Der Achill-Komplex
Versuch einer dekonstruktiven Gattungspoetik
Wenn der Held per definitionem eine Figur der Grenzüberschreitung ist, kann man daraus schliessen, dass der Handlungsspielraum des Helden grenzenlos ist? Kann der Kriegsheld einem Gegner das Begräbnis verweigern und sich damit über ein Gebot hinwegsetzen,...
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Produktinformationen zu „Der Achill-Komplex “
Klappentext zu „Der Achill-Komplex “
Wenn der Held per definitionem eine Figur der Grenzüberschreitung ist, kann man daraus schliessen, dass der Handlungsspielraum des Helden grenzenlos ist? Kann der Kriegsheld einem Gegner das Begräbnis verweigern und sich damit über ein Gebot hinwegsetzen, das man nach Platon noch seinem Feinde schuldig ist? Man könnte sagen, dass Homers Ilias dieser poetisch wie politisch relevanten Frage ein unvergessliches Denkmal gesetzt hat, wenn durch die Achill-Figur nicht gerade fragwürdig werden würde, was Gedenken, Erinnerung und Tradierbarkeit heissen kann. Denn vor dem Horizont des literarischen Gattungsbegriffes und seiner Systematik stellt Achills Schändung von Hektors Leichnam - Klimax der Homerischen Ilias - einen Akt doppelter Überschreitung dar.
Autoren-Porträt von Lars Friedrich
Lars Friedrich ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für deutsche Literatur und Didaktik an der Goethe-Universität Frankfurt/Main sowie redaktioneller Leiter der 'Zeitschrift für deutsche Philologie'. Von 2007-08 war er wissenschaftlicher Koordinator des Graduiertenkollegs 'Mediale Historiographien' an der Bauhaus-Universität Weimar. Lars Friedrich publizierte u.a. zur Gattungstheorie des Helden, zur Geschichte von Rhetorik und Medientheorie sowie zum Verhältnis von Literatur und Politischer Theologie. Derzeit arbeitet er an einem Projekt zur 'Politischen Astronomie'.
Bibliographische Angaben
- Autor: Lars Friedrich
- 2009, 312 Seiten, Masse: 16,1 x 23,7 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Brill Fink
- ISBN-10: 3770547020
- ISBN-13: 9783770547029
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