Defizitäre Souveräne
Herrscherlegitimationen im Konflikt
(Sprache: Englisch, Deutsch)
Im Mittelpunkt dieses Bandes steht die Untersuchung von Defizitzuschreibungen gegenüber Herrscherinnen und Herrschern in der Frühen Neuzeit. Diese erlaubt Rückschlüsse auf zeitgenössische Konzeptionen und Rechtfertigungen von Souveränität, deren Behauptung...
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Produktinformationen zu „Defizitäre Souveräne “
Im Mittelpunkt dieses Bandes steht die Untersuchung von Defizitzuschreibungen gegenüber Herrscherinnen und Herrschern in der Frühen Neuzeit. Diese erlaubt Rückschlüsse auf zeitgenössische Konzeptionen und Rechtfertigungen von Souveränität, deren Behauptung und Durchsetzung, Kontinuität und Wandel. Wie wurden auf verschiedenen Ebenen Herrscherdefizite kommuniziert und bewältigt? Und welche Folgen hatte das für die politische Ordnung?
Klappentext zu „Defizitäre Souveräne “
Im Mittelpunkt dieses Bandes steht die Untersuchung von Defizitzuschreibungen gegenüber Herrscherinnen und Herrschern in der Frühen Neuzeit. Diese erlaubt Rückschlüsse auf zeitgenössische Konzeptionen und Rechtfertigungen von Souveränität, deren Behauptung und Durchsetzung, Kontinuität und Wandel. Wie wurden auf verschiedenen Ebenen Herrscherdefizite kommuniziert und bewältigt? Und welche Folgen hatte das für die politische Ordnung?
Grossformatiges Paperback. Klappenbroschur
Lese-Probe zu „Defizitäre Souveräne “
Vorwort der HerausgeberinnenDer vorliegende Sammelband geht auf eine Tagung zurück, die am 5. und 6. März 2015 am Exzellenzcluster "Normative Orders" in Frankfurt am Main stattfand. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus sieben europäischen Ländern diskutierten hier die Frage, wie Defizite, die individuellen Herrscherinnen und Herrschern in der Frühen Neuzeit zugeschrieben wurden, kommuniziert wurden und welche Bedeutung und Folgen ihnen im Kontext von Personalisierung und Institutionalisierung frühneuzeitlicher Herrschaft zukam. Die Diskussion wurde belebt und angeregt durch den interdisziplinären Dialog vertreten durch Geschichtswissenschaften, Literaturwissenschaften und Kunstgeschichte. Für das grosse Engagement und die äusserst angenehme Atmosphäre wollen wir uns an dieser Stelle bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern herzlich bedanken!Für die Drucklegung konnten wir über den Kreis der Tagungsteilnehmenden hinaus erfreulicherweise weitere Autorinnen und Autoren für unser Thema interessieren und dafür gewinnen, sich mit eigenen Beiträgen an der Publikation zu beteiligen. Dies hat die Perspektive insgesamt nochmals verbreitert.Möglich gemacht wurde die Tagung durch die Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Universität Salzburg sowie des Exzellenzclusters "Normative Orders", das uns zudem einen ganz wunderbaren Rahmen für die Durchführung der Tagung bot. Herrn Prof. Dr. Rainer Forst und Herrn Prof. Dr. Klaus Günther danken wir für die Aufnahme des Sammelbandes in die Publikationsreihe des Exzellenzclusters "Normative Orders". Die Zusammenarbeit mit der Wissenschaftlichen Koordinatorin des Clusters, Frau Rebecca Schmidt, und mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Clusters, insbesondere Herrn Michael Graf, war sehr angenehm und konstruktiv.Daneben wollen wir noch weiteren Personen danken, die an der Drucklegung mitgewirkt haben, insbesondere Tobias Reichert und Joel Hüsemann von der Philipps-Universität Marburg sowie Susanne Höll und
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Valerie Stejskal von der Universität Salzburg. Die Zusammenarbeit mit der Lektorin des Campus-Verlags, Frau Isabell Trommer, war eine Freude.Marburg und Salzburg, den 25.10.2017Defizitäre Souveräne: Herrscherlegitimationen im KonfliktLena Oetzel und Kerstin WeiandDie Diskrepanz zwischen den von der Ideengeschichte vielfach beschriebenen Bestrebungen in der Frühen Neuzeit, rechtlich eindeutige Kategorien von Herrschaft und Souveränität zu etablieren einerseits und den legitimatorischen Ambivalenzen von Souveränität auf der Ebene praktischer Herrschaftsausübung andererseits, bildet den Ausgangspunkt dieses Sammelbandes. Im Zentrum steht die Frage, ob und wenn ja wie mangelnde Eindeutigkeit von Souveränität im praktischen wie symbolischen Vollzug von Herrschaft kompensiert wurde. Der Band verlegt die Frage nach der Souveränität damit von den Gipfeln eines ideengeschichtlichen Metadiskurses in die Niederungen konkreter Herrschaftspraxis und fragt nach den Interdependenzen zwischen beiden Ebenen. Er geht davon aus, dass Souveränität mittels Rechtfertigungsnarrativen sichtbar gemacht und kommuniziert werden musste, um Geltung beanspruchen zu können.Nach allgemeinem Geschichtsverständnis zielte die sich seit dem 16. Jahrhundert entwickelnde (natur-)rechtliche Souveränitätslehre, häufig vor dem Hintergrund politischer Krisenerfahrungen, auf die eindeutige Bestimmbarkeit herrscherlicher Autorität. Hier werden die Wurzeln eines Begriffs verortet, der noch heute unsere Kategorien von Politik bestimmt und dessen Genese als eine stringente Abfolge von Denkschritten - beginnend mit Machiavelli oder spätestens mit Bodin - gezeichnet wird. Diese postulierte Eindeutigkeit auf rechtlich-theoretischer Ebene freilich kontrastiert mit einer Ambiguität von Souveränität in der politischen Praxis. Dies betraf in besonderem Masse solche Fürsten, deren rechtliche Legitimation möglicherweise unbestritten, deren Autorität, das heisst die Anerkennung und Akzeptanz ihrer Herrsch
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Inhaltsverzeichnis zu „Defizitäre Souveräne “
InhaltVorwort der Herausgeberinnen7Defizitäre Souveräne: Herrscherlegitimation in Konflikt9Lena Oetzel und Kerstin WeiandPolitics vs Law in Fourteenth-century Milan: The Visconti and the Issue of Tyranny25Andrea GamberiniDie "gleiche Gnade Gottes" und das "Requerimiento": Herrschaftssicherung in Kastilien in der Übergangszeit vom 15. zum 16. Jahrhundert.47Ludolf Pelizaeus"Mirrors for Princes": Three Paintings for Duke Alessandro de'Medici (1510-1537)67Henk Th. van VeenTalking about Rule: Queen Elizabeth's I Royal Representation between Idealization and Expectations102Lena OetzelRudolf II. - Ein defizitäres Kaisertum?135Stefan EhrenpreisVon der Desakralisierung zum Königsmord: Die Ermordung von Henri III. (1589)170Nicolas Le RouxLord Protector von Gottes Gnaden: Die Herrschaft Oliver Cromwells 1653-1658 als Beispiel defizitärer Souveränität191Ronald G. AschDeficient Monarchs and their Presentation: Carlos II of Spain, El Hechizado (1665-1700)217Christopher StorrsWilhelm III. und Maria II. als defizitäre Monarchen? Legitimitäts- und Illegitimitäts-Frames in England im ausgehenden 17. und frühen 18. Jahrhundert250Ulrich Niggemann"Mit auslaszung aller Curalien": Minderjährigkeit, Ehelosigkeit und Abwesenheit. Zur Bewältigung des defizitären Charakters Karls XII.272Dorothée Goetze"She died as a man - and as an empress": Politics of the body and visual representation in the case of Maria Theresa307Werner TeleskoPersönliche Defizite, institutionelle Erfolge? Georg III. und die Apotheose der britischen Monarchie auf dem Prüfstand331Torsten RiotteAutorinnen und Autoren356
Autoren-Porträt
Lena Oetzel ist Universitätsassistentin am Fachbereich Geschichte der Universität Salzburg. Kerstin Weiand ist Akademische Rätin auf Zeit am Fachbereich Neuere Geschichte an der Universität Marburg.
Bibliographische Angaben
- 2018, 326 Seiten, Masse: 14,2 x 21,3 cm, Kartoniert (TB), Deutsch/Englisch
- Herausgegeben: Lena Oetzel, Kerstin Weiand
- Verlag: CAMPUS VERLAG
- ISBN-10: 3593508850
- ISBN-13: 9783593508856
- Erscheinungsdatum: 08.02.2018
Sprache:
Englisch, Deutsch
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