappentext zu „Der Anerkennungskonflikt bei den drei Geschlechtern der Binnizá “
Bei den Binnizá, den isthmischen Zapoteken, handelt es sich um ein indigenes Volk im Süden Mexikos mit drei sozialen Geschlechtern - Frauen, Muxe' und Männern. Sie sind eine moderne, urbane Kultur, die ihre eigenen auffallenden Traditionen bewahrt hat, was eine Reihe mythisierender Vorurteile generiert. Die Autorin dekonstruiert daher zunächst Genese und Funktion des Matriarchatsmythos. Dann geht sie auf die lebensgeschichtliche Entwicklung der spannungsreichen Beziehungen dieser drei Geschlechter anhand psychoanalytischer Intersubjektivitätstheorie ein. Das spezifische frühkindliche und ödipale Setting sowie eine informelle Initiation in der Adoleszenz, wie der Rapto - die manuelle Defloration der Braut - oder die sexuelle Initiation der Jungen durch Muxe', werden erläutert. Denn neben Frauen und Männern bestimmen die Muxe', effeminierte Männer, den sozialen Alltag; durch ihre Allianz mit den Müttern und erotischen Beziehungen zu den Männern beruhigen und befeuern sie die konfliktiven heterosexuellen Beziehungen der Binnizá zugleich. Ihre traditionelle Rolle sowie die hybridisierenden, durch westliche Gay-Bewegungen und Massenmedien ausgelösten Veränderungen werden in Folge dargestellt. Weiter wird die legendäre Figur des Taganero, der kulturelle Topos der weiblichen Verräterin, das erwachsene Beziehungsgeschehen sowie die opulente Festkultur einschliesslich der handbestickten Tracht der Binnizá behandelt.
Autoren-Porträt von Stefanie Graul
Stefanie Graul, Dr. phil., arbeitet als Fotografin und ist promovierte Philosophin. Heute beschäftigt sie sich mit psychoanalytischer Geschlechterforschung, insbesondere geschlechterspezifischen Körperbildern in der Fotografie. Seit fast dreissig Jahren fotografiert und forscht sie in Oaxaca, Mexiko.
Bibliographische Angaben
- Autor: Stefanie Graul
- 2017, 388 Seiten, 57 farbige Abbildungen, 46 Schwarz-Weiss-Abbildungen, Masse: 14,9 x 20,6 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: Utz Verlag
- ISBN-10: 3831646309
- ISBN-13: 9783831646302
- Erscheinungsdatum: 24.07.2017
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